Der Draht zum Himmel - Der Draht zum Himmel |
12.10.2005 | |||||||
Seite 1 von 5 Der Draht zum HimmelFast ein Jahrhundert lang hat Südtirol Seilbahngeschichte geschrieben. Grund genug, eine Podiumsdiskussion zum Thema Südtirols Seilbahnpioniere zu organisieren, bei der am 31. August 2001 Zeitzeugen im Vereinshaus von St. Leonhard (Abtei) teilnahmen. Mit dem Ausbau des größten Skikarussels der Welt aus bescheidensten Anfängen hatten Pioniere wie Erich Kostner und Erich Kastlunger neue Maßstäbe gesetzt. Sie und andere Pioniere sprachen über ihre Erinnerungen, die Aufbruchstimmung der ersten Jahre und ihre Zukunftsträume. Weitere Diskussionsteilnehmer waren Kurt Leitner, Heinz Zeller, Hubert Zuegg und Erich Demetz. Neugierig? Dann steigen Sie ein... Südtirols Seilbahnpioniere Der Film "Der Draht zum Himmel. Seilbahnen und ihre Erbauer in der Pionierzeit" von Siegfried Kollmann zeigt wie nachhaltig Südtirols Wirtschaftsgeschichte geprägt ist vom Lebenswerk einiger Männer, die als Ingenieure an der Entwicklung der Seilbahntechnik maßgeblich beteiligt waren, und von Unternehmern, die den Geist der Zeit erkannt hatten. Sie setzten auf den Wintersport und haben Recht behalten. Der Wintertourismus ist heute zu einem wichtigen Faktor der heimischen Wirtschaft geworden. Freie Fahrt Atemberaubendes Panorama mit schneebedeckten Zweittausendern, funkelnde Eiskristalle, die sich scharf abheben vom Blau des alpinen Himmels. Schnelle Skifahrer auf der Piste ... und daneben eine hochmoderne, leistungsstarke Aufstiegsanlage. So präsentiert sich heute die alpine Berglandschaft. Das ist auch das Verdienst Südtiroler Seilbahnpioniere. Kreative Köpfe Wer waren sie? Diese Südtiroler Pioniere, die Neues gewagt haben, technische Lösungen für einen bequemeren Aufstieg auf den Berg entwickelt haben, die die Wege gebahnt haben für den florierenden Wintertourismus der Gegenwart. Was hat sie dazu bewogen, die alten Bahnen zu verlassen und sich auf unbekanntes Terrain zu begeben? Technische Entwicklungen Kaum jemand denkt bei Seilbahnen an Wolkenkratzer. Doch beiden ist eines gemeinsam: Seilbahn und Aufzug im Hochhaus brauchen das Drahtseil, um Personen sicher nach oben zu bringen. Und dieses wurde durch den Bedarf der amerikanischen Cabel Cars (Standseilbahn in Städten) und der Aufzüge in den Hochhäusern Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt und so verbessert, dass schon 1908 die erste öffentlich zugängliche Personenseilbahn der Welt von Bozen nach Kohlern in Betriebe gehen konnte. Heute werden auf Südtiroler Berggipfel viele Tausend Menschen mit Seilbahnen sicher und schnell transportiert. Wirtschaftsmagnet Die Bergregionen der Alpen waren bis zu Beginn des letzten Jahrhunderts arme Gegenden, in denen die meisten Menschen vor allem von den geringen Erträgen der kärglichen Land- und Viehwirtschaft lebten. Doch Not macht erfinderisch. Einfallsreiche Südtiroler hatten erkannt, dass nicht in der Bewirtschaftung, sondern im Fremdenverkehr durch die Ästhetisierung der Berglandschaft die Zukunft lag. Gleichzeitig ermöglichte die technische Entwicklung der Seilbahnen den bequemen und ökonomischen Material- und vor allem Personenverkehr von der Talsohle zu den Bergdörfern bzw. später zu den Bergstationen. Die Filmdokumentation |