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Umlaufbahn St. Christina - Col Raiser
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Vom Korblift zur Europapremiere Der Seilbahnunternehmer Luis Schenk ließ 1963 den Col Raiser erschließen. Der Korblift erfreute sich von Beginn an großer Beliebtheit, sodass die Förderleistung der Anlage im Zuge von Wartungsarbeiten 1971/72 von 300 auf 500 P/h erhöht wurde. Um den weiter ansteigenden Besucherzahlen und den wachsenden Ansprüchen an Komfort und Bequemlichkeit gerecht zu werden, wurde der Korblift nach 25 Betriebsjahren durch eine leistungsstarke Kabinenbahn mit einer maximalen Förderleistung von 2.400 P/h abgelöst. Diese neue Einseilumlaufbahn war 1988 eine Europapremiere, die in Fachkreisen großes Interesse um beim Publikum viel Anklang fand.
Um die Neuerschließung des Col de Reiser einem möglichst breiten Publikum vorzustellen, wurde die Inbetriebnahme des Korblifts bereits vor der Eröffnung per Plakat beworben und auch per Flugzettel angekündigt. Da die Abfahrtsmöglichkeiten am Col de Raiser etwas abseits gelegen sind und keine direkte Verbindung mit dem weitverzweigten Liftnetz der Sella-Runde existiert, kommt früher wie heute gezielter Werbung ein besonderer Stellenwert zu. Seit 1975 werden die Wintersportmöglichkeiten am Col Reiser im Rahmen des „Dolomiti Superski“ beworben, als Sommerausflugsziel über den lokalen Tourismusverband und auch privat. Da die Liftanlagen am Col de Raiser durch die geographische Lage nicht in das Liftnetz der Sella-Runde integriert sind, kommt der Linie St. Christina - Col de Raiser durch seine Eigenständigkeit eine besondere Bedeutung zu. Um als kleineres Skigebiet, als Geheimtipp sozusagen, konkurrenzfähig bleiben zu können und den wachsenden Ansprüchen an Komfort und Bequemlichkeit Genüge zu tun, hatte der Einsatz modernster Technik einen besonders hohen Stellenwert. Die 1989 eröffnete Kabinenbahn war die erste 8er- Umlaufkabinenbahn europaweit und fand dementsprechend großes Interesse in Fachkreisen, die an dieser Pionierbahn die möglichen Vor- und Nachteile begutachten konnte.
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Aktueller Zustand: betriebstüchtig Denkmalgeschützt mit LAB Nr.: nein Für Publikum zugänglich: Ja Baudaten: Baubeginn: 00-00-1963 Inbetriebnahme: 00-00-1963 AuftraggeberIn: Luis Schenk Projektant/Erfinder: 1963 - Ing. A. Migliucci, 1989 - Ing. Nicolussi/Arch. Adriano Zanella Erbauer/Konstrukteur: Fa. Leitner, Sterzing
Saison: 05-06-2004 bis 19-09-2004 Saison (2): 20-09-2004 bis 10-10-2004 Offen von: 08:00:00 bis 17:30:00 Offen von (2): 08:00:00 bis 17:00:00
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Panorama
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Das Grödner Tal erstreckt sich über eine Länge von etwa 25 km im Nordwesten der Dolomiten. Es beginnt bei Waidbruck und schiebt sich bis an das Sellamassiv vor (N/O). Hier entspringt der Grödner Bach, der das Tal durchfließt und bei Waidbruck in den Eisack mündet. Das Grödnerjoch im Norden stellt die Verbindung zum Gadertal her, das Sellajoch im Süden führt hingegen ins Fassatal im Trentino. Der Grossteil der Bevölkerung spricht vorwiegend Ladinisch, eine rätoromanische Sprache. Zur ladinisch-rätoromanischen Gemeinschaft zählt auch das Badiotische im Gadertal, das Oberfassanische im Fassatal, das Fedòm in Buchenstein, das Friaulische in Venetien und das Bündnerromanische in Graubünden, Schweiz. In Gröden ist Ladinisch neben Deutsch und Italienisch auch Amtssprache und Unterrichtssprache in Schulen und Kindergärten. Wirtschaftlich lebt das Tal vor allem von Kunsthandwerk und Fremdenverkehr, die Landwirtschaft verliert immer mehr an Bedeutung. Die drei bekanntesten Ortschaften des Grödner Tales sind St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein.
St. Christina befindet sich im geographischen Mittelpunkt von Gröden auf 1428 m und liegt somit verkehrsmäßig sehr günstig. Das Dorf ist am Fuße der mächtigen Dolomitenberge in ein enges Talbecken eingebettet. Der Col Raiser liegt auf 2106 m am Fuße der Geisler-Gruppe. Die Umlaufbahn stellt die Verbindung zum sonnigen Skigebiet Seceda-Alm her. Diese Gebiete sind vorzüglich mit weiteren Bergbahnen, Skiliften und Abfahrten verbunden.
Die Pfarrkirche zur Hl. Christina, mitten im Tale und nahe dem frühgeschichtlichen Höhenweg "Troi Paian" gelegen, ist die älteste Seelsorge des Tales. Bereits gegen Ende des 12. Jahrhunderts dürfte hier eine der Heiligen Cristina geweihte Kapelle gestanden haben. Von der romanischen Kirche - die in einem päpstlichen Ablaßbrief von 1342 erwähnt ist - ist noch der Glockenturm bis zum Dachansatz erhalten. Später wurde der Charakter durch Um- und Zubauten weitgehend verändert. Aus gotischer Zeit stammt der Chorraum, dem im 16. Jahrhundert auch ein polygonales Beinhaus angefügt wurde. Sehenswert: der Aufbau des Hochaltars, um 1690 in der Werkstatt der bekannten Bildhauer-Dynastie Vinazer entstanden, sowie die Bronzestatue der Hl. Philomena im Beinhaus, ein klassizistisches Werk des Bildhauers Dominik Mahlknecht. Anfahrt Auto: Brennerautobahn: Ausfahrt Klausen - Grödnertal - St. Ulrich - St. Christina Staatsstraße S 12 von Norden kommend: Klausen Abzweigung Grödnertal S 242d - St. Ulrich - St. Christina Staatsstraße S 12 von Süden kommend: Waidbruck Umfahrung Grödnertal S 242 - St. Ulrich - St. Christina Zug: Aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Belgien gibt es gute IC- und EC-Verbindungen über München-Innsbruck-Brenner bis Brixen (evtl. Klausen oder Bozen), von wo ein Linienbusdienst Sie fast stündlich problemlos nach St. Christina bringt. Flugzeug: Flughafen Bozen (ca. 40 km) Flughafen Innsbruck (ca. 120 km) Flughafen Verona (ca. 190 km)
Wegbeschreibung Die Talstation befindet sich im Tschisles-Tal hinter dem Dorf und ist zu Fuß oder mit dem Auto erreichbar. Die Karte von St. Christina mit genauer Wegbeschreibung findet sich unter: http://www.groeden.net/summer/deu/wandern.htm
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Technik
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Die 1963 am Fuße des Col Raiser erbaute Talstation bestand aus einem zweigeschossigen, auf rechteckigem Grundriss errichteten Gebäude mit Satteldachabschluss, das in seiner Ausrichtung der Fahrtrichtung der Kabinen folgte. Während die dem Hang zugewandte Ostseite und die südliche Schmalseite schlicht und verschlossen wirkten, war von nordwestlicher Seite die funktionale Innengliederung ablesbar. Von der Hangseite betrachtet öffneten sich zwei Drittel der nördlichen Schmalseite zum lang gezogenen Ein- und Ausfahrtsbereich für die Fahrzeuge, der sich über beide Stockwerke zog. Darin befand sich die Antriebs- und die Spannstation der Anlage, eine Brückenkonstruktion, die an den Betonträgern der Seitenwände auflag und durch seitliche Schienen beweglich war. Die Motorengruppe war auf dieser Brückenkonstruktion befestigt und über die Antriebswelle mit der fliegend nach unten angeordneten Antriebsscheibe verbunden. Über den Spannschlitten war die Seilscheibe mit den im hinteren Stationsbereich untergebrachten Spanngewichten verbunden. Im schmalen Gebäudestreifen rechts der offenen Stationshalle waren im Erdgeschoss verschiedene Funktionsräume, im Obergeschoss eine Dienstwohnung untergebracht. Die westliche Langseite war durch die Zugänge zu den Garagen im Untergeschoss und die regelmäßig angeordneten Fenster- und Türöffnungen der darüber liegenden Stockwerke gegliedert. Die Besucher wurden entlang der westlichen Langseite über den balkonartigen Zugang zum Einstiegsbereich an der nördlichen Schmalseite gelenkt. Die Bergstation auf 2.104 m war in einem eingeschossigen Gebäude mit Satteldachabschluss untergebracht. Zur Talseite hin öffnete sich der Stationsbau zu einem geräumigen Ein- und Ausfahrtsbereich, an den seitlich ein Schalterraum angrenzte. Das Herzstück der Anlage, die Umlenkscheibe, war am Ende des Einfahrtsbereiches auf einer stabilen Profileisenkonstruktion befestigt. Bereits ein Jahr nach der Eröffnung der Linie St. Christina - Col de Reiser wurde die Bergstation durch einen schmalen Zubau neben dem Kassenbereich erweitert, in dem die Bar untergebracht wurde, die 1965 den Betrieb eröffnete. Im Jahr 1973 wurde das Schutzhaus Col Raiser in unmittelbarer Nähe der Bergstation errichtet. In dem dreigeschossigen Bau mit Satteldachabschluss sind ein Gastbetrieb samt dazugehörigen Funktionsräumen und 14 Gästezimmer untergebracht.
1963: Die gebaute Einseilumlaufbahn bestand aus ständig am Förderseil befestigten Fahrzeugen. Der Ein- und Ausstieg erfolgte bei relativ hoher Geschwindigkeit. 22 Stützen wurden benötigt, um die Gesamtlänge von 2.408 m und einen Höhenunterschied von 558 m zu überbrücken. Die Antriebs- und Spannstation befand sich im Tal auf 1.546 m, während die Umlenkstation am Berg auf 2.104 m stand. Die größte Steigung betrug 59%, die Anzahl der Fahrzeuge 168, die Fahrtgeschwindigkeit 2 m/s und die Förderleistung 501 P/h mit einer Fahrzeugkapazität von 2 Personen. Die Fahrzeuge waren Stehkörbe für zwei Personen. Der Ein- und Ausstieg war über eine seitliche Schwingtür möglich, die vom Personal geöffnet werden konnte. Da die Fahrzeuge ständig am Förderseil befestigt waren und die Fahrtgeschwindigkeit somit auf der gesamten Strecke dieselbe war, bedurfte es beim Ein- und Aussteigen einiger Geschicklichkeit bzw. helfender Hände seitens des Personals. 1989 erfolgte ein Umbau zur Einseilumlaufbahn mit betrieblich lösbaren Kabinen. Zur Überbrückung der Gesamtlänge von 2.333 m und des Höhenunterschiedes von 545 m werden 24 Stützen entlang der Bahnlinie benötigt. Der Unterflurantrieb war in der Talstation auf 1.546 m, die Umlenk- und Spannvorrichtung in der Bergstation auf 2.091 m untergebracht. Es wurden 24 Stützen benötigt, die größte Steigung betrug 57%. Zwischen 74 und 196 Fahrzeuge waren in Betrieb mit einer Fahrtgeschwindigkeit von 5 m/s und einer Förderleistung von 1.846 bis 2.400 P/h. Die Fahrzeugkapazität beträgt 8 Personen. Fahrzeuge: Die aus Fieber- und Plexiglas fabrizierten Kleinkabinen für 8 Personen haben eine rechteckige Grundfläche; die Seiten sind durch eine zur Mitte hin leicht bauchige Wandverkleidung mit breitem Fensterband geschlossen. Zwei Sitzbänke mit jeweils vier Sitzplätzen sind Rücken an Rücken in der Mitte der Kabine platziert, sodass alle Fahrgäste das Panorama genießen können. Zwei Drehflügeltüren sollen den Einstieg von acht Fahrgästen erleichtern und beschleunigen, sodass die Fahrtgeschwindigkeit nicht unter der Fahrzeugkapazität leidet. Die Ski werden außen im dafür vorgesehenen Skiträger mittransportiert.
Die 1989 neuerbaute Talstation am nördlichen Rand des Weilers Plan de Tieja besticht durch ihre funktionale Innengliederung: Das auf rechteckigem Grundriss errichtete Stationsgebäude vereint die eigentliche Stationsebene und das als überdachter Parkplatz genutzte Untergeschoss. Von der Hangseite betrachtet ist nur die Stationsebene zu sehen, die entsprechend der markanten Zweiteilung durch die versetzten Satteldachhälften als Magazin für die Fahrzeuge und als Stationsbereich genutzt wird. Der linke Hallentrakt öffnet sich zu einem geräumigen Ein- und Ausfahrtsbereich, der den Blick ins Halleninnere zur eigentlichen Stationsvorrichtung freigibt. Diese besteht aus einem massiven Stationsfuß, der als Stütze für die hufeisenförmig angeordnete Verzögerungs- und Beschleunigungsschiene und die an der zentralen Plattform montierte Antriebsscheibe fungiert. Eine durch ein Metallrohr geschützte Antriebswelle stellt die Verbindung zwischen der Seilscheibe und der im Untergeschoss befindlichen Antriebsgruppe her. An den Stationsbereich schließt sich nahtlos der Bahnhofstrakt an, in den die abgekuppelten Fahrzeuge mittels Förderkette automatisch eingefahren werden.
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Geschichte
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Seit Mitte der 50er Jahre ist in Südtirol ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen. Der Straßenbau der Brennerautobahn auf Tiroler Seite, der Bau der Europabrücke und der Bau der Schnellstraße von Landeck nach Reschen versetzte auch Südtirol in Straßenbaufieber. Von nun an galt "Verkehr ist Leben" und die Angst, die Urlauber könnten entlang der neuen Strecken an Südtirol vorbei fahren, regte zu immer neuen Projekten wie dem Bau von Panoramastraßen oder unterirdischen Verbindungswegen an. 1967 rollten 1,7 Millionen Kraftfahrzeuge über den Brenner, eine Million mehr als 1957. Südtirol erlebte mit dem Verkehr einen Aufschwung des Fremdenverkehrs, ein regelrechtes Wirtschaftswunder. Dies förderte auch den Bau von bequemen Aufstiegsanlagen in den Tälern zur Erschließung neuer Landschaften für den Sommer- und Wintertourismus. In Gröden ließ Luis Schenk zu Beginn der 60er Jahre den Col de Reiser mit einem Korblift für den Skisport erschließen. Die Anlage wurde im Laufe des Jahres 1963 erbaut und eröffnet. Der Korblift erfreute sich von Beginn an großer Beliebtheit.
Die Talstation bestand 1961 aus einem zweigeschossigen, auf rechteckigem Grundriss errichteten Gebäude mit Satteldachabschluss, das in seiner Ausrichtung der Fahrtrichtung der Kabinen folgte. Die Bergstation war in einem eingeschossigen Gebäude mit Satteldachabschluss untergebracht. Zur Talseite hin öffnete sich der Stationsbau zu einem geräumigen Ein- und Ausfahrtsbereich.
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Kontakt
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COLDEREISER S.r.l.
via Cisles 11, Cislesstr. 11
39047 St. Christina / S. Cristina Tel: 0471 793069 Fax: 0471 793069
| Tourismusverein St. Christina / Associazione Turistica S. Cristina
Str. Chemun, 9
39047 St. Christina / S. Cristina Tel: 0039 0471 793046 Fax: 0039 0471 793198 E-mail: s.cristina@valgardena.it Webseite: http://www.valgardena.it/?artid=375&newlang=deu
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Meilensteine
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00-00-1988 - 1988 Europapremiere Die Eröffnung der neuen Einseilumlaufbahn im Jahre 1988 mit den von der Firma Leitner projektierten 8er-Kabinen war eine Europapremiere, die in Fachkreisen großes Interesse und beim Publikum viel Anklang fand.
Luis Schenk Luis Schenk, ein Grödner Skilehrer und Bergführer, machte bereits im Jahr 1952 mit dem Bau des Skiliftes Mauron und wenige Jahre später mit dem Skilift Tiesa erste Schritte als Seilbahnunternehmer. Zu Beginn der 60er Jahre beschloss er, den Col de Raiser mit einem Korblift für den Skisport zu erschließen. Die Anlage wurde im Laufe des Jahres 1963 erbaut und eröffnet.
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Fotogalerie
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| Stehkörbe 1963 Die Stehkörbe der Einseilumlaufbahn von 1963 boten Platz für zwei Personen. Der Ein- und Ausstieg war über eine seitliche Schwingtür möglich, die vom Personal geöffnet wurde. | | Kabinen 1989 Einseilumlaufbahn mit betrieblich lösbaren Kabinen
Die aus Fieber- und Plexiglas fabrizierten Kleinkabinen für 8 Personen haben eine rechteckige Grundfläche; die Seiten sind durch eine zur Mitte hin leicht bauchige Wandverkleidung mit breitem Fensterband geschlossen. Zwei Sitzbänke mit jeweils vier Sitzplätzen sind Rücken an Rücken in der Mitte der Kabine platziert, sodass alle Fahrgäste das Panorama genießen können. Zwei Drehflügeltüren sollen den Einstieg von acht Fahrgästen erleichtern und beschleunigen, dadurch leidet die Fahrtgeschwindigkeit nicht unter der Fahrzeugkapazität. | | Panoramakarte Auf der Panoramakarte ist die Umlaufbahn eingezeichnet. | | Bergstation heute Die Bergstation wurde unmittelbar vor dem Schutzhaus Col Raiser als eine in den Hang gebaute Stationsebene errichtet. Der durch den Hang geschobene Zubau grenzt ans erste Stockwerk des Schutzhauses, dem das Flachdach der Bergstation als geräumige Sonnenterrasse vorgelagert ist.
In dem dreigeschossigen Bau mit Satteldachabschluss sind ein Gastbetrieb samt dazugehörigen Funktionsräumen und 14 Gästezimmer untergebracht. | | Talstation heute Die 1989 neu erbaute Talstation am nördlichen Rand des Weilers Plan de Tieja besticht durch ihre funktionale Innengliederung: Das auf rechteckigem Grundriss errichtete Stationsgebäude vereint die eigentliche Stationsebene und das als überdachter Parkplatz genutzte Untergeschoss. | | Bergstation 1963 - Südseite Die Bergstation auf 2.104 m war in einem eingeschossigen Gebäude mit Satteldachabschluss untergebracht. Zur Talseite hin öffnete sich der Stationsbau zu einem geräumigen Ein- und Ausfahrtsbereich, an den seitlich ein Schalterraum angrenzte. Das Herzstück der Anlage, die Umlenkscheibe, war am Ende des Einfahrtsbereiches auf einer stabilen Profileisenkonstruktion befestigt. | | Korblift im Sommer Der Korblift war im Winter wie im Sommer in Betrieb. | | Schutzhaus Col Reiser Die Bergstation wurde unmittelbar vor dem Schutzhaus Col Raiser als eine in den Hang gebaute Stationsebene errichtet. | | Umlenk- und Spannstation Für die Umlenk- und Spannstation der Umlaufkabinenbahn entwickelte Architekt Adriano Zanella eine raumsparende wie landschaftsschonende Lösung. Die Bergstation wurde unmittelbar vor dem Schutzhaus Col Raiser als eine in den Hang gebaute Stationsebene errichtet.
Von der Talseite ist die zu zwei Dritteln geöffnete, rechteckige Front der Einfahrtsebene sichtbar, die zur eigentlichen Stationsvorrichtung im Inneren führt. Diese besteht aus zwei robusten Stützen, die als Träger der Verzögerungs- und Beschleunigungsschiene sowie der am Gerüst montierten Umlenkscheibe fungieren. Über den Spannschlitten und die Spannseile ist die Seilscheibe mit den im hintersten Bereich der Stationsebene versenkten, 72,5 Tonnen schweren Spanngewichten verbunden. Die Fahrgäste verlassen die Gondeln im halbrunden Ausstiegsbereich und gelangen über die geräumige Stiege an der S-Seite nach außen. | | Ein-/Aussteigen damals Da die Stehkörbe ständig am Förderseil befestigt waren und die Fahrtgeschwindigkeit somit auf der gesamten Strecke dieselbe war, bedurfte es beim Ein- und Aussteigen einiger Geschicklichkeit bzw. helfender Hände seitens des Personals. | | Korblift im Winter Die Anlage ist im Winter wie Sommer in Betrieb. | | Talstation 1963 Die am Fuße des Col Reiser erbaute Talstation bestand aus einem zweigeschossigen, auf rechteckigem Grundriss errichteten Gebäude mit Satteldachabschluss, das in seiner Ausrichtung der Fahrtrichtung der Kabinen folgte. Während die dem Hang zugewandte Ostseite und die südliche Schmalseite schlicht und verschlossen wirkten, war von nordwestlicher Seite die funktionale Innengliederung ablesbar. Die Besucher wurden entlang der westlichen Langseite über den balkonartigen Zugang zum Einstiegsbereich an der nördlichen Schmalseite gelenkt. | | Skikarte Gröden - Sella Runde 2004/05 Die Karte zeigt alle Skianlagen und Abfahrten des Grödner Tales und der Sella Runde für die Wintersaison 2004/05. |
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Literatur
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Premiere in Europa. La prima telecabina europea a 8 posti è una Leitner!
Herausgeber/Zeitschrift: in: Neve International, Nr. 3 - 3 Trimestre (Umschlag) Erscheinungdatum: 00-00-1988
| Leitnertag 1989 - Giornata Leitner
S. 16 und S. 63 Herausgeber/Zeitschrift: in: ISR (Internationale Seilbahnrundschau) 2/1989 Erscheinungdatum: 00-05-1989
| Eröffnung der neuen 8er-Kabinenbahn
Anzeige, S. 25 Herausgeber/Zeitschrift: in: Tageszeitung Dolomiten Verlag: Athesia Erscheinungsort: Bozen Erscheinungdatum: 23-06-1989
| Neuer Führer von Gröden
Kulturgeschichtliches - Beschreibungen der Kurorte - Sehenswürdigkeiten - Touristische Auskünfte AutorIn: Moroder, Egdar Herausgeber/Zeitschrift: Vallagarina - Arti grafiche R. Manfrini S.p.A. Erscheinungsort: Calliano (TN) Erscheinungdatum: 00-00-1974
| Zimmer frei. Das Buch zum Touriseum
Der Katalog zum Tourismusmuseum Schloss Trauttmannsdorff, Meran. AutorIn: Rohrer, Josef Verlag: Athesia Erscheinungsort: Bozen Erscheinungdatum: 00-00-2003
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Artikel - Presse
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Die neue Standseilbahn 2004 Das wohl bekannteste Ski-Karussel der Dolomiten, die Sella-Runde, ist ab heuriger Wintersaison komplett. Dann nämlich wird die neue, unterirdische LEITNER-Standseilbahn das letzte offene Teilstück der Runde schließen und den Zieleinlauf der Sasslong-Piste mit der Talstation der Kabinenbahn Col Raiser verbinden.
Die 1.200 Meter lange Standseilbahn von Ruacia nach Pramauron überwindet auf ihrer zweieinhalbminütigen Fahrt einen Höhenunterschied von 146 Metern und bringt die Fahrgäste von einer Talseite zur gegenüberliegenden. Zwei Fahrbetriebsmittel transportieren mit einer Geschwindigkeit von 10 Metern pro Sekunde stündlich 2.000 Fahrgäste in Fahrtrichtung.
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Links
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Wegbeschreibung Die Website zeigt u.a. Landkarten und Wanderwege auf. | Tourismusverband Gröden Offizielle Website des Tourismusverbandes Gröden mit Informationen zur Sommer- und Wintersaison und einem Hotel- und Unterkunftsverzeichnis mit Verfügbarkeiten. | Museum Ladin Das ladinische Museum befindet sich im Schloss Ciastel de Tor in in St. Martin in Thurn. Es gibt umfassenden Einblick in Geschichte und Gegenwart der Dolomitenladiner, in deren Sprachgebrauch und -formen und auf die Wechselbeziehung zwischen Landschaftsformen und Lebensweisen.
Das Museum befindet sich im Gadertal, etwa 40 km von St. Christina entfernt. | Firma Leitner, Sterzing Das Unternehmen LEITNER wurde 1888 gegründet. Als einstiger Pionier in der Entwicklung von Seilförderanlagen und Pistenfahrzeugen zählt das Unternehmen mittlerweile zu den weltweit bedeutendsten Anbietern dieser Technologien. | Informationsseite Gardena Ronda Express Die Website "www.funivie.org" berichtet ausführlich über Planung, Bau und Fertigstellung der Standseilbahn. Zahlreiche Fotos illustrieren den Werdegang der ersten unterirdischen Standseilbahn in Südtirol. Die Texte sind nur in italienischer Sprache vorhanden. |
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