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Brennerbahn Bahnhof Atzwang (ehem.)
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Brennerbahn Bahnhof Atzwang (ehem.) - Baubestand, Bauzustand und Nutzung Heutiger Baubestand: Durch den Bau von zwei Tunnels – der Schlerntunnel zwischen Waidbruck und Blumau, Länge 13.308 km, eröffnet im Sept. 1994 und dem Tunnel zwischen Blumau und Kardaun, Länge 3.944 km, eröffnet im Juli 1998 – wurde die Trasse der Brennerstrecke besser gegen Überschwemmungen und Muren geschützt. Die dazwischen liegenden Bahnhöfe Atzwang und Steg und die in Reiseführern gerne als „Via Mala“ bezeichnete historische Trasse wurden mit der Inbetriebnahme der neuen Tunnelstrecke geschlossen und die Geleise der ehemaligen Trasse entfernt. Dem soliden aus Granit gemauerten Aufnahmsgebäude in Atzwang wurden alle Tür- und Fensteröffnungen vermauert. Das Lagergebäude und der Wohnblock sind erhalten. Bauzustand: Das massive und solide Aufnahmsgebäude ist gut erhalten, sieht man einmal von den zugemauerten Öffnungen ab. Schlechter ist es um die Betonkonstruktion des Lagergebäudes bestellt. In sehr gutem Zustand befindet sich der Wohnblock. Derzeitige Nutzung: Das Aufnahmsgebäude – verlassen und zugemauert – wird natürlich nicht genutzt. Das Lagergebäude und die nördlich daran anschließenden Flächen des ehemaligen Bahnhofsgeländes sind an eine Baustofffirma verpachtet, die diese als Lagerflächen nutzt. Die Eisenbahnerwohnungen sind in den Besitz von Mitarbeitern der FS übergegangen und werden für Wohnzwecke genutzt. Geplante Nutzung: Eine sinnvolle Nutzung des ehemaligen Bahnhofsgeländes mit dem schönen Aufnahmsgebäude ist nicht in Sicht.
Empfehlung des Kuratoriums: Das Aufnahmsgebäude sollte als solides Denkmal der Baugeschichte der Brennerbahn nicht nur im Rahmen der gesamten Strecke unter Denkmalschutz gestellt sondern auch revitalisiert werden – dafür gibt es sinnvolle Nutzungen entlang dem neuen Fahrradweg Brenner – Bozen und der Brennerstraße. Dafür könnten auch andere Nutzungen die in der Nähe in teilweise häßlichen Provisorien untergebracht sind, dort eine neue, attraktivere Bleibe finden. Gesamtbewertung (Prof. Arch. Andreas Gottlieb Hempel): Atzwang ist kein hässlicher Ort. Das schöne alte Hotel „ Alte Post“ ist ein wahres Schmuckstück mit seinen alten Stuben. Der Urbankeller zieht fröhliche Trinker an. Der Entfall der lärmigen Bahnstrecke hat dem Tal an dieser Stelle einiges an Idylle zurückgegeben. Eine sensible Renovierung des soliden alten Bahnhofsgebäudes mit gutüberlegter „sanfter“ Nutzung für Trucker, Biker, Radler und Speckliebhaber wäre eine Mindestlösung um wieder Leben in die zugemauerte Bude zu bringen – Parkflächen gäbe es genug wenn man das wenig attraktive tankstellenartige Lagergebäude entfernen würde. Vielleicht sogar der richtige Platz um Eisacktaler Weine und Eisacktaler Spezialitäten an die Vorüberfahrenden zu vermarkten. Es muß ja nicht nur „Rudi Cash“ sein, der so was entlang der Staatsstraße (südlich von Brixen) erfolgreich unternimmt.
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Aktueller Zustand: nicht funktionstüchtig Denkmalgeschützt mit LAB Nr.: Bp. 1000, E.Zl. 1209/II, K.G. Ritten, I. Teil Für Publikum zugänglich: Ja Baudaten: Baubeginn: 00-00-0000 Inbetriebnahme: 00-00-0000 Betriebsende: 00-00-0000 AuftraggeberIn: K.K. Privilegierte Südbahn Gesellschaft (gegründet 1862) Projektant/Erfinder: Architekt: Wilhelm von Flattich (1826-1900) Erbauer/Konstrukteur: Karl von Etzel
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Panorama
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Südtirol - Eisacktal Brennerstrasse Atzwang 13 I-39054 Ritten
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Technik
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Geschichte
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Ursprünglicher Baubestand: Atzwang war zur Zeit der Fertigstellung der Brennerbahn die zweite Haltestelle nach Bozen und Blumau in Richtung Brenner. Auch hier überspannte eine gedeckte Holzbrücke wie in Steg und Kastelruth den Eisack. Südlich des Bahnhofes wurde während der Elektrifizierung der Brennerstrecke ein Umspannwerk gebaut, noch weiter südlich verschwand die offene Trasse über einen Viadukt in einem Tunnel. Der Bahnhof von Atzwang bestand bei seiner Eröffnung aus einem Aufnahmsgebäude der Klasse IV der Bahnhofstypologie von Architekt Wilhelm von Flattich. Es hat nur zur Eingangseite einen Giebel über dem Mittelrisalit, über der Fassade der Gleisseite läuft die Traufe des Satteldaches durch. Das Gebäude wurde aus Grauwacke gemauert, mit bossiertem Sockel und Fensterbögen, die Giebel sind in Stein hochgezogen und weisen jeweils ein Rundfenster – auch über dem Mittelrisalit – auf. Das weit vorstehende Dach hat in den Giebelspitzen die bei diesem Typ üblich schön detaillierte Holzverzierungen. Dem zentralen „Vestibule“ waren der Warteraum und die Fahrdienstleitung mit Billettverkauf zugeordnet. Im Obergeschoß befand sich eine 4-Zi. Wohnung mit Nebenräumen. Die Abortanlagen waren ursprünglich - vom Aufnahmsgebäude abgesetzt - als Typenhäuschen mit Pultdach in Holzkonstruktion ausgeführt und wurden später durch einen gemauerten und verputzten Anbau ersetzt, dessen Satteldach an die Giebelfront des Hauptgebäudes anschloss um einen direkten überdeckten Zugang zu den Geleisen zu ermöglichen, da vom zentralen Eingangsraum in unsinniger Weise ein Raum für den Bahnhofsvorsteher abgeteilt wurde und somit nur noch ein Zugang von der Gleisseite in die übrigen Räume möglich war. Nördlich des Aufnahmsgebäudes war ursprünglich ein kleines hölzernes Frachtmagazin errichtet worden, welches auf Verlangen der italienischen Militärbehörden in den 30er Jahren des 20. Jhts. abgebrochen und durch eine größere (und hässlichere!) Betonkonstruktion ersetzt wurde. Südlich vom Bahnhof – auf der gegenüberliegenden Seite der Staatsstraße wurde 1928 nach Plänen des römischen Architekten Angiolo Mazzoni ein zweigeschossiger Wohnblock für Mitarbeiter der FS erbaut.
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Kontakt
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Ferrovia Statale FS - Direktion Region Bozen
39100 Bozen Tel: 0039-0471-976077 Fax: 0039-0471-313786 Webseite: http://www.trenitalia.it
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Meilensteine
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K.K. Privilegierte Südbahn Gesellschaft (gegründet 1862) Bauzeit 1863 – 1867 von Innsbruck nach Bozen unter Karl von Etzel (gest. 1865) und Achilles Thommen, Wilhelm Pressel, Julius Lott und Wilhelm Hellwag. Fertigstellung: 1867 Heutige Eignerin: Italienische Staatsbahn FS (seit 1919 für die Strecke ab Brenner).
Architekt: Wilhelm von Flattich (1826-1900) Wilhelm von Flattich (1826-1900), Hochbaudirektor der K.K Privilegierten Südbahngesellschaft. Mitarbeit: Arch. Franz Wilhelm.
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Fotogalerie
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| Bahnhof Atzwang (ehem.) Blinde Fenster im Schatten der Autobahn. AutorIn/Copyright:Andreas Gottlieb Hempel, Brixen 2004 | | Bahnhof Atzwang (ehem.), Eisenbahnerwohnhäuser
AutorIn/Copyright:Andreas Gottlieb Hempel, Brixen 2004 | | Bahnhof Atzwang (ehem.), Hotel Alte Post
AutorIn/Copyright:Andreas Gottlieb Hempel, Brixen 2004 |
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Literatur
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Bahnhof Atzwang (ehem.)
Informationen und Zitate aus:
Wilhelm von FLATTICH ?Der Eisenbahn-Hochbau in seiner Durchführung auf den Linien der K.K. Priv. Südbahn-Gesellschaft? Wien, Lehmann&Wenzel, ohne Datum.
Elisabeth BAUMGARTNER ?Kleinodien alt-österreichischer Eisenbahnarchitektur: Die Hochbauten der Brennerbahn?; Fotos Walter NIEDERMAYER, in Christoph BERTSCH (Hrsg) ?Industriearchäologie, Nord-, Ost-, Südtirol und Vorarlberg?, Innsbruck, Haymon Verlag 1992, S. 49-77.
Elisabeth BAUMGARTNER; ?Eisenbahnlandschaft Alt-Tirol?, Innsbruck, Haymon, 1990.
Gerhard und Josef DULTINGER, ?Die Brennerbahn, Gestern ? heute ? morgen?, Thaur/Tirol, Wort und Welt Verlag, 2. Auflage: 1989
Laura Facchinelli ?Die Eisenbahn Verona-Brenner? Athesia Bozen 1995
MART Quaderni di architettura ?Angiolo Mazzoni ? Architetto Ingeniere del Ministero delle Communicazioni? Skira Editore, Milano 2003.
Wittfrieda MITTERER ?Zeitzeichen der Technik? Edizione Raetia, Bozen 1993.
Siehe auch:
Günther ENNEMOSER, ?La storia di Colle Isarco con particolari riguardi agli anni 1850 ? 1914, tesi di laurea?, Padova, 1974/75.
Günther ENNEMOSER; Südtiroler Gebietsführer, Nr.39, Bozen, Athesia Druck, 1984.
Alois TRENKWALDER, ?Brenner ? Brennero, Gemeinde?, Gemeinde Brenner-Gossensass (Hrsg.) 1999.
Hans-Jürgen und Carl ROSENBERGER ?Die Eisenbahnen in Südtirol? Athesia; 1993.
Auskunftspersonen:
Radames PANDINI, Bauabteilung der FS, Bahnhof Bozen, Planarchiv.
Rudi PLANK Vorsitzender des Eisenbahner-Freizeitvereins Dopolavoro FS, Bahnhof Sterzing Erscheinungdatum: 00-00-0000
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