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Bahnlinie Verona-Bozen Bahnhof Leifers
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Bahnlinie Verona-Bozen Bahnhof Leifers - Baubestand, Bauzustand und Nutzung Heutiger Baubestand: Das Gebäude ist unverändert erhalten wurde aber mit einem aus Betonfertigteilen errichteten Nebengebäude für Toiletten verlängert. Dazu kamen überdachte Fahrradständer auf der Ostseite. Bauzustand: Der kleine Bahnhof befindet sich in einem sehr schlechten Baulichen Zustand und ist von Hässlichkeiten aller Art umgeben. Derzeitige Nutzung: Die Gebäude werden gemäß ihrer ursprünglichen Bestimmung genutzt. Nach dem Bau einer aufwendigen Straßenunterführung in unmittelbarer Nachbarschaft und der Anlage einer großen asphaltierten Parkplatzfläche wurden Pläne für die Errichtung eines gänzlich neuen Haltepunktes vorgelegt aber zunächst zurückgestellt. Geplante Nutzung: Ein Neubau des Haltepunktes ist geplant aber aus unterschiedlichen Gründen derzeit nicht realisierbar. Es fehlen Service und Aufenthaltseinrichtungen, die den Pendlerverkehr nach Bozen angenehmer machen würden.
Empfehlung des Kuratoriums: Das Aufnahmsgebäude des Bahnhofs Leifers sollte wegen seiner einzigartigen historischen Bauform entlang der Strecke Verona-Bozen unbedingt erhalten und sorgfältig renoviert werden. Es könnte das Herzstück einer Bahnhofserweiterung werden, die dem gestiegenen Fahrgastaufkommen (Pendler nach Bozen) vom Service und Komfort entspricht. Das Toilettenhäuschen könnte entfallen und als Funktion im Neubauteil untergebracht werden. Es sollte untersucht werden, ob das Aufnahmsgebäude entkernt werden kann um einen großzügigeren Warteraum mit gut gestalteter Fahrkartenausgabe, kleiner Bar und Zeitungskiosk und informativen Darstellungen der Entwicklung des Ortes Leifers zu ermöglichen. Eine solches verbessertes Serviceangebot könnte die Akzeptanz dieses Haltepunktes erheblich steigern. Besondere Beachtung sollte der Gestaltung des Bahnhofsvorfeldes zwischen dem alten Gebäude und der gegenüberliegenden Wirtschaft gewidmet werden. Gesamtwürdigung (Prof. Arch. Andreas G. Hempel): Nach der Eröffnung der Bahnlinie Verona-Bozen war zunächst Branzoll die letzte Station vor Bozen. Nach der Umstellung von Landwirtschaft auf den Obst- und Weinbau benötigte auch Leifers – seit 1850 eine eigene Gemeinde – für die wirtschaftliche Umorientierung dringend einen Bahnhof, der dann auch gegen Ende des 19. Jahrhunderts eingerichtet wurde. Leifers wuchs nicht zuletzt dadurch innerhalb eines Jahrhunderts von 700 auf 14.000 Einwohner. 1937 wurde eine überdachte Laderampe mit Nebengleis und Stationsplatz für den nahegelegenen Luftwaffenstützpunkt errichtet. Heute besteht der etwas vom Ort abgelegene, aber durch Buslinien gut angebundene Bahnhof Leifers aus diesem winzigen Bahnhof, hinter einem Asphaltsee für Busse und PKW, erschlossen mit einer grotesken, ins Nichts weisenden Unterführung. Der langgestreckte, schmale und eingeschossige Bau aus mit Ziegelmauerwerk gefülltem Holzfachwerk befindet sich in sehr schlechtem Bauzustand. Der offene Warteplatz nimmt gerademal eine Handvoll Leute auf, obgleich der Haltepunkt bei Pendlern nach Bozen sehr beliebt ist um die zu Stoßzeiten meist verstopfte Landstraße zu meiden. Wer etwas Zeit mitbringt, wird diese derzeit wohl eher in dem sonnigen Garten des gegenüberliegenden gemütlichen Wirtshauses verbringen als in der zugigen Nische des Wartehäuschens direkt neben den vorbeibrausenden Schnellzügen. Eine sorgfältige und sensible Renovierung könnte diesen Bau mit den schönen Proportionen und dem fein detaillierten Holzwerk in den Giebeln von dem entstellenden teilweisen Verputz und der übrigen Vernachlässigung befreien und zu einem Anziehungspunkt unter den historischen Bahnhöfen der gesamten Strecke werden Lassen. Die Gesamtsituation des Haltepunktes Leifers muß sicher städtebaulich, funktionell und architektonisch überarbeitet werden um dem steigenden Aufkommen an Fahrgästen zu entsprechen. Wer diese neuen auf das notwendigste reduzierten pflegeleichten und vandalensicher geplanten nüchternen Einrichtungen der FS kennt wird sofort zustimmen, daß der alte, geradezu symbolisch wirkende charmante Bau erhalten, sorgfältig restauriert und einer neuen Nutzung zugeführt werden muß um die Fahrgäste auch mit besonderem Flair an das wieder immer wichtiger werdende Verkehrsmittel Zug - gerade im Nahverkehr! - zu binden. Das Auskernen des Gebäudes für einen großzügigen Innenraum mit Bar und Kiosk für die wartenden Passagiere wäre eine Möglichkeit – aber auch ein Internetcafé oder anderes wären denkbar um den Bahnhof Leifers wieder zum Anziehungspunkt werden zu lassen. Das alte Haus wird mit seinem dann unverwechselbaren Flair in einem neu zu gestaltendem Umfeld zur Identität des Ortes positiv beitragen.
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Aktueller Zustand: betriebstüchtig Für Publikum zugänglich: Ja Baudaten: Baubeginn: 00-00-0000 Inbetriebnahme: 00-00-0000 AuftraggeberIn: K.K. Privilegierte Südbahn Gesellschaft Projektant/Erfinder: Architekt: nicht bekannt.
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Panorama
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Südtirol - Unterland Bahnhofstrasse 39055 Leifers
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Technik
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Geschichte
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Ursprünglicher Baubestand: Ende des 19. Jahrhunderts nach Fertigstellung der übrigen Bahnhöfe der Strecke Verona-Bozen auf intensives Drängen der Gemeinde Leifers als letzter Haltepunkt vor Bozen erbaut. Ein für diese Strecke völlig aus dem Rahmen der übrigen Bauten fallendes langgestrecktes, schmales Gebäude (21,30 x 5,40 m) aus mit Ziegeln ausgemauertem Holzfachwerk mit Satteldach. Das Bahnhofsgebäude besteht aus einer offenen Wartehalle, einem geschlossenen Warteraum mit Fahrkartenautomaten, einem Raum für nicht ständig besetzte Fahrdienstleitung und einem Magazinraum – alles unter einem Dach und in sehr renovierungsbedürftigem Zustand.
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Kontakt
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Ferrovia Statale FS - Direktion Region Bozen
39100 Bozen Tel: 0039-0471-976077 Fax: 0039-0471-313786 Webseite: http://www.trenitalia.it
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Meilensteine
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K.K. Privilegierte Südbahn Gesellschaft Ab 1862 K.K. Privilegierte Südbahn Gesellschaft, unter Alois von Negrelli (1854 u. 1856-1858), Luigi Tatti (1855) und Karl von Etzel (1859). Fertigstellung: Ende des 19.Jahrhunderts als letzter Haltepunkt vor Bozen.
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Fotogalerie
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| Bahnhof Leifers, Frontseite Eine Zukunft für die Vergangenheit. AutorIn/Copyright:Andreas Gottlieb Hempel, Brixen 2004 | | Bahnhof Leifers, Straßenseite
AutorIn/Copyright:Andreas Gottlieb Hempel, Brixen 2004 | | Bahnhof Leifers, Anbau Südseite
AutorIn/Copyright:Andreas Gottlieb Hempel, Brixen 2004 |
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Literatur
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Bahnhof Leifers
Informationen und Zitate aus:
Laura FACCHINELLI ?Die Eisenbahn Verona-Brenner? Athesia Bozen 1995
Elisabeth BAUMGARTNER ?Kleinodien alt-österreichischer Eisenbahnarchitektur: Die Hochbauten der Brennerbahn? in Christoph BERTSCH (Hrg) ?Industriearchäologie; Nord-,Ost-, Südtirol und Vorarlberg?, Innsbruck, Haymon Verlag 1992
Elisabeth BAUMGARTNER ?Eisenbahnlandschaft Alt-Tirol? Innsbruck, Haymon Verlag, 1990
Hans Jürgen und Carlo ROSENBERGER ?Die Eisenbahnen in Südtirol? Bozen; Athesia Verlag, 1993
?Nutzungskonzept für verwaiste Bahnhöfe? Text: Elisabeth Baumgartner, Koordination: Wittfrieda Mitterer. Erscheinungdatum: 00-00-0000
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