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Umlaufbahn Sellajoch - Langkofelscharte
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Zum höchsten Aussichstpunkt in Gröden Die Umlaufbahn Sellajoch – Langkofelscharte unterscheidet sich in mancherlei Hinsicht von den zahlreichen anderen zur Begründung bzw. Erweiterung eines Skigebietes errichteten Aufstiegsanlagen. Die 1963 am Rande des Naturparks Seiser Alm eröffnete Liftverbindung führt zum höchsten per Seilbahn erreichbaren Aussichtspunkt in Gröden. Da keine Abfahrtspiste ins Tal führt, zieht die Langkofelbahn v.a. Ausflügler und Alpinisten an, die von der Scharte auf 2.682 m einen günstigen Ausgangspunkt für weitere Exkursionen haben. Wieder andere reizt das Berg- und Panoramaerlebnis per Bahn, das mühelose Emporgetragenwerden von der Passhöhe bis ins Hochgebirge, um dabei die großartige alpine Szenerie aus ungewöhnlicher und ständig wechselnder Perspektive genießen zu können.
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Aktueller Zustand: betriebstüchtig Denkmalgeschützt mit LAB Nr.: nein Für Publikum zugänglich: Ja Baudaten: Baubeginn: 00-00-1963 Inbetriebnahme: 00-00-1963 AuftraggeberIn: Bovio, S. Martino di Castrozza Projektant/Erfinder: Trojer, Algund Erbauer/Konstrukteur: Trojer, Algund
Saison: 12-06-2004 bis 03-10-2004 Offen von: 08:15:00 bis 17:00:00
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Panorama
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Die Langkofelgruppe gehört zu den eindruckvollsten der Dolomitengruppen, obwohl sie von der Flächenausdehnung zu den kleinsten zählt: Die acht Hauptgipfel ragen eng aneinandergereiht und wuchtig auf und bilden ein gewaltiges, felsiges Hufeisen, das sich gegen die Seiser Alm hin öffnet. Vom Sellajoch aus ist dieses Felshufeisen nicht zu sehen. Es wird vielmehr von dem Dreigestirn Langkofeleck, dem Gipfel des Langkofels (3.181 m), der Fünffingerspitze (2.996 m) und der massiven Grohmannspitze (3.126 m) beherrscht. Die Ostseite des Jochs wird von der Sellagruppe mit seinen Türmen begrenzt. Das Sellajoch-Haus ist eine der größten Schutzhütten in den Dolomiten, die 1903 erbaut wurde. Sie wird heute von der Sektion Bozen des CAI geführt. Neben diesem Schutzhaus ist im weiten Passgefilde kein weiteres Hotel oder Gasthaus enstanden. Auch aus diesem Grund zählt das Sellajoch zu den schönsten Passübergängen der Dolomiten. Die Straße aus dem Grödental über das Sellajoch zur Großen Dolomitenstraße ist eines der wenigen Erbstücke aus dem Ersten Weltkrieg.
Der Langkofel wird von den Ladinern "Sosslong" genannt. Er gilt als der Heilige Berg des Grödentales, weil er 1869 von Paul Grohmann, berühmten Dolomitenerschließer, als erster Hochgipfel des gesamten Gebietes bestiegen wurde. Die Umlaufbahn führt durch die Felsenscharte zwischen Langkofel und Fünffingerspitze. Oben angekommen kann man mit wenigen Schritten auf der einen Seite die Felsen des Langkofels, auf der anderern Seite die Fünffingerspitze berühren. Es öffnet sich außerdem ein einzigartiger Ausblick auf das tief unten liegende Sellajoch und auf den Sellastock bis hin zur Marmolada. Auf der anderen Seite gibt der Blick in das Langkofeltal das Innere des Felshufeisens frei, bis hinunter zur Seiser Alm und zum Confinboden.
Von der Bergstation der Langkofelbahn führt keine Skipiste ins Tal, es führen aber von hier aus zahlreiche Wanderungen und Klettersteige in dieses weitläufige Gebiet. Aus diesem Grund ist die Langkofelbahn nur während der Sommermonate geöffent.
Naturerlebnisse, Wanderungen und Kletterpartien. Die Toni-Demetz-Hütte liegt in der Langkofelscharte auf 2.681 m. Sie hat von Juli bis Oktober geöffnet. Anfahrt Das Selljoch kann mit Auto oder Bus erreicht werden: Brennerautobahn: Ausfahrt Klausen - Grödnertal - St. Ulrich - St. Christina - Wolkenstein - Plan - Plan de Gralba - Sellajoch Staatsstraße S 12 von Norden kommend: Klausen Abzweigung Grödnertal S 242d - St. Ulrich - St. Christina - Wolkenstein -Plan - Plan de Gralba - Sellajoch Staatsstraße S 12 von Süden kommend: Waidbruck Umfahrung Grödnertal S 242 - St. Ulrich - St. Christina - Wolkenstein - Plan - Plan de Gralba - Sellajoch
Wegbeschreibung Die Talstation befindet sich neben dem Sellajoch-Haus. Hier kann das Auto geparkt werden. Die Bergstation ist einmalig zwischen den Felsen eingelagert, die Scharte bietet knapp Platz für die Bergstation und das daneben liegende Schutzhaus Demetz-Hütte.
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Technik
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Die nahe der Passstraße zum Sellajoch errichtete Talstation besteht aus einem zweigeschossigen, auf rechteckigem Grundriss errichteten Gebäude mit Satteldachabschluss. Das Innere des parallel zum Hang ausgerichteten Baukörpers gliedert sich in den eigentlichen Stationsbereich mit den technischen Vorrichtungen, der sich über beide Stockwerke zieht. Im Erdgeschoss schließt daran eine Werkstatt für allfällige Reparaturen, im Obergeschoss eine Personalwohnung an. Von der Bergseite betrachtet ist der offene Ein- und Ausfahrtsbereich der Fahrzeuge und die dort angeordnete Antriebs- und Spannvorrichtung zu sehen: Der Spannwagen verläuft auf Schienen am Boden und dient als Träger für den Stationsfuß, auf dem die Antriebsgruppe montiert ist. Eine Welle überträgt die Drehbewegung auf die Antriebsscheibe. Die Spanngewichte sind in dem dafür vorgesehenen Spannschacht im hinteren Stationsbereich untergebracht und über die Spannseile mit dem Spannwagen verbunden. An den offenen Stationsbereich schließt zur Rechten der Fahrkartenschalter an. Die nördliche Längsseite ist durch mehrere, Fensteröffnungen und durch die Eingangstüre zum Stationsbereich gegliedert. Die gegenüberliegende südliche Längsseite und die östliche Schmalseite sind hingegen schlicht und verschlossen. Das weißgetünchte Mauerwerk im Erdgeschoss kontrastiert mit der Holzverkleidung des Dachgeschosses und gibt der Fassade eine horizontale Betonung. Die Umlenkstation in der Langkofelscharte (2.682 m) besteht aus einem rechteckigen, flachgedeckten Raumcontainer, der zum Teil in den Felsen eingelassen ist. In die Außenmauern integrierte Betonstützen geben dem fensterlosen Kubus den nötigen Halt. Für die ankommenden Fahrgäste ist die zur Talseite offene Bergstation mit der Umlenkvorrichtung einsehbar: Diese besteht aus einem Stationsfuß aus Beton, an dem am oberen Ende eine Gabel als Halterung für die Umlenkscheibe angebracht ist. Der Ein- und Ausstiegsbereich für die Fahrgäste liegt im Stationsinneren, von wo sie über einen schmalen Zu- und Abgang zum angrenzenden Schutzhaus gelenkt werden. Angrenzend an den zentralen Stationskubus steht ein zweiter, etwas niedrigerer Raumcontainer, in dem elektronische Kontrollvorrichtungen und das Schaltpult untergebracht sind.
Der 1963 eröffnete Gondellift war eine Einseilumlaufbahn mit ständig am Förderseil befestigten Fahrzeugen. Die Stehkörbe boten Platz für zwei Personen. Der Ein- und Ausstieg war über eine seitliche Schwingtür möglich, die vom Personal geöffnet wurden. Da die Fahrtgeschwindigkeit auf der gesamten Strecke dieselbe blieb, war beim Ein- und Aussteigen einige Geschicklichkeit notwendig. Nach wenigen Betriebsjahren wurden die offenen Körbe durch geschlossene Gondeln für 2 Personen ersetzt. 15 Stützen werden benötigt, um die 1.532 m lange Bahnlinie mit einem Höhenunterschied von 492 m und einer max. Neigung von 70% zu überbrücken. Die Antrieb- und Spannstation befindet sich im Tal, die Umlenkstation am Berg. Die Talstation liegt auf 2.190 m, die Bergstation auf 2.682 m. Die 62 Gondeln boten jeweils Platz für 2 Personen und beförderten bei einer Geschwindigkeit von 2 m/s insgesamt 288 P/h.
Die Bergstation der Langkofelbahn liegt auf 2.682 m und bietet ein einzigartiges Berg- und Panoramaerlebnis per Bahn. Anders als bei allen anderen Aufstiegsanlagen im Grödental führt hier aber keine Abfahrtspiste ins Tal.
Im Jahre 1981 übernahm Seilbahnunternehmer Dr. Gianni Marzola, der auch das nahegelegene Skigebiet Plan de Gralba betreibt, die Langkofelbahn. Bei periodischen Wartungs- und Sanierungsarbeiten wurde die Anlage laufend kontrolliert und dem technischen Standard angepasst. Bis auf kleinere Änderungen und Umbauten blieb die Anlage in ihrer Grundsubstanz bis heute unverändert. Lediglich die offenen Stehkörbe wurden nach wenigen Betriebsjahren durch geschlossene Gondeln ersetzt. Nach mittlerweile 30 Betriebsjahren wird über eine Erneuerung der Anlage beraten.
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Geschichte
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Seit Mitte der 50er Jahre ist in Südtirol ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen. Der Straßenbau der Brennerautobahn auf Tiroler Seite, der Bau der Europabrücke und der Bau der Schnellstraße von Landeck nach Reschen versetzte auch Südtirol in Straßenbaufieber. Von nun an galt "Verkehr ist Leben" und die Angst, die Urlauber könnten entlang der neuen Strecken an Südtirol vorbei fahren, regte zu immer neuen Projekten wie dem Bau von Panoramastraßen oder unterirdischen Verbindungswegen an. 1967 rollten 1,7 Millionen Kraftfahrzeuge über den Brenner, eine Million mehr als 1957. Südtirol erlebte mit dem Verkehr einen Aufschwung des Fremdenverkehrs, ein regelrechtes Wirtschaftswunder. Dies förderte auch den Bau von bequemen Aufstiegsanlagen in den Tälern zur Erschließung neuer Landschaften für den Sommer- und Wintertourismus. Daher beschloss Ende der 50er Jahre der Seilbahnunternehmer Bovio aus S. Martino di Castrozza, eine Liftverbindung von der Seiser Alm zum Langkofel zu erbauen. Das Projekt und die Konstruktion dafür stammen von der Firma Trojer aus Algund. Die Bauarbeiten auf 2.682 m Seehöhe gestalteten sich aufwändig und schwierig. Die geologische Beschaffenheit der Hochgebirgslandschaft verlangte Felsaushub- und Felssicherungsarbeiten. Zudem konnte ein Großteil der Materialtransporte nur per Helikopter durchgeführt werden. Doch trotz der schwierigen Arbeitsbedingungen wurde der Gondellift im Jahre 1963 eröffnet. Seit 1985 ist die Aufstiegsanlage aufgrund sinkender Besucherzahlen nur mehr während der Sommermonate in Betrieb.
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Kontakt
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Tourismusverein Wolkenstein / Associazione turistica Selva Gardena
Str. Mëisules 213
39048 Wolkenstein / Selva Gardena Tel: 0039 0471 795122 Fax: 0039 0471 794245 E-mail: selva@valgardena.it Webseite: http://www.valgardena.it/?pagid=41&newlang=ita
| T.E.S.S.L S.r.l.c/o Studio Brutto & Associati
Siegesplatz 46 / Piazza della Vittoria 46
39100 Bozen / Bolzano Tel: 0471/271876 Webseite: http://
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Meilensteine
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Bovio, S. Martino di Castrozza Ende der 50er Jahre beschloss der Seilbahnunternehmer Bovio aus S. Martino di Castrozza, eine Liftverbindung von der Seiser Alm zum Langkofel zu erbauen. Obwohl die Anlage mitten im Naturparkgebiet Seiser Alm errichtet werden sollte, und die Opposition gegen dieses Projekt dementsprechend groß war, wurde die amtliche Genehmigung zum Bau der Gondelbahn erteilt.
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Fotogalerie
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| Langkofelscharte Die 1963 am Rande des Naturparks Seiser Alm eröffnete Liftverbindung vom Sellajoch zum Langkofel führt zum höchsten per Seilbahn erreichbaren Aussichtspunkt in Gröden. | | Blick in die Bergstation der Gondelbahn Für die ankommenden Fahrgäste ist die zur Talseite offene Bergstation mit der Umlenkvorrichtung einsehbar: Diese besteht aus einem Stationsfuß aus Beton, an dem am oberen Ende eine Gabel als Halterung für die Umlenkscheibe angebracht ist. Der Ein- und Ausstiegsbereich für die Fahrgäste liegt im Stationsinneren, von wo sie über einen schmalen Zu- und Abgang zum angrenzenden Schutzhaus gelenkt werden. | | Gondelbahn Der 1963 eröffnete Gondellift war eine Einseilumlaufbahn mit ständig am Förderseil befestigten Fahrzeugen. Die Stehkörbe boten Platz für zwei Personen. Der Ein- und Ausstieg war über eine seitliche Schwingtür möglich, die vom Personal geöffnet wurden. Da die Fahrtgeschwindigkeit auf der gesamten Strecke dieselbe blieb, war beim Ein- und Aussteigen einige Geschicklichkeit notwendig.
Nach wenigen Betriebsjahren wurden die offenen Körbe durch geschlossene Gondeln für 2 Personen ersetzt. | | Trassenführung im Hochgebirge Blick auf die kühne Trassenführung der Gondelbahn Sellajoch ? Langkofelscharte im Hochgebirgsbereich, die eine max. Steigung von 70 % bewältigt. |
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Literatur
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Sellajoch - der Weg ins ladinische Fassa. IN: Ladinien
Ladinien. Land der Dolomiten. Ein Streifzug durch Gröden, Gadertal, Buchenstein, Fassa und Ampezzo AutorIn: Langes, Günther Verlag: Athesia Erscheinungsort: Bozen Erscheinungdatum: 00-00-1977
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Links
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Tourismusverband Gröden Offizielle Website des Tourismusverbandes Gröden mit Informationen zur Sommer- und Wintersaison und einem Hotel- und Unterkunftsverzeichnis mit Verfügbarkeiten. | Tourismus in Südtirol Die offizielle Website des Tourismus in Südtirol gibt allgemeine Informationen, Wandervorschläge, Veranstaltungen, liefert täglich den Wetterbericht und ermöglicht online Auskunft über freie Zimmer und Buchungen. | Wanderungen rund um den Langkofel Die interaktive Wanderkarte gibt Auskunft über Wanderungen, Aufstiegs- und Einkehrmöglichkeiten rund um den Langkofel. | Skipisten rund um den Langkofel Die interaktive Karte gibt Auskunft über Skiabfahren, Aufstiegs- und Einkehrmöglichkeiten rund um den Langkofel und Plan de Gralba. |
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