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Materialseilbahn Pederù - Fodara Vedla (Enneberg)

Kein Hüttenbetrieb ohne Materialseilbahn
Die Hütte Fodara Vedla befindet sich auf 1.975 m Höhe. Um diese Hütte auch im Winter bewirten zu können, suchte der Wirt Albert Mutschlechner nach einer Transportmöglichkeit, die unabhängig von der Wetterlage den Betrieb verrichten konnte. 1964 wurde eine Materialseilbahn erbaut.

Diese stellte eine enorme Arbeitserleichterung dar. Unabhängig von Schlechtwetter oder hoher Schneelage war die Versorgungslinie aktiv: Es konnte alles für den Hüttenbetrieb vom Tal auf die Alm befördert werden. Lebens- und Genussmittel wurden ebenso transportiert wie Medikamente, Hausrat, Baumaterialien und ab und zu auch verletzte oder „übermüdete“ Wanderer.

Zunächst ermöglichte die Materialseilbahn, dass Güter auf kräfte-, zeit- und auch kostensparende Weise transportiert werden konnten. Mittlerweile hat sich diese Methode zu einer der teuersten Transportmöglichkeiten entwickelt, die der Konkurrenz von Gelände- und Pistenfahrzeugen weichen mußte.




Aktueller Zustand:
      nicht mehr vorhanden
Denkmalgeschützt mit LAB Nr.:
      nein
Für Publikum zugänglich:
      Ja
Baudaten:
      Baubeginn: 00-00-1964
      Inbetriebnahme: 00-00-1964
      Betriebsende: 00-00-1985
      AuftraggeberIn: Albert Mutschlechner, Pederù
      Projektant/Erfinder: Ing. Menini
      Erbauer/Konstrukteur: Firma Kugler, Sand in Taufers
Panorama

Das Tal von Enneberg ist das größte und längste Seitental des Gadertales. Es erschließt die vielen umliegenden Dolomitenberge und die Hochflächen der Sennes- und Fanesalm. Zu seinen Hausbergen gehören der Kronplatz ebenso wie der aussichtsreiche Piz da Peres oder die Karspitze.
Das Tal erstreckt sich über rund 20 km von der Mündung bei Zwischenwasser (Longèga) bis zum Talschluss in Pederú. Es überwindet in seiner gesamten Länge nur an die 400 Höhenmeter, die Talsohle weist in einigen Abschnitten schöne Weitungen auf.
Der Hauptort ist St. Vigil in Enneberg (La Plan de Mareo), einer der besuchtesten Fremdenverkehrsorte des Gadertales.Von St. Vigil geht die Straße auf den Furkelpass ab, der eine Verbindung nach Olang im Pustertal schafft. Von dieser Passstraße gelangt man bald nach Enneberg (La Pli de Mareo), dem alten Hauptsitz der Gemeinde.
Weiter im Inneren trägt das Tal den Namen Rautal (Val Tamores). Die Straße führt im Winter bis zum Schutzhaus von Pederú auf 1546 m, im Sommer gelangt man weiter bis auf die kleine Fanesalm.
Das Gemeindegebiet von Enneberg zählt zum Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Das 25.680 ha großen Schutzgebiet umfasst außerdem die Gemeinden Abtei, Prags, Toblach, Wengen, Enneberg und Olang. Die gegen das Pustertal gerichteten Berghänge bilden die Nordgrenze des Parks, im Westen grenzen ihn die bewaldeten Hanglagen gegen das Gadertal ab, im Süden reicht er bis zur Landesgrenze; die Ostgrenze zu den Sextner Dolomiten ist durch das Höhlensteintal gegeben.

Das viel besuchte Berggasthaus Pederú im Talschluss ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen in das Gebiet der Fanes-Sennes-Hochflächen. Von dort führen gegen Osten schmale Wege auch zur Fodara-Vedla-Hütte hinauf. Sie liegt in einer weiten Mulde, umgeben von felsigem Gebiet auf 1966 m. Im Norden wird sie vom Seekofel beherrscht, der mächtig über dem Pragser Wildsee im Pustertal steht.

Die Bahnlinie verlief über felsiges und zum Teil bewaldetes Gelände.



Wanderung zum Seekofel (Sas dla Porta), 2810 m – 3h 30 min – 830 m Höhenunterschied:
Von der Schutzhütte Fodara Vedla führt ein leichter Wanderweg zunächst durch Almwiesen und Latschenkiefer, dann durch eine steinige Landschaft zur Seekofelhütte. Hier beginnt der eigentliche Aufstieg (gesichert) zum berühmten Gipfel mir herrlichem Ausblick auf den Pragser Wildsee. Am Seekofel gibt es Steinböcke.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Auf der Brennerautobahn bis zur Autobahnausfahrt "Brixen", von dort weiter Richtung Pustertal. Nach ca. 20 km auf der Pustertaler Staatsstraße kurz vor St. Lorenzen Abzweigung rechts ins Gadertal/Alta Badia, SS 244. Nach 13 km, bei Zwischenwasser, Abzweigung nach Enneberg und Al Plan/San Vigilio. Die Straße endet bei Pederú.

Mit dem Zug/Bus:
Vom Bahnhof Brixen fahren immer wieder Züge oder Busse nach Bruneck bzw. St. Lorenzen. In St. Lorenzen umsteigen in den Linienbus, der ins Gadertal und weiter nach Enneberg fährt.

Wegbeschreibung
Von St. Vigil aus gelangt man mit dem Pkw oder Linienbus zum Berggasthof Pederú (1545 m); 12 Km, Fahrzeit etwa 20 Min.

Vom Parkplatz führt der knapp 3 Km lange, markierte Wanderweg Nr. 7 nach Fodara Vedla. Gehzeit: ungefähr 1 Std. 15 Min.

Technik

Die Umlenkvorrichtung im Tal bestand aus einem Betonfundament, auf dem die Verankerung des Tragseils und die Umlenkscheibe des Zugseils befestigt waren.Die Antriebsvorrichtung am Berg war in einer einfachen Holzhütte untergebracht. Der offene Ein- und Ausfahrtsbereich der Transportkisten gab den Blick auf die Antriebsgruppe und die Seilscheibe frei, die auf einem Betonsockel befestigt waren. Ein Traktorgetriebe ermöglichte verschiedene Geschwindigkeitsstufen. Im Jahr 1976 wurde der Dieselmotor durch einen Elektromotor ersetzt.
Die Anlage wurde in den 80er Jahren eingestellt.

7 Portalstützen aus Holz wurden auf der 1.777 m langen Bahnlinie verwendet, um den Höhenunterschied von 430 m zu überbrücken. Die Umlenkstation befand sich im Tal auf 1.545 m, die Antriebsstation am Berg auf 1.975 m.
Als Fahrzeug diente eine Transportkiste aus Holz mit einer Fahrzeugkapazität von 300 kg.







Geschichte

Um die Versorgung der Schutzhütte Fodara Vedla zu erleichtern, ließ der Gastwirt Albert Mutschlechner im Jahre 1964 eine Materialseilbahn erbauen. Die Pläne dafür fertigte Ing. Menini an, die Stationsvorrichtungen lieferte die Firma Kugler aus Sand in Taufers. Ein befreundeter Zimmermann aus Wengen fertigte die Stützen und die Holzhütte am Berg, in der die Antriebsstation untergebracht wurde.
Beim Montieren der Stützen, die lediglich eingegraben wurden, stieß man auf die Betonfundamente der Vorgängeranlage von 1917, die während des Ersten Weltkriegs zur Versorgung der Frontlinie diente. Somit wurde die alte Trasse wiederbelebt und bis in die 80er Jahre genutzt.

Durch den Ausbau der Straßenverbindung in den 70er Jahren verlor die Materialseilbahn zunehmend an Bedeutung, da der Gütertransport mit einem Gelände- bzw. Pistenfahrzeug meist problemlos gemeistert werden konnte. Weil die Holzstützen mittlerweile morsch waren und die Seile der Anlage für Hubschrauber eine Gefahrenquelle darstellten, wurde die Anlage in den 80er Jahren abgetragen.





Kontakt

Arthur Mutschlechner - Hüttenwirt privat
Fanesstr.2
39030 St. Vigil
Tel: 0474 501538
Handy: Hüttenwirt der Schutzhütte Fodara Vedla
E-mail: rifugio@fodara.it
Webseite: http://www.fodara.it
Schutzhütte Fodara Vedla
Civ. - Loc. Fodara Vedla, 2
39030 St. Vigil
Tel: 0474 501093, 0474 501538 privat
Handy: Hüttenwirt: Mutschlechner Arthur
E-mail: rifugio@fodara.it
Webseite: http://www.fodara.it
Tourismusverein Al Plan - St. Vigil
Catarina Lanz Str. 14
39030 St. Vigil in Enneberg
Tel: 0039 0474 501 037
Fax: 0039 0474 501 037
E-mail: info@alplan.org
Webseite: http://www.sanvigilio.com/


Meilensteine

Albert Mutschlechner, Pederù
Der Gastwirt Albert Mutschlechner ließ 1964 eine Materialseilbahn erbauen, um die Versorgung seiner Schutzhütte Fodara Vedla zu erleichtern. Nur so war ein Hüttenbetrieb während der Wintermonate möglich.



Fotogalerie

imgMJslZz.jpgSeefkofel
Blick auf die Schutzhütte Fodara Vedla und den dahinter liegenden Seekofel.
AutorIn/Copyright:www.fodara.it
imgkPv1qQ.jpgPanoramakarte

AutorIn/Copyright:www.fodara.it
imgs0yHBI.jpgSteinbock
Am Seekofel gibt es Steinböcke.
AutorIn/Copyright:www.sennes.com


Literatur

Interview mit Arthur Mutschlechner / St. Vigil
Die Planunterlagen zur Materialseilbahn sind in Verwahrung von Arthur Mutschlechner.
Erscheinungdatum: 00-00-0000
Ladinien: Kernland der Dolomiten
Ein Streifzug durch Gröden, Gadertal, Buchenstein, Fassa und Ampezzo

S. 103 - 152
3., überarb. Aufl.
AutorIn: Langes, Gunther
Verlag: Athesia
Erscheinungsort: Bozen
Erscheinungdatum: 00-00-1977


Links

Naturpark Fanes-Sennes-Prags
Das Gemeindegebiet von St. Vigil in Enneberg zählt zum Naturpark Fanes-Sennes-Prags, einem 25.680 ha großen Schutzgebiet. Weiters umfasst er die Gemeinden Abtei, Prags, Toblach, Wengen, Enneberg und Olang. Die gegen das Pustertal gerichteten Berghänge bilden die Nordgrenze des Parks, im Westen grenzen ihn die bewaldeten Hanglagen gegen das Gadertal ab, im Süden reicht er bis zur Landesgrenze; die Ostgrenze zu den Sextner Dolomiten ist durch das Höhlensteintal gegeben.
Schutzhaus Fodara Vedla
Die Schutzhütte hat im Winter und im Sommer geöffnet (von Anfang Juni bis Ende Oktober und von Mitte März bis Ende April).
Bus-Fahrplan online
Der Informations- und Serviceprovider der öffentlichen Nahverkehrsbetriebe (SII) ermöglicht es, online den Fahrplan sämtlicher Busverbindungen samt Tarifsystem abzufragen.
Tourismusverein St. Vigil
Die Website gibt Informationen über Übernachtungsmöglichkeiten, Freizeitveranstaltungen, Wander- und Skiangebote.