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Materialseilbahn Pederù - Sennes (Enneberg)
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Materialseilbahn bewährt sich im Winter Eine Materialseilbahn bedeutete für den Hüttenwirt von Sennes eine enorme Arbeitserleichterung bei Transporten jeglicher Art. Besonders bei Schlechtwetter und hoher Schneelage bewährte sich die Bahnverbindung ins Tal, die eine Bewirtung der Schutzhütte im Winter erst ermöglichte. Transportiert wurde alles, was ein Hüttenbetrieb benötigte: Lebens- und Genussmittel, bei Bedarf auch Medikamente, Hausrat oder Baumaterialien. Ermöglichte die Materialseilbahn zunächst kräfte-, zeit- und auch kostensparende Transporte, so hat sich diese Methode mittlerweile zu einer der teuersten Transportmöglichkeiten entwickelt, die der Konkurrenz von Gelände- und Pistenfahrzeugen erliegt.
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Aktueller Zustand: in Bau (Umbau) Denkmalgeschützt mit LAB Nr.: nein Für Publikum zugänglich: Ja Baudaten: Baubeginn: 00-00-1962 Inbetriebnahme: 00-00-1962
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Panorama
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Das Tal von Enneberg ist das größte und längste Seitental des Gadertales. Es erschließt die vielen umliegenden Dolomitenberge und die Hochflächen der Sennes- und Fanesalm. Zu seinen Hausbergen gehören der Kronplatz ebenso wie der aussichtsreiche Piz da Peres oder die Karspitze. Das Tal erstreckt sich über rund 20 km von der Mündung bei Zwischenwasser (Longèga) bis zum Talschluss in Pederú. Es überwindet in seiner gesamten Länge nur an die 400 Höhenmeter, die Talsohle weist in einigen Abschnitten schöne Weitungen auf. Der Hauptort ist St. Vigil in Enneberg (La Plan de Mareo), einer der besuchtesten Fremdenverkehrsorte des Gadertales.Von St. Vigil geht die Straße auf den Furkelpass ab, der eine Verbindung nach Olang im Pustertal schafft. Von dieser Passstraße gelangt man bald nach Enneberg (La Pli de Mareo), dem alten Hauptsitz der Gemeinde. Weiter im Inneren trägt das Tal den Namen Rautal (Val Tamores). Die Straße führt im Winter bis zum Schutzhaus von Pederú auf 1546 m, im Sommer gelangt man weiter bis auf die kleine Fanesalm. Das Gemeindegebiet von Enneberg zählt zum Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Das 25.680 ha großen Schutzgebiet umfasst außerdem die Gemeinden Abtei, Prags, Toblach, Wengen, Enneberg und Olang. Die gegen das Pustertal gerichteten Berghänge bilden die Nordgrenze des Parks, im Westen grenzen ihn die bewaldeten Hanglagen gegen das Gadertal ab, im Süden reicht er bis zur Landesgrenze; die Ostgrenze zu den Sextner Dolomiten ist durch das Höhlensteintal gegeben.
Wer von St. Vigil durchs Rautal nach Pederú fährt, sieht sich von fast himmelhoch ragenden Felsflanken umstellt. Kaum vorstellbar, dass nur eine Wanderstunde entfernt zwischen Seekofel und Lavinores eine der größten Almen Südtirols, die Sennesalm mit fast 10 km liegt. Auch der ziemlich steile Aufstieg von Pederú lässt kaum etwas von dem weiten Horizont rund um den Plan de Lasta ahnen. Bei der Wanderung zur Senneshütte und weiter nach Fodara Vedla treten dann immer mehr und fernere Gipfel ins Bild: der Seekofel, die Hohe Gaisl (3146 m) mit ihren rötlichen Felsbrüchen, das Cristallomassiv (3221 m), der Pomagagnon und dahinter der Felsklotz des Sorapís.
Die Bahnlinie der Materialseilbahn verläuft im unteren Bereich über steile Felsenwand, im oberen Abschnitt über Wiesen und steiniges Gelände. Die Bergstation ist etwa eine halbe Stunde Fußmarsch von der Hütte entfernt, wenige Schritte neben dem Wanderweg.
Wanderung von der Schützhütte Pederú zur Senneshütte:Von der Schutzhütte Pederú führt die ehemalige Kriegsstraße in teilweise extremer Steigung bergauf. Nach knapp 1 Stunde verlässt man die breite Trasse nach links (Hinweis zur Senneshütte vorhanden) und folgt dem Schotterweg, die in zwei Schleifen an einem licht bewaldeten Hang ansteigt. Im Rücken des Col ra Machine mündet sie in die Jeeppiste, dort spaziert man weiter über den Plan de Laste zur Senneshütte. Der Rückweg führt zuerst entlang der alten Militärstraße (etwa 1 km), beim Hinweisschild in einer Rechtskurve führt der Weg südwärts zur Almsiedlung Fodara Vedla. Über steile Serpentinen gelangt man dann wieder hinab nach Pederú. Anfahrt Mit dem Auto: Auf der Brennerautobahn bis zur Autobahnausfahrt "Brixen", von dort weiter Richtung Pustertal. Nach ca. 20 km auf der Pustertaler Staatsstraße kurz vor St. Lorenzen Abzweigung rechts ins Gadertal/Alta Badia, SS 244. Nach 13 km, bei Zwischenwasser, Abzweigung nach Enneberg und Al Plan/San Vigilio. Die Straße endet bei Pederú. Mit dem Zug/Bus: Vom Bahnhof Brixen fahren immer wieder Züge oder Busse nach Bruneck bzw. St. Lorenzen. In St. Lorenzen umsteigen in den Linienbus, der ins Gadertal und weiter nach Enneberg fährt.
Wegbeschreibung St. Vigil: mit dem Auto oder Linienbus bis zum Berggasthof Pederü, 12 km. Von Pederü aus (Wegmarkierung Nr. 7 oder Dolomiten Höhenweg Nr. 1) nach links, 2 Stunden Gehzeit, 5,5 km. St. Vigil: mit dem Auto bis zum Kreidesee, 3 km, auf dem Weg Nr. 25-24 hinauf bis Ciastlins- Sennes-Scharte, Abstieg zur Senneshütte (4-5 Stunden).
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Technik
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Die Talstation der Materialseilbahn Pederù - Sennes steht ca. 150 m vor der Pederù-Hütte. Diese liegt nahe der Straße, die von St. Vigil nach Pederù führt. Das Stationsgebäude besteht aus einer einfachen, fensterlosen Holzhütte mit Pultdach. Im Inneren befindet sich lediglich die Umlenkscheibe, die auf einem Betonsockel angebracht ist. Die Bergstation steht ca. eine halbe Stunde Fußmarsch von der Schutzhütte entfernt, wenige Schritte neben dem Wanderweg. Die Materialseilbahn überbrückt somit nur ein Teilstück der Entfernung von Pederù bis zur Schutzhütte Sennes. Die Bergstation besteht aus einem niederen, holzgezimmerten Unterstand mit Satteldach, dessen Schwachstellen notdürftig mit Wellblech verkleidet sind. Als Antrieb dient eine manuell bedienbare Seilwinde.
Für die Materialseilbahn mit Seilwinde sind 4 hölzerne Portalstützen entlang der 800 m langen Bahnlinie aufgestellt, um den Höhenunterschied von 470 m zu überbrücken. Die manuell bedienbare Seilwinde ist in der Bergstation untergebracht. Die Talstation befindet sich auf 1.548 m, die Bergstation auf 1.980 m. Als Fahrzeug dient eine rechteckige Transportkiste aus Holz mit einer Förderleistung von 100 kg.
Der heutige Betreiber der Schutzhütte, Erich Palfrader, erwägt die Möglichkeit, das Tragseil auszutauschen, um im Notfall auf eine funktionsfähige Materialseilbahn zurückgreifen zu können. Diese würde bei schlechter Wetterlage oder extrem hohen Schneeverhältnissen zum Einsatz kommen.
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Geschichte
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Um Warentransporte jeglicher Art zur 1.123 m hoch gelegenen Sennes-Hütte zu erleichtern, hat der damalige Betreiber der Schutzhütte eine Materialseilbahn von Pederù nach Sennes 1962 erbaut. Die Holzstützen und die Stationsvorrichtungen sind einfache Zimmermannsarbeiten, die in Eigenregie errichtet worden sind, ebenso die Transportkisten. In den 70er Jahren verlor die Materialseilbahn durch den Ausbau der Straßenverbindung zunehmend an Bedeutung, da der Gütertransport mit einem Gelände- bzw. Pistenfahrzeug meist problemlos gemeistert werden konnte. Lediglich in Ausnahmefällen, etwa bei sehr hoher Schneelage oder Lawinengefahr, wurde auf die Materialseilbahn zurückgegriffen. Erich Palfrader ist der heutige Betreiber der Schutzhütte und Besitzer der Materialseilbahn. Er erwägt die Möglichkeit, das Tragseil auszutauschen, um im Notfall auf eine funktionsfähige Materialseilbahn zurückgreifen zu können.
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Kontakt
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Palfrader Erich - Hüttenwirt privat
Str. Ras-Costa 14
39030 St. Vigil Tel: 0474 501837 Webseite: http://
| Senneshütte
Fam. Palfrader Erich
39030 - St. Vigil in Enneberg Tel: 0039 0474 501092 Fax: 0039 0474 501092 E-mail: info@sennes.com Webseite: http://www.sennes.com
| Tourismusverein Al Plan - St. Vigil
Catarina Lanz Str. 14
39030 St. Vigil in Enneberg Tel: 0039 0474 501 037 Fax: Tel. +39 0474 501 037 E-mail: info@alplan.org Webseite: http://www.sanvigilio.com/
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Fotogalerie
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| Senneshütte vor 1962 Die Senneshütte wurde von der Familie Palfrader \"Corjel\" zwischen 1937 und 1939 erbaut. Sie wurde in den 40er Jahren eingeweiht und seitdem war sie sei es im Sommer als auch im Winter offen.
1962 gab es große Veränderungen. Es wurde eine Wasserquelle unter dem Gipfel des Col de Riciogogn, auf 2550 m Höhe, gefunden, eine Rohrleitung von ca. 4 km wurde gelegt, ein Stromgenerator installiert, und eine Heizkörperanlage mit einem holzbetriebenen Heizkessel.
1968 wurde vom Militär eine 450 m lange Landepiste bereitgestellt, gleichzeitig entstand die Straße, die es seitdem ermöglichte, die Senneshütte mit den Geländewagen zu erreichen.
1985 wurde die Hütte vergrößert. AutorIn/Copyright:www.sennes.com | | Senneshütte heute Die Senneshütte liegt auf 2126 m und befindet sich im Naturpark Fanes-Sennes-Prags. AutorIn/Copyright:www.sennes.com | | Sennesalm Die Sennesalm umfasst eine Hochfläche von 10 km und ist somit eine der größten Almen Südtirols. AutorIn/Copyright:www.sennes.com | | Panoramablick Von der Senneshütte aus eröffnet sich ein herrlicher Panoramablick auf die umliegenden Berge. AutorIn/Copyright:www.sennes.com |
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Literatur
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Informationen von Erich Palfrader
Erscheinungdatum: 00-00-0000
| Ladinien : Kernland der Dolomiten
Ein Streifzug durch Gröden, Gadertal, Buchenstein, Fassa und Ampezzo
S. 103 - 152
3., überarb. Aufl. AutorIn: Langes, Gunther Verlag: Athesia Erscheinungsort: Bozen Erscheinungdatum: 00-00-1977
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Links
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Senneshütte Die Senneshütte verfügt über Jeep- und Schneekatzendienst (nur für Gäste, die in der Schutzhütte übernachten). Im Winter und im Sommer geöffnet (von Anfang Juni bis Ende Oktober und von Anfang Februar bis Ende April). | Naturpark Fanes-Sennes-Prags Das Gemeindegebiet von St. Vigil in Enneberg zählt zum Naturpark Fanes-Sennes-Prags, einem 25.680 ha großen Schutzgebiet. Weiters umfasst er die Gemeinden Abtei, Prags, Toblach, Wengen, Enneberg und Olang. Die gegen das Pustertal gerichteten Berghänge bilden die Nordgrenze des Parks, im Westen grenzen ihn die bewaldeten Hanglagen gegen das Gadertal ab, im Süden reicht er bis zur Landesgrenze; die Ostgrenze zu den Sextner Dolomiten ist durch das Höhlensteintal gegeben. | Bus-Fahrplan online Der Informations- und Serviceprovider der öffentlichen Nahverkehrsbetriebe (SII) ermöglicht es, online den Fahrplan sämtlicher Busverbindungen samt Tarifsystem abzufragen. | Tourismusverein St. Vigil Die Website gibt Informationen über Übernachtungsmöglichkeiten, Freizeitveranstaltungen, Wander- und Skiangebote. |
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