Panorama Technik Geschichte Kontakt
Meilensteine
Fotogalerie
Literatur
Artikel - Presse
Downloads
Links
|
Sesselift Roby (Corvara)
|
Auf zum Skikarrusell Corvara Im Zuge der Erschließung des Piz La Villa wurden während der 60er Jashre zeitgleich die Skilifte „Roby“ und „Bamby“ errichtet, die das Hochplateau des Piz La Villa für den Skisport erschlossen. Diese Aufstiegsanlagen bedeuteten den Anschluss von Stern an das ständig anwachsende Liftnetz in Alta Badia und die Verbindung der Dörfer Corvara, St. Kassian und Stern im Sinne eines sich drehenden Skikarussells.
|
Aktueller Zustand: betriebstüchtig Für Publikum zugänglich: Ja Baudaten: Baubeginn: 00-00-1967 Inbetriebnahme: 00-00-1967 Projektant/Erfinder: 1967: Ing. Ernst Leitner; 1982: Ing. Oswald Tutzer; 1998: Ing. Pier Giorgio Graziano Erbauer/Konstrukteur: 1967: Fa. Leitner, Sterzing; 1982: Fa. Doppelmayr, Lana; 1998: Ditta Poma Italia
Saison: 00-12-2004 bis 00-04-2005
|
Panorama
|
Das Gadertal zählt mit seinen zahlreichen, meist kurzen Seitentälern zu einem der abwechslungsreichsten und besonders charakteristischen Gebieten der Dolomiten. Die ersten 8 km der Straße, die durch das Gadertal führt, sind gesäumt von steilen, teilweise bewaldeten Talhängen und auch nackten Felswänden. Die Gader fließt durch diese Talfurche als kleiner Bergfluss zwischen stark bewachsenen Ufern. Den zentrale Teil des Tales umfasst die Gemeinde Abtei mit den Dörfern La Ila/Stern, San Ciascian/St. Kassian, Pedraces/Pedratsches und St. Linert/St. Leonhard. Eine eigene, kleine Gemeinde bildet das Tal von La Val/Wengen.Der Talschluss, der auch als Alta Badia/Hochabtei bezeichnet wird, heißt als Gemeinde heute Ladinia und umfasst Corvara und Colfosch/Kolfuschg mit Corvara als Gemeindesitz.
Ein großes Talbecken bildet den Talschluss des Gadertales. Hier liegen die beiden Ortschaften Corvara (1580 m) und Colfuschg (1654 m), die wohl bekanntesten Fremdenverkehrsorte des Gadertales. Man befindet sich wahrlich im Herzen der Dolomiten, das überwältigende Panorama auf die Sellagruppe und auf den Sass Songher geben das Zeugnis dafür ab.Hier teilt sich das Tal zum letzten Mal: links breiten sich die unzähligen Hotels und Pensionen von Corvara aus, in südliche Richtung führt die Straße weiter auf den Campolongopass nach Andraz im Buchenstein. Corvara ist sowohl im Sommer als auch im Winter ein beliebtes Urlaubsziel. Vor allem im Winter kommen Tausende von Skiläufern in das Skikarussell, von den leichtesten bis zu den schnellsten Pisten ist alles vorhanden. Ein sehr dichtes Netz an Aufstiegsanlagen verbindet die Skipisten miteinander und macht das Talbecken bis zum weitesten Umkreis leicht zugänglich und rundum mit den Skiern befahrbar. Das Gemeindegebiet von Corvara zählt zum Naturpark Puez - Geisler. Die Schutzzone wird im Norden vom Würzjoch begrenzt, im Süden vom Grödner Joch. Im Osten reicht das Gebiet des Naturparks zum Gadertal (Kampill, Untermoj), im Westen bis zum Villnösser und Grödner Tal. Der Naturpark Puez - Geisler kann als "Dolomitenbauhütte" bezeichnet werden. Geologen finden darin nämlich sämtliche für die Dolomiten typischen Gesteinsarten, Ablagerungsschichten und Verwitterungsformen.
Das Skikarusell Corvara verläuft zwischen La Villa, S. Kassian, Corvara und Cherz am Campolongo-Paß. Startmöglichkeit: von jedem Ort aus. Dauer: 2 Tage; Schwierigkeitsgrad: leichte bis mittelschwere Pisten auf der Hochebene von Piz Sorega, Piz La Villa, Pralongiá und Cherz. Die etwas schwierigeren, rot gekennzeichneten Pisten führen hinab ins Tal zu den einzelnen Ortschaften: nach S. Cassiano di Piste "A" von Piz Sorega, nach La Villa die Piste "Alting", nach Corvara die "Col Alto", die "Arlara" und die "Boé". Zwei schwarz gekenntzeichneten Pisten: die "Gran Risa" bei La Villa, wo jährlich auch ein Weltcup-Riesenslalom ausgetragen wird, und die "Vallon" bei Corvara, die es ermöglicht - verbunden mit der Boé-Abfahrt - 4,3 km einen Höhenunterschied von 997 m in einem Stück abzufahren. Anfahrt Mit dem Auto: Brenner Autobahn A22 bis Ausfahrt Brixen, Pustertaler Straße SS49, bis S. Lorenzen, Gadertaler Straße SS244 bis Corvara Brenner Autobahn A22 bis Ausfahrt Klausen, Grödentaler Straße SS242, Grödner Joch, weiter bis Corvara Staatsstrasse SS203 Belluno - Agordo - Alleghe - Caprile - Arabba - Campolongo Pass - weiter bis Corvara
Wegbeschreibung Die Talstation befindet sich nahe jener des Skiliftes Pre dai Corf und die Bergstation nahe jener des Skiliftes La Para, mitten im Skikarrusell. Beide sind nur mit den Skiern zu erreichen. Die Bahnlinie verläuft über Almwiesen. Die Anlage ist nur während der Wintersaison in Betrieb. 2 Gastbetriebe befinden sich in der Nähe der Anlage: Rifugio La Brancia und Rifugio La Fraina.
|
Technik
|
1967 diente eine Fachwerkkonstruktion von funktionalem Charakter als Umlenk- und Spannstation im Tal. Das Spanngewicht von 4.000 kg war am rückwärtigen Ende der Station im dafür vorgesehenen Spannkorb untergebracht und über das Spannseil mit dem Spannschlitten verbunden. Spannwagen samt Umlenkscheibe liefen in zwei parallelen Trägern, die den vorderen Teil der Anlage mit der rückwärtigen Portalstütze und den nach hinten zu einer Dreieckskombination zusammenlaufenden Verstrebungen samt Spannvorrichtung verbanden. Die Antriebsstation auf 2.017 m war in einem einfachen rechteckigen Gebäude mit Satteldachabschluss untergebracht. Zur Talseite hin öffneten sich zwei Drittel der Station zu einem geräumigen Einfahrtsbereich, an den seitlich ein Schalterraum angrenzte. Die Motorengruppe bildete das Herzstück der Bergstation. Sie war auf einem beweglichen Profileisengerüst auf 3,5 m Höhe befestigt, das seinerseits an den Längsseiten des Einfahrtsbereiches auflag. Eine Antriebswelle übertrug die Drehbewegung auf die fliegend nach unten angeordnete Antriebsscheibe. Nach den Umbauarbeiten von 1982 entsprach die Umlenk- und Spannstation im Tal in Form und Anlage jener von 1967. Im Unterschied dazu hatte die rückwärtige Portalstütze keine Verstrebungen, die nach hinten zu einer Dreieckskombination zusammenliefen. Das hatte den Vorteil, dass die gesamte Anlage kürzer und kompakter konstruiert werden konnte. Die Antriebsstation auf 2.048 m war auf das Notwendigste reduziert und als funktionale Ausstiegsplattform konzipiert. Sie bestand aus einer leicht geneigten Metallstütze, deren Fuß mit dem Stahlbetonfundament verbunden war. Am oberen Ende lag eine Plattform auf dem Metallfuß auf, das als Träger für die Motorengruppe (bestehend aus dem elektrischen Hauptmotor, dem Reservemotor, dem Getriebe, der elektromagnetischen Bremse und der Reservebremse) diente. Eine Antriebswelle übertrug die Drehbewegung des Motors auf die darunter liegende Antriebsscheibe. Über eine am Schaft der Stütze befestigte Leiter war der Maschinenbereich zugänglich.Die ankommenden Fahrgäste entledigten sich des Bügels kurz vor der eigentlichen Stationsvorrichtung und konnten von dort aus geradewegs die Talfahrt antreten. Auch die 1998 errichteten Stationsanlagen bestechen durch ihre kompakte Funktionalität. Die Umlenk- und Spannstation im Tal ist auf das Notwendigste reduziert und besteht lediglich aus einer leicht geneigten Metallstütze, die am oberen Ende über eine Gabel als Halterung für die Umlenkscheibe und über eine Schiene für den Zylinder der hydraulischen Spannvorrichtung verfügt. Der Einstiegsbereich für die Fahrgäste ist mit einem Fahrgastförderband ausgestattet, das es erlaubt die Geschwindigkeit des Förderseils etwas höher zu halten. Ein Stationsfuß aus Metall dient als Stütze für die rechteckige Plattform, auf der die zentralen Funktionselemente der Bergstation - Antriebsgruppe und Antriebsscheibe - fix montiert sind. Die Motorengruppe (bestehend aus Antriebs- und Reservemotor, Getriebe, elektromagnetischer Bremse sowie zwei Notbremsen) ist über die Antriebswelle mit der fliegend nach unten angeordneten Antriebsscheibe verbunden. Eine raumhohe Verkleidung aus Blech und Fieberglas umgibt die Antriebsgruppe und bildet somit den Maschinenraum, der von außen über eine Leiter zugänglich ist.
Der Schlepplift von 1967 beförderte die Skifahrer mit am Zugseil befestigten Schleppgeräten längs einer sich am Boden befindlichen Auffahrtsspur. Es wurden 9 Portalstützen benötigt, um die Gesamtlänge von 600 m bei einem Höhenunterschied von 115 m und einer größten Neigung von 41% zu überbrücken. Als Fahrzeuge dienten 72 Schleppbügel mit Schlepptellern mit einer Fahrzeugkapazität von 1 Person. Dies ergab bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 2,8 m/s eine Förderleistung von 600 P/h. Die Umlenk- und Spannstation befand sich im Tal auf 1.926 m, die Antriebsstation am Berg auf 2.040. 1998 4er-Sessel
Nach den Umbauarbeiten von 1982 wurden für den Skilift 9 Portalstützen entlang der 584 m langen Bahnlinie benötigt, um den Höhenunterschied von 115 m bei einer größten Neigung von 40 % zu überbrücken. Als Fahrzeuge dienten 63 ankerförmige Doppelschleppbügel mit einer Fahrzeugkapazität von 2 Personen. Dies ergab bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 3 m/s eine Förderleistung von 1.200 P/h. Der Sessellift von 1998 ist mit Fahrgastförderband im Einstiegsbereich ausgestattet. Für die neue Anlage werden 8 Stützen entlang der Bahnlinie benötigt, um die Gesamtlänge von 561 m und einen Höhenunterschied von 116 m bei einer größten Neigung von 40% zu überbrücken. Als Fahrzeuge dienen nun 60 moderene Sessel mit einer Fahrzeugkapazität von 4 Person. Dies ergibt bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 2,4 m/s eine Förderleistung von 1.789 P/h. Die Umlenk- und Spannstation befindet sich im Tal auf 1.926 m, die Antriebsstation am Berg auf 2.041 m. Bei den 1998 errichteten Stationsanlagen sind die bisher gebräuchlichen Spanngewichte durch eine hydraulische Spannvorrichtung ersetzt worden, die direkt hinter dem Spannwagen agiert. Diese Neuerung bringt mehrere Vorteile mit sich: Ohne Spannschächte, -seile und -gewichte kann eine Station platzökonomischer errichtet werden, die periodische Wartung der Spannseile entfällt und die Stärke der Spannkraft kann sehr genau reguliert werden. Die hydraulische Spannvorrichtung wird in die Antriebsstation integriert.
|
Geschichte
|
Der Skilift „Roby“ wurde nach den bereits 1966 entstandenen Plänen von Ing. Ernst Leitner erbaut und in der Wintersaison 1967 eröffnet. Bereits 5 Jahre später waren die Besucherzahlen derart angestiegen, dass die Förderleistung durch 14 zusätzliche Fahrzeuge von 600 auf 720 P/h erhöht werden musste. Die 1981 in Betrieb genommene Kabinenbahn auf der Linie Stern - Piz La Villa brachte deutlich mehr Skifahrer von Stern aus in das Liftnetz des Skikarussells ein. Daher musste der Skilift „Roby“ durch einen Skilift mit Doppelbügel ersetzt werden, der eine Förderkapazität von 1.200 P/h erbringen konnte. Im Jahre 1998 schließlich wurde die Anlage durch einen leistungsstarken 4er-Sessellift mit Fahrgastförderband abgelöst.
|
Kontakt
|
Skicarosello Corvara - Grandi Funivie Alta Badia S.p.A. c/o Sporting Residence
Col Alt 40
39033 Corvara Tel: 0471/836454 Fax: 0471/836570 E-mail: skicarosello@rolmail.net Webseite: http://
| Tourismusverband Alta Badia
Col Alt, 36
39033 Corvara Tel: 0039 0471 836176 Fax: 0039 0471 836540 E-mail: corvara@altabadia.org ? lavilla@altabadia.org ? laval@altabadia.org Webseite: http://www.altabadia.org/
|
|
Meilensteine
|
00-00-1998 - hydraulische Spannvorrichtung Bei den 1998 errichteten Stationsanlagen sind die bisher gebräuchlichen Spanngewichte durch eine hydraulische Spannvorrichtung ersetzt worden, die direkt hinter dem Spannwagen agiert. Diese Neuerung bringt mehrere Vorteile mit sich: Ohne Spannschächte, -seile und -gewichte kann eine Station platzökonomischer errichtet werden, die periodische Wartung der Spannseile entfällt und die Stärke der Spannkraft kann sehr genau reguliert werden. Die hydraulische Spannvorrichtung wird in die Antriebsstation integriert.
Eigentümer: 1967: Sciovie Ladinia S.p.A. 1982: Sciovie La Villa S.p.A. 1998: Grandi Funivia Alta Badia S.p.A.
|
Fotogalerie
|
| Corvara in den 60er Jahren
| | 4er-Sessel Im Jahre 1998 wurde die Anlage durch einen leistungsstarken 4er-Sessellift mit Fahrgastförderband abgelöst. | | Anreise
AutorIn/Copyright:www.altabadia.org |
|
Literatur
|
Projektunterlagen
Sämtliche Projektunterlagen sind im Archiv des ?Skikarussell Alta Badia? in Corvara aufbewahrt, ebenso Fotodokumentationen der verschiedenen Bauphasen. Erscheinungdatum: 00-00-0000
| Ladinien: Kernland der Dolomiten
Ein Streifzug durch Gröden, Gadertal, Buchenstein, Fassa und Ampezzo
S. 103 - 152
3., überarb. Aufl. AutorIn: Langes, Günther Verlag: Athesia Erscheinungsort: Bozen Erscheinungdatum: 00-00-1977
|
|
Links
|
Tourismusverband Alta Badia Offizielle Webseiten des Tourismusverbandes Gadertal/Alta Badia. | Naturpark Puez - Geisler Das Gemeindegebiet von Corvara gehört zum Naturpark Puez - Geisler. Dieser wurde 1999 erweitert und umfasst nunmehr eine Fläche von rund 10.196 ha, die außerdem auf die Gemeinden Abtei, Villnöß, St. Martin in Thurn, St. Ulrich, St. Christina in Gröden und Wolkenstein in Gröden verteilt ist. Die Schutzzone wird im Norden vom Würzjoch begrenzt, im Süden vom Grödner Joch. Im Osten reicht das Gebiet des Naturparks zum Gadertal (Kampill, Untermoj), im Westen bis zum Villnösser und Grödner Tal.
Der Naturpark Puez - Geisler kann als "Dolomitenbauhütte" bezeichnet werden. Geologen finden darin nämlich sämtliche für die Dolomiten typischen Gesteinsarten, Ablagerungsschichten und Verwitterungsformen. | Pistenkarte Die Pistenkarte zeigt alle Lifte, Abfahrten mit Schwierigkeitsgrad und Einkehrmöglichkeiten auf. | Wanderkarte Die Wanderkarte zeigt die Aufstiegsanlagen auf, die im Sommer geöffnet sind. Außerdem: Berghütten, Wanderwege und -vorschläge, umliegende Berge, Seen und Hochplateaus. | Lageplan Corvara Straßenverzeichnis, Informationsstellen, Aufstiegsanlagen u.a. | Schutzhütte La Fraina
|
|
|