gfi gfi
Parcours:



Panorama
Technik
Geschichte
Kontakt
Meilensteine
Fotogalerie
Literatur
Artikel - Presse
Downloads
Links
Kraftwerk Furkelbach

Wasserkraftwerk Furkelbach
Das Furkelwerk ist ein Laufkraftwerk und nutzt ein Gefälle von 305 m. Das Triebwasser wird aus dem Furkelbach auf Kote 1778 m über dem Meer abgeleitet und über Holzrinnen in ein kleines Entsander- und Beruhigungsbecken geleitet. Im Entsander wird das im Wasser mitgeführte Geschiebe und Geröll abgelagert. Anschließend gelangt das Wasser über eine unterirdisch verlegte Druckrohrleitung aus Stahl in das Krafthaus in Ausser-Trafoi (auf Kote 1431 m). Im Krafthaus befindet sich ein Maschinensatz, bestehend aus einer eindüsigen Peltonturbine mit einer Leistung 63,5 kW und einem 4poligen Synchrongenerator der Fa. Marelli (Nennleistung 100 kVA). Das jährliche Regelarbeitsvermögen beträgt 532 000 kWh. Das Kraftwerk ist automatisiert und wird vom technischen Leiter des Werks überwacht.

Das Furkelwerk ist ein Beispiel der frühen Kraftwerksbauten im hochalpinen Raum und stellt durch seine noch im Originalzustand erhaltene Bausubstanz ein wichtiges Zeugnis der Energiegeschichte unseres Landes dar.


Aktueller Zustand:
      betriebstüchtig
Denkmalgeschützt mit LAB Nr.:
      no
Für Publikum zugänglich:
      Ja
Baudaten:
      Baubeginn: 00-00-1915
      Inbetriebnahme: 00-00-1915
      AuftraggeberIn: Eigenbau des Besitzers des Hotel Post in Trafoi
      Projektant/Erfinder: Eigenbau des Besitzers des Hotel Post in Trafoi
      Erbauer/Konstrukteur: Eigenbau des Besitzers des Hotel Post in Trafoi
Panorama

Das Einzugsgebiet beträgt ca. 4 km² und wird im Nordwesten vom Gebirgskamm zwischen dem Schafberg (2935 m) und dem Tartscher Kopf (2952 m) begrenzt.

Das Furkelwerk befindet sich in der Gemeinde Stilfs in Ausser-Trafoi, in unmittelbarer Nähe der Stilfserjochstrasse.




Anfahrt


Wegbeschreibung


Technik

Das Furkelwerk ist ein Laufkraftwerk und nutzt ein Gefälle von 305 m. Das Triebwasser wird aus dem Furkelbach über die historische Wasserfassung, die sich auf Kote 1778 m über dem Meer befindet, in ein Entsanderbecken geleitet. Dort wird das mitgeführte Geschiebe und Geröll gefiltert und abgelagert. Anschließend gelangt das Wasser über eine unterirdisch verlegte, stählerne Druckrohrleitung in das Krafthaus (Kote 1431 m): der Maschinensatz besteht aus einer eindüsigen Peltonturbine mit einer Leistung von 63,5 kW und einem Synchrongenerator der Firma Marelli mit einer jährlichen Leistung von 532 000 kWh. Das Kraftwerk ist automatisiert und wird vom technischen Leiter des Werks überwacht.

Beschreibung (Umbauten): Das Krafthaus hat seit seiner Inbetriebnahme
keine baulichen Umbauten erfahren.
Baubeginn: 1915
Inbetriebnahme: 1915
Architekt/Ingenieur: Eigenbau des damaligen Besitzers des Hotel Post in Trafoi
Bauausführung / Technische Ausführung: Eigenbau des damaligen Besitzers des
Hotel Post in Trafoi
Wasserkonzession: 1915
Gefällstufe: 305 m
Einzugsgebiet 4 km²
Abgeleitete Bäch: Furkelbach
Turbine 1915: 1 Peltonturbine horizontal, 40 kW der Fa. Rüsch-Ganahl AG, Dornbirn
Generator 1915: 1 Drehstromgenerator, 50 kVA der Fa. Ercole MARELLI
Regler 1915: 1 Voith



Im Jahr 1995 wurde das kleine Kraftwerk vom Elektrowerk Stilfs Gen.mbH erworben. Im selben Jahr erfolgte eine Generalmodernisierung und Umstrukturierung des Maschinensatzes und des Innenraums. Auch eine neue Druckrohrleitung wurde verlegt und das Kraftwerk wurde automatisiert.
Turbine 1995: 1 eindüsige Peltonturbine horizontal, 63,5 kW der Fa.
Turbinenbau Troyer GmbH, Sterzing
Generatoren 1995: 1 Synchrongenerator, 100 kVA 380/ 220 V der Fa. MARELLI
Transformator 1995: 1 100 kVA, 0,4/20 kV der Fa. SEA
Betriebsart : Parallelbetrieb am 20 kV-Netz der Enel AG
Verteilergebiet: Trafoi
Maximale Leistung 80 kW
Mittlere Jahreserzeugung 532 000 kWh



Geschichte

Im Jahre 1915 erbaute der damalige Besitzer des Hotel Post in Trafoi ein kleines Wasserkraftwerk für die Eigenversorgung des Gastbetriebes. In den Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Hotel und das dazugehörige Kraftwerk von einer italienischen Firma gekauft. Im Jahr 1995 wurde das kleine Kraftwerk vom Elektrowerk Stilfs Gen.mbH erworben. Im selben Jahr erfolgte eine Generalüberholung und Umstrukturierung des Maschinensatzes sowie des Innenraums der Kraftwerks. Weiters wurde eine neue Druckrohrleitung verlegt und das Kraftwerk automatisiert. Der ursprüngliche Maschinensatz bestehend aus einer Peltonturbine mit einer Leistung von 40 kW der Firma Rüsch aus Dornbirn und einem Drehstromgenerator der Fa. Marelli ist noch erhalten und befindet sich im Depot des Werkes. Auch der historische Regler der Firma Voith ist noch im Originalzustand erhalten und wird im Kraftwerk Stilfserbrücke als nostalgisches Schaustück ausgestellt. Das Elektrizitätswerk Stilfs Gen. mbH ist neben der Erzeugung, dem Zukauf und dem Verkauf von Elektro- und Wärmeenergie an Mitglieder und Dritte auch für die Errichtung, Instandhaltung und Führung von öffentlichen und privaten Infrastrukturen zur Stromnutzung zuständig.

Das Furkelwerk befindet sich in der Gemeinde Stilfs in Ausser-Trafoi in unmittelbarer Nähe der Stilfserjochstrasse. Der zweigeschossige Baukörper erhebt sich auf einem 8 m langen und 5 m breiten rechteckigen Grundriss und ist mit einem Satteldach gedeckt. Das horizontal angebrachte, in weißem Feinputz ausgeführte Wandfeld mit der Inschrift "Furkel E-Werk" hebt sich deutlich von dem sonst in grobem Steinmauerwerk ausgeführten Bau ab. Hohe Rechteckfenster mit Holzsprossen und ein ebenfalls in Holz ausgeführtes Eingangsportal gliedern die Fassade. Das Eingangsportal wird von einem Natursteinrahmen mit abschließendem Gesims eingefasst und von zwei, in hellerem Holz ausgeführten Blumen geschmückt. Im schlicht in Kalkputz gehaltenen Rauminneren befinden sich der in einen gelben Schutzmantel gehüllte Maschinensatz und die dazugehörigen technischen Anlagen. Das inmitten des dörflichen Gefüges befindliche Kraftwerk hebt sich durch seine auffallende und eigenständige Architektursprache von den Putzfassaden der umliegenden Häuser kontrastreich ab.



Kontakt

Elektrizitätswerk Stilfs Gen.mbH
Hauptstrasse 15
39020 Stilfs
Tel: 0473 611675
Fax: 0473 611675
Webseite: http://


Meilensteine

Eigenbau des Besitzers des Hotel Post in Trafoi
Im Jahr 1995 wurde das kleine Kraftwerk vom Elektrowerk Stilfs Gen. mbH erworben. Im selben Jahr erfolgte eine Generalüberholung und Umstrukturierung des Maschinensatzes und des Innenraums. Auch eine neue Druckrohrleitung wurde verlegt und das Kraftwerk wurde automatisiert.

Eigenbau des Besitzers des Hotel Post in Trafoi
Sämtliche historische Planunterlagen des Baus befinden sich im Privatbesitz von Dr. Aondio Johann aus Stilfs.



Fotogalerie

imgqhHslD.jpgDas Krafthaus
Das Krafthaus des Furkelwerkes ist ein typischer Steinbau des frühen 20. Jahrhunderts. Es ist noch die gesamte ursprüngliche Bausubstanz vorhanden. Das Gebäude liegt in Außertrafoi und ist nur wenige Meter von der Stilfserjochstraße entfernt.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imgTVp5wO.jpgEingangstür
Die hölzerne Eingangstür (Foto der Innenseite) ist noch vollständig im ursprünglichen Zustand erhalten.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imgsMDVzS.jpgNeue Maschinengruppe
Bei der Renovierung des Kraftwerkes durch das Elektrizitätswerk Stilfs Gen.mbH 1995 wurde eine neue Maschinengruppe eingebaut. Die Jahresproduktion beträgt durchschnittlich 530.000 kWh.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imgRUGeRZ.jpgAnzeigetafel

AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imgOKZyVD.jpgDruckmessung
Der Druck am Einlaufrohr zur Peltonturbine beträgt 24 bar, was bei einer Fallhöhe von 305 m einen relativ großen Druckverlust (durch die Reibung im Druckrohr) bedeutet.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imgQH3858.jpgObmann Moser
Obmann Moser mit dem originalen Krafthausschlüssel aus dem Jahre 1916.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
img2xsWJ8.jpgPeltonturbine
Die 1995 eingebaute eindüsige Peltonturbine hat eine Drehzahl von 1500 U/min und bei einer Wasserführung von 40 l/s eine maximale mechanische Leistung von 63,5 kW.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imgSGx5Ql.jpgMagnetregler
Mit Hilfe eines speziellen Magnetreglers wird die Düsenöffnung der Turbine an den Wasserstand im Entsander angepasst.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imgwx1CGo.jpgDüsenregelung
Automatische Regelung der Düsenöffnung am Einlaufrohr.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imgSSaJ3o.jpgTransformator
Der Transformator wandelt die Niederspannung von 400 Volt in eine Mittelspannung von 20.000 Volt um.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imgWYSSfS.jpgFurkelbach
Der Furkelbach kurz vor der Wasserableitung auf 1765 m Seehöhe. Er entspringt unterhalb der Furkelspitze (3004 m).
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imgqH1tt3.jpgWasserfassung
Die Wasserfassung ist seit der Erbauung des Werkes nur wenig verändert worden. Sie liegt etwas unterhalb der Stelle, wo der Wanderweg Nr. 17 von Trafoi zur Furkelhütte das erste Mal den Furkelbach überquert. Das Wasser wird in einen aus Holzrinnen bestehenden Kanal abgeleitet.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imgir49vI.jpgWasserkanal
Der aus ausgehöhlten Holzrinnen bestehende Kanal führt das Wasser zum Entsander und zum Beruhigungsbecken.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imgvHj6to.jpgBeruhigungsbecken
Im Bild, der im Verhältnis eher kleine Entsander mit dem Beruhigungsbecken. Da das Wasser des Furkelbaches meistens sehr sauber ist und nur bei starken Unwettern Sand mitführt ist die Anlage ausreichend. An der Unterseite des Beckens sieht man den Beginn der 1995 erneuerten Druckrohrleitung.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imgb1IMv4.jpgÜberwasser
Das nicht benötigte Überwasser fließt über eine Holzrinne in den Furkelbach zurück.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imguANhtz.jpgRestwasser
Im Sommer führt der Furkelbach soviel Wasser, dass die 40 l/s abgeleitete Wassermenge kaum ins Gewicht fällt.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano
imgiv2HCP.jpgGenerator
Der Synchrongenerator (Baujahr 1995) hat eine Leistung von 100 kVA bei einer Spannung von 380 V. Die gesamte Produktion des Kraftwerkes wird an den öffentlichen Netzbetreiber (ENEL) verkauft.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bolzano


Literatur

100 Jahre Strom im Vinschgau

Herausgeber/Zeitschrift: Informationsheft des Vinschger Museums in Schluderns
Verlag: Athesiadruck G.m.b.H.
Erscheinungsort: Bozen
Erscheinungdatum: 00-00-2001
Willkommen im Kraftwerk "Trafoibach"

Herausgeber/Zeitschrift: Elektrizitätswerk Stilfs Gen.mbH / Elektrizitätswerk Prad Gen.mbH
Verlag: Foto Tappeiner
Erscheinungsort: Lana
Erscheinungdatum: 00-00-2000