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Skilift Pralongia II (Corvara)
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Der Wintertourismus im Aufschwung Die 1957 eröffneten Skilifte Pralongia I und Pralongia II zeugen vom Bestreben der Tourismustreibenden, durch ein erweitertes Angebot noch mehr Gäste nach Alta Badia zu locken. Auf diese Weise gelang es, den seit 10 Jahren anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung weiter zu führen. Der Ende der 40er Jahre einsetzende touristische Aufschwung im oberen Gadertal, deren Geburtsstunde mit der Eröffnung des Col Alto-Liftes 1947 gleichzusetzen ist, nahm einen befriedigenden und kontinuierlichen Verlauf. Betten- und Besucheranzahl in Corvara stiegen beständig an, sodass die drei bereits bestehenden Aufstiegsanlagen zunehmend mehr ausgelastet waren. Mittlerweile hatte man im Wintertourismus einen zukunftsträchtigen Erwerbszweig erkannt, von dem breite Bevölkerungskreise profitieren konnten.
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Aktueller Zustand: betriebstüchtig Denkmalgeschützt mit LAB Nr.: nein Für Publikum zugänglich: Ja Baudaten: Baubeginn: 00-00-1958 Inbetriebnahme: 00-00-1958 AuftraggeberIn: Seggiovie Pralongia S.r.l. Projektant/Erfinder: 1958 - Ing. Ernst Leitner; 1983 - Ing. Oswald Tutzer Erbauer/Konstrukteur: Fa. Leitner, Sterzing
Saison: 00-12-2004 bis 03-04-2005
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Panorama
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Das Gadertal zählt mit seinen zahlreichen, meist kurzen Seitentälern zu einem der abwechslungsreichsten und besonders charakteristischen Gebieten der Dolomiten. Die ersten 8 km der Straße, die durch das Gadertal führt, sind gesäumt von steilen, teilweise bewaldeten Talhängen und auch nackten Felswänden. Die Gader fließt durch diese Talfurche als kleiner Bergfluss zwischen stark bewachsenen Ufern. Den zentrale Teil des Tales umfasst die Gemeinde Abtei mit den Dörfern La Ila/Stern, San Ciascian/St. Kassian, Pedraces/Pedratsches und St. Linert/St. Leonhard. Eine eigene, kleine Gemeinde bildet das Tal von La Val/Wengen. Der Talschluss, der auch als Alta Badia/Hochabtei bezeichnet wird, heißt als Gemeinde heute Ladinia und umfasst Corvara und Colfosch/Kolfuschg mit Corvara als Gemeindesitz.
Die Hochfläche von Praloniga liegt zwischen Corvara und St. Kassian. Sie ist für das Hochabtei, was die Seiser Alm für Gröden darstellt: eine Almengegend inmitten der dolomitgrauen Felsen mit reicher Flora. Sie bietet einen Ausblick auf die gesamte Bergkulisse des Hochabtei und weit darüber hinaus. Praloniga bietet im Sommer unzählige Wandermöglichkeiten und befindet sich im Winter inmitten des Skikarussells von Corvara.
Anfahrt Mit dem Auto: Brenner Autobahn A22 bis Ausfahrt Brixen, Pustertaler Straße SS49, bis S. Lorenzen, Gadertaler Straße SS244 bis La Villa/Stern, dort Abzweigung links nach St. Kassian Brenner Autobahn A22 bis Ausfahrt Klausen, Grödentaler Straße SS242, Grödner Joch, weiter bis Corvara und La Villa/Stern, dort Abzweigung rechts nach St. Kassian
Wegbeschreibung Die Talstation des Sesselliftes "Pralongià" liegt an der Straße zwischen Corvara und dem Campolongo-Pass. Der Schlepplift "Pralongia II" kann nur mit den Skiern erreicht werden, vom Tal hinauf dient als Verbindungslift der Sessellift. Das Berggasthaus Pralongia ist im Winter auch nur mit den Skiern erreichbar. Im Sommer kann die Forststraße mit einem Geländewagen befahren werden, es muß allerdings eine Genehmigung dafür bei der Forstbehörde beantragt werden. Der Skilift ist nur während Wintersaison in Betrieb. Die Bahnlinie verläuft über Almwiesen. Als Einkehrmöglichkeiten bieten sich das Berggasthaus Pralongia und die Schutzhütte Punta Trieste an.
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Technik
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1958 waren die Berg- und Talstation lediglich aus den technischen Funktionselementen zusammengesetzt, ohne in einen größeren architektonischen Rahmen eingebunden zu sein. Die Antriebsstation im Tal bestand aus der Motorengruppe, die auf einem abgeschrägten Sockel aus Stahlbeton stand und dort an einem stabilen Gerüst aus Profileisen festgemacht war. Die Verbindung zwischen Antriebsmotor und -scheibe stellte die Antriebswelle her. Eine Fachwerkkonstruktion von funktionalem Charakter diente als Umlenk- und Spannstation am Berg auf 1.903 m. Das Spanngewicht war am rückwärtigen Ende der Station im dafür vorgesehenen Spannkorb untergebracht und über das Spannseil mit dem Spannschlitten verbunden. Spannwagen samt Umlenkscheibe liefen in zwei parallelen Trägern, die den vorderen Teil der Anlage (Portalstütze samt Rollenbatterie) mit dem hinteren Teil der Station verbanden. 1983 entsprach die Umlenk- und Spannstation im Tal in Form und Anlage jener von 1958, ausgestattet mit neuer, stabiler Stationsvorrichtung und größerem Spanngewicht. Die Antriebsstation auf 2.004 m war auf das Notwendigste reduziert und als funktionale Ausstiegsplattform konzipiert. Sie bestand aus einer leicht geneigten Metallstütze, deren Fuß mit dem Stahlbetonfundament verbunden war. Am oberen Ende lag eine Plattform auf dem Metallfuß auf, die als Träger für die Antriebsgruppe (bestehend aus dem elektrischen Hauptmotor, dem Reservemotor, dem Getriebe, der elektromagnetischen Bremse und der Reservebremse) diente. Eine Antriebswelle übertrug die Drehbewegung des Motors auf die fliegend nach unten angeordnete Antriebsscheibe. Über eine am Schaft der Stütze befestigte Leiter war der Maschinenbereich zugänglich.
Skilift 1958 - Die Skifahrer werden mit am Zugseil befestigten Schleppvorrichtungen längs einer sich am Boden befindlichen Auffahrtsspur geschleppt. 11 Portalstützen wurden benötigt, um die Gesamtlänge von 1.171 m bei einem Höhenunterschied von 180 m und einer größten Neigung von 43 % zu überbrücken. Die Antriebsstation befand sich im Tal auf 1.723 m, während die Umlenk- und Spannstation am Berg, auf 1.903 m, stand. Als Fahrzeugem dienten zwischen 65 und 75 einzelne Schleppteller, die bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 2,3 m/s eine Förderleistung zwischen 200 und 265 P/h erbrachten. Die Schließung der Anlage erfolgte 1983.
Für den neu errichteten Skilift von 1983 wurden 12 Stützen eingesetzt, um die 1.177 m lange Bahnlinie mit einem Höhenunterschied von 234 m und einer größten Neigung von 42 % zu überbrücken. Die Umlenk- und Spannvorrichtung befindet sich weiterhin im Tal, die Antriebsvorrichtung am Berg. Als Fahrzeugem dienen zuerst Doppelbügel, seit 1994 131 einzelne Schleppteller. Bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 3 m/s erbringen diese eine Förderleistung zwischen 1.200 P/h und 900 P/h. Die Anlage ist noch heute in Betrieb.
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Geschichte
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Der Skilift "Pralongia II" wurde 1958 nach Plänen von Ing. Ernst Leitner erbaut und in der Wintersaison eröffnet. Aufgrund der Beliebtheit der Piste war es bereits 2 Jahre danach notwendig geworden, die Förderleistung durch 10 zusätzliche Fahrzeuge und einer Steigerung der Motorenleistung (von 28 auf 37 CV) von 200 auf 265 P/h zu erhöhen. Um den weiter angestiegenen Besucherandrang zu bewältigen, wurde der Schlepplift im Jahr 1983 durch einen Skilift mit Doppelbügel ersetzt. Als das Gästeaufkommen dann aber doch nicht weiter anstieg, musste die Transportkapazität von 1.200 auf 900 P/h gesenkt werden, indem 1994 wieder einfache Schleppgehänge die Doppelbügel ersetzten.
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Kontakt
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Tourismusverein St. Kassian
39033 St. Kassian/Corvara Tel: 0039 0471 849422 Fax: 0039 0471 849249 E-mail: s.cassiano@altabadia.org Webseite: http://www.altabadia.org
| Seggiovie Pralongia S.r.l.
Col Alt 40
39033 Corvara Tel: 0039 0471 836073 Fax: 0039 0471 836570 E-mail: skicarosello@rolmail.net Webseite: http://
| Tourismusverband Alta Badia
Col Alt, 36
39033 Corvara Tel: 0039 0471 836176 Fax: 0039 0471 836540 E-mail: corvara@altabadia.org • lavilla@altabadia.org • laval@altabadia.org Webseite: http://www.altabadia.org
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Fotogalerie
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| Skigebiet Pralongia Im Bild das Skigebiet im Hochgebiet Pralongia mit dem Berggasthaus im Hintergrund (ca. 1960) | | Schlepplift 1958 Die Skifahrer werden mit am Zugseil befestigten Schleppvorrichtungen längs einer sich am Boden befindlichen Auffahrtsspur geschleppt. | | Anreise
AutorIn/Copyright:www.pralongia.it | | Berggasthaus Praloniga
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Literatur
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Projektunterlagen und Fotos
Sämtliche Projektunterlagen sind im Archiv des Skikarussells Alta Badia in Corvara aufbewahrt, ebenso Fotodokumentationen der verschiedenen Bauphasen. Erscheinungdatum: 00-00-0000
| Ladinien: Kernland der Dolomiten
AutorIn: Langes, Günther Verlag: Athesia Erscheinungsort: Bozen Erscheinungdatum: 00-00-1977
| Informationen
Informationen von Erich Kostner und Elmar Irsara Erscheinungdatum: 00-00-0000
| Das Skikarussell Alta Badia.
Ein kurzer historischer Überblick.
S. 16f. Herausgeber/Zeitschrift: Kostner, Erich Erscheinungsort: Corvara Erscheinungdatum: 00-00-1997
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Links
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Lageplan St. Kassian Straßenverzeichnis, Informationsstellen, Aufstiegsanlagen u.a. | Tourismusverband Alta Badia Offizielle Webseiten des Tourismusverbandes Gadertal/Alta Badia. | Pistenkarte Die Pistenkarte zeigt alle Lifte, Abfahrten mit Schwierigkeitsgrad und Einkehrmöglichkeiten auf. | Wanderkarte Die Wanderkarte zeigt die Aufstiegsanlagen auf, die im Sommer geöffnet sind. Außerdem: Berghütten, Wanderwege und -vorschläge, umliegende Berge, Seen und Hochplateaus. | Berggasthaus Pralongia Das Berggasthaus Pralongia wird von der Familie Pescolderungg geführt. |
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