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Sessellift Pralongia (Corvara)
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Die Erschließung der Hochfläche 1970 wurde der Doppelsessellift auf die Pralongia-Hochfläche gebaut und machte somit das Hochplateau bequem zugänglich. Während die beiden bereits bestehenden Schlepplifte nur im Winter in Betrieb sind, so erfüllt der Sessellift einen wichtigen Zubringerdienst auch in der Sommersaison für Wanderer und Urlauber. Da die Linie Pralongia weder zu den wichtigen Verbindungsliften noch zu den vielbesuchten Abfahrtspisten zählt, rundet sie als einfache Abfahrtsmöglichkeit das Angebot des Skikarussells Corvara ab.
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Aktueller Zustand: betriebstüchtig Denkmalgeschützt mit LAB Nr.: nein Für Publikum zugänglich: Ja Baudaten: Baubeginn: 00-00-1970 Inbetriebnahme: 00-00-1970 AuftraggeberIn: Sciovie Pralongia S.r.l. Projektant/Erfinder: 1970 - Ing. Ernst Leitner/Ing. Piero Nicolussi; 1986 - Ing. Mirco Franceschini Erbauer/Konstrukteur: Fa. Leitner, Sterzing
Saison: 03-12-2004 bis 03-04-2005 Saison (2): 02-07-2005 bis 27-08-2005 Offen von: 08:30:00 bis 16:15:00
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Panorama
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Das Gadertal zählt mit seinen zahlreichen, meist kurzen Seitentälern zu einem der abwechslungsreichsten und besonders charakteristischen Gebieten der Dolomiten. Die ersten 8 km der Straße, die durch das Gadertal führt, sind gesäumt von steilen, teilweise bewaldeten Talhängen und auch nackten Felswänden. Die Gader fließt durch diese Talfurche als kleiner Bergfluss zwischen stark bewachsenen Ufern. Den zentrale Teil des Tales umfasst die Gemeinde Abtei mit den Dörfern La Ila/Stern, San Ciascian/St. Kassian, Pedraces/Pedratsches und St. Linert/St. Leonhard. Eine eigene, kleine Gemeinde bildet das Tal von La Val/Wengen. Der Talschluss, der auch als Alta Badia/Hochabtei bezeichnet wird, heißt als Gemeinde heute Ladinia und umfasst Corvara und Colfosch/Kolfuschg mit Corvara als Gemeindesitz.
Die Hochfläche von Praloniga liegt zwischen Corvara und St. Kassian. Sie ist für das Hochabtei, was die Seiser Alm für Gröden darstellt: eine Almengegend inmitten der dolomitgrauen Felsen mit reicher Flora. Sie bietet einen Ausblick auf die gesamte Bergkulisse des Hochabtei und weit darüber hinaus. Praloniga bietet im Sommer unzählige Wandermöglichkeiten und befindet sich im Winter inmitten des Skikarussells von Corvara.
Anfahrt Mit dem Auto: Brenner Autobahn A22 bis Ausfahrt Brixen, Pustertaler Straße SS49, bis S. Lorenzen, Gadertaler Straße SS244 bis La Villa/Stern, dort Abzweigung links nach St. Kassian Brenner Autobahn A22 bis Ausfahrt Klausen, Grödentaler Straße SS242, Grödner Joch, weiter bis Corvara und La Villa/Stern, dort Abzweigung rechts nach St. Kassian
Wegbeschreibung Die Talstation des Sesselliftes „Pralongià“ liegt an der Straße zwischen Corvara und dem Campolongo-Pass. Das Berggasthaus Pralongia ist im Winter nur mit den Skiern erreichbar. Im Sommer kann die Forststraße mit einem Geländewagen befahren werden, es muß allerdings eine Genehmigung dafür bei der Forstbehörde beantragt werden. Der Sessellift ist während der Sommer- und Wintersaison in Betrieb. Die Bahnlinie verläuft über Wald und Almwiesen.
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Technik
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Die Talstation von 1970 bestand aus einem schmucklosen Kubus mit Satteldach, dem ein niedrigerer Schalterbereich seitlich angegliedert war. Zur Bergseite hin öffnete sich das Erdgeschoss durch eine breite Maueröffnung und bildete somit den Ein- und Ausfahrtsbereich für die Fahrzeuge. Die Antriebsgruppe war im Dachgeschoss über dem offenen Bereich angeordnet. Sie war über die Antriebswelle mit der an der Decke fliegend nach unten montierten Antriebsscheibe verbunden. Über den Spannschlitten und die Spannseile war die Motorengruppe mit den Spanngewichten in den tieferliegenden Schächten an der rückwärtigen Gebäudeseite verbunden. Der Ein- und Ausstiegsbereich für die Fahrgäste lag vor dem Stationsgebäude, sodass der Stationsbau lediglich als Unterbringung für die technischen Vorrichtungen und als Unterstand für das Personal diente. Die Umlenkstation auf dem Berg war auf das Notwendigste reduziert und bestand lediglich aus einem Stahlbetonfundament, in dem eine leicht nach vorn geneigte Metallstütze verankert war. Diese trug am oberen Ende eine Gabel als Halterung für die Umlaufscheibe. Die im Jahre 1986 eröffnete Antriebs- und Spannstation im Tal besteht aus zwei getrennten Stationsbereichen. Die moderne Antriebsstation wurde mit der Spannvorrichtung der Vorgängeranlage verbunden. Seitliche Stützen aus Metall dienen als Träger für die bewegliche Plattform, auf der die Antriebsgruppe montiert ist. Eine Antriebswelle stellt die Verbindung mit der fliegend nach unten angeordneten Antriebsscheibe her. Eine raumhohe Verkleidung aus Blech und Plexiglas für die Fensteröffnungen umgibt die Antriebsgruppe und bildet somit den Maschinenraum, der von außen über eine Leiter zugänglich ist. Über Spannwagen und Spannseil ist die Antriebsstation mit der mechanischen Spannvorrichtung verbunden, die sich wenige Meter dahinter im ehemaligen Stationsgebäude befindet. Die Bergstation ist weiterhin auf das Notwendigste reduziert und besteht lediglich aus einem nach vorn geneigten Betonfuß, der am oberen Ende eine massive Gabel als Halterung für die Umlenkscheibe trägt.
Beim Sessellift von 1970 handelte es sich um eine Einseilumlaufbahn mit ständig am Förderseil befestigten Fahrzeugen. Der Ein- und Ausstieg erfolgte bei relativ hoher Geschwindigkeit. 17 Stützen wurden benötigt, um die 1.202 m lange Bahnlinie mit einem Höhenunterschied von 302 m zu überbrücken. Die Antriebs- und Spannstation befand sich im Tal auf 1.722 m, während die Umlenkstation am Berg, auf 2.024 m, stand. Dabei fanden drei Portal- und 14 Zentralstützen Verwendung. Als Fahrzeuge dienten 97 Doppelsessel, die bei einer Fahrgeschwindigkeit von 2,5 m/s eine Förderleistung von 720 P/h erbrachten. Die Schließung der Anlage erfolgte 1986.
Seit 1986 werden für den Sessellift 15 Stützen benötigt, um die Gesamtlänge von 1.188 m mit einem Höhenunterschied von 311 m bei einer größten Neigung von 62,5 % zu überbrücken. Die Antriebs- und Spannvorrichtung steht im Tal, die Umlenkstation am Berg. Als Fahrzeuge dienten im Sommer 154 und im Winter 173 3er-Sessel. Bei einer Fahrgeschwindigkeit von 1,1 m/s im Sommer und 2,3 m/s im Winter erbrachte die Anlage eine Förderleistung von 511 P/h im Sommer und 1.794 P/h im Winter.
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Geschichte
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Der Sessellift "Pralongia" wurde im Jahre 1970 nach Plänen von Ing. Ernst Leitner und Ing. Piero Nicolussi erbaut und bereits in der Wintersaison eröffnet. Aufgrund der Beliebtheit der Linie wurde 1986 der Doppelsessellift nach 16 Betriebsjahren durch einen 3er-Sessellift mit einer Förderleistung von 1.792 P/h ersetzt.
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Kontakt
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Berggasthof Pralongià **
39033 Corvara Tel: 0039 0471 836072 Fax: 0039 0471 830193 E-mail: info@pralongia.it Webseite: http://www.pralongia.it
| Tourismusverein St. Kassian
39033 St. Kassian/Corvara Tel: 0039 0471 849422 Fax: 0039 0471 849249 E-mail: s.cassiano@altabadia.org Webseite: http://www.altabadia.org
| Seggiovie Pralongia S.r.l.
Col Alt 40
39033 Corvara Tel: 0039 0471 836073 Fax: 0039 0471 836570 E-mail: skicarosello@rolmail.net Webseite: http://
| Tourismusverband Alta Badia
Col Alt, 36
39033 Corvara Tel: 0039 0471 836176 Fax: 0039 0471 836540 E-mail: corvara@altabadia.org - lavilla@altabadia.org - laval@altabadia.org Webseite: http://www.altabadia.org
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Fotogalerie
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| Berggasthof Pralongia Das Berggasthaus mit dem Heiligkreuzkofel im Hintergrund. AutorIn/Copyright:www.pralongia.it | | Skipiste 1959 Im Hintergrund ist die Schutzhütte Pralongia zu sehen. AutorIn/Copyright:www.pralongia.it | | Anreise
AutorIn/Copyright:www.praloniga.it | | Skigebiet früher
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Literatur
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Projektunterlagen und Fotos
Sämtliche Projektunterlagen befinden sich im Archiv des Skikarussells Alta Badia in Corvara, ebenso Fotodokumentationen der verschiedenen Bauphasen. Erscheinungdatum: 00-00-0000
| Ladinien: Kernland der Dolomiten
Ein Streifzug durch Gröden, Gadertal, Buchenstein, Fassa und Ampezzo
S. 103 - 152
3., überarb. Aufl. AutorIn: Langes, Günther Verlag: Athesia Erscheinungsort: Bozen Erscheinungdatum: 00-00-1977
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Links
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Lageplan St. Kassian Straßenverzeichnis, Informationsstellen, Aufstiegsanlagen u.a. | Tourismusverband Alta Badia Offizielle Webseiten des Tourismusverbandes Gadertal/Alta Badia. | Pistenkarte Die Pistenkarte zeigt alle Lifte, Abfahrten mit Schwierigkeitsgrad und Einkehrmöglichkeiten auf. | Wanderkarte Die Wanderkarte zeigt die Aufstiegsanlagen auf, die im Sommer geöffnet sind. Außerdem: Berghütten, Wanderwege und -vorschläge, umliegende Berge, Seen und Hochplateaus. | Berggasthaus Pralongia Das Berggasthaus Pralongia wird von der Familie Pescolderungg geführt. |
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