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Kraftwerk Schweinböden, EWG-Prad

Oberstufe des Tschrinwerkes
Das Kraftwerk Schweinböden bildet die Oberstufe zum zeitgleich errichteten Kraftwerk Tschrin. Beide Kraftwerke werden vom Tschrinbach gespeist. Mit dem Bau wurde 1982 begonnen, Auftraggeber war das Elektrizitätswerk Prad G.m.b.H.
Das Kraftwerk liegt auf 1027 m und besitzt eine Fallhöhe von 790 m.

Das Kraftwerk wird in den Monaten April und Oktober abgestellt, da die Wasserschüttung des Tschrinbaches gering ist und dieses Wasser zur Beregnung verwendet wird.


Aktueller Zustand:
      betriebstüchtig
Baudaten:
      Baubeginn: 00-00-1982
      Inbetriebnahme: 00-04-1983
      AuftraggeberIn: Energie-Werk-Prad Genossenschaft
Panorama

Das Einzugsgebiet des Kraftwerks Schweinböden befindet sich am nördlichen Rand des Ortlergebietes: Es umfasst dden Oberlauf des Tschrinbaches und ist im Süden durch den Gebirgskamm zwischen dem Pederfick (3114 m) und dem Stiereck (2839 m), und im Westen bzw. im Osten durch die Gebirgskämme, die sich in Richtung "Verborgene Blais" (2583 m) bzw. der Wasserfallspitze (2620 m) erstrecken. Im Einzugsgebiet befinden sich keine Gletscher, daher ist die Wasserführung des Tschrinbaches nicht extrem starken Schwankungen unterworfen.

Die Wasserfassung befindet sich in einer Höhe von 1820 m über dem Meer am Tschrinbach (etwas unterhalb des Wanderweges "Gamssteig" mit Mark. 9. Das Kraftwerk selbst befindet sich auf einer kleinen Wiese in 1027 m Seehöhe genau südlich des Kraftwerks "Tschrin".

Anfahrt: Von Meran kommend: durch den Vinschgau bis Spondinig und auf der Stilfserjochstraße bis zum Ortseingang von Prad am Stilfserjoch. Vom Reschenpass kommend ebenfalls bis Spondinig und weiter wie oben. Am Ortseingang nach links in die Meindestraße abbiegen, die an der Kirche "St. Johann" vorbeiführt. Nach etwa 3 km gelangt man direkt zum Kraftwerk (eventuell ist eine detailiertere Auskunft beim Energie-Werk-Prad Genossenschaft zu Bürozeiten erhältich, siehe Telefonbuch)



Technik

Das Kraftwerk Schweinböden ist ein Laufkraftwerk und bildet die Oberstufe zum zeitgleich errichteten neuen Tschrinbachwerk in der Schmelz, die beide vom Tschrinbach gespeist werden.
Die Wasserfassung befindet sich auf einer Kote von 1820 m über dem Meer und ist für eine maximale Wasserentnahme von 120 l/sec ausgelegt. Die Nutzung erfolgt in zwei Stufen. Das Krafthaus Schweinböden nutzt die Oberstufe und befindet sich auf Kote 1027 m über dem Meer; das Wasser wird über eine 2250 m lange Druckrohrleitung aus duktilen Gussrohren zugeführt. Im Krafthaus ist ein Maschinensatz installiert, bestehend aus einer Peltonturbine und einem Drehstrom-Generator. Das Kraftwerk erreicht eine Höchstleistung von 340 KW und kann im Jahr 1 Mio. KWh Strom in das Netz einspeisen. Das Werk wurde im Jahr 1995 mit einer SPS-gesteuerten Überwachungs- und Schaltanlage aufgerüstet und wird so von der zentralen Überwachungsanlage im Mühlbachwerk I überwacht und ferngesteuert.

Typ der Anlage von 1925: Laufkraftwerk
Beschreibung (Umbauten): Das Kraftwerk hat seit seiner Inbetriebnahme keine baulichen Umbauten erfahren.
Baubeginn: 1982
Inbetriebnahme: 1983
Eigentümer: Elektrizitätswerk Prad Stilfs G.m.b.H
Architekt/Ingenieur: Dr. Ing. Trojer
Bauausführung / Technische Ausführung: Krafthaus: Baufirma Zoderer Franz
Verlegung der Druckrohrleitung: Fa. Ortler Ges. m.b.H

Wasserkonzession: 1982
Gefällstufe: 790 m
Einzugsgebiet: 5 km²
Abgeleitete Bäche: Tschrinbach

Turbine 1983
Anzahl: 1
Typ: Peltonturbine
Lage der Welle: Horizontal
Drehzahl: 1500 U/min
Leistung: 550 kW
Wassermenge: 70 Liter/s
Hersteller: Fa. Tiroler Röhren- und Metallwerke AG

Generator 1983
Anzahl: 1
Typ: Synchrongenerator
Leistung: 520 kVA
Spannung: 400 V
Frequenz: 50 Hz
Drehzahl: 1500 U/min
Hersteller: Fa. Hitzinger, Linz

Transformatoren 1983
Anzahl: 1
Leistung: 500 kVA
Spannung: 400/ 10 000/ 20 000 kV
Hersteller: SEA

Betriebsart: Parallelbetrieb
Verteilergebiet: Gemeinde Prad
Maximale Leistung: 340 KW
Mittlere Jahreserzeugung: 1 Mio. KWh







Geschichte

Im Jahre 1976 wurde Dr. Ing. Ernst Trojer mit einer Studie zwecks hydroelektrischer Nutzung der Gewässer in der Gemeinde Prad beauftragt.
Im Februar 1982 war endlich die letzte bürokratische Hürde genommen, als das Wasserbauamt der Autonomen Provinz Bozen die Wasserableitung vom Tschrinbach genehmigte. Die Planung des Dr. Ing. Ernst Trojer sah zwei Kraftwerke vor, die beide vom Tschrinbach gespeist werden sollten. Das Kraftwerk Schweinböden bildet die Oberstufe zum zeitgleich errichteten Kraftwerk in der Schmelz. Das Krafthaus wurde von der Baufirma Zoderer Franz ausgeführt, während die Ortler Ges. m.b.H mit der Verlegung der Druckrohrleitung beauftragt war. Viel harte Arbeit war erforderlich, um die Leitung planmäßig und termingerecht fertig zu stellen. Mit der Montage des Maschinensatzes, bestehend aus einem Drehstrom-Generator der Firma Hitzinger aus Linz und einer Peltonturbine der Firma Trojer Valentin aus Sterzing, wurde im September 1982 begonnen. Das Kraftwerk Schweinböden konnte bereits Ende April 1983 feierlich in Betrieb genommen werden. Der Standort dieser Zentrale ist so gewählt, dass auf den Schweinböden Wasser an das Beregnungskonsortium abgegeben werden kann. Im Jahr 1993 wurde das Kraftwerksgebäude einer Generalsanierung unterzogen und im darauffolgenden Jahr wurde das Kraftwerk vollautomatisiert.

Das Elektrizitätswerk Stilfs Gen. m.b.H ist neben der Erzeugung, dem Zukauf und dem Verkauf von Elektro- und Wärmeenergie an Mitglieder und Dritte, für die Errichtung, Instandhaltung und Führung von öffentlichen und privaten Infrastrukturen, zuständig.
Das Kraftwerk Schweinböden befindet sich inmitten des ländlichen Gebirges in der Gemeinde Prad und wird von einem Holzzaun eingefasst. Es besteht aus einem regelmäßigen rechteckigem Baukörper mit holzverkleidetem Giebelbereich und wird von einem Satteldach abgeschlossen. Vergitterte Rechteckfenster und ein fast die gesamte Höhe der Wandfläche einnehmendes Eingangstor gliedern die Fassade des nüchternen Zweckbaues. Der Innenraum, in dem der Maschinensatz und die dazugehörigen Anlagen untergebracht sind, präsentiert sich in gleicher Schlichtheit wie das Äußere. In seiner funktionalen Erscheinung integriert sich das Kraftwerk formal in die umgebende bäuerliche Architektur des Gebietes.





Kontakt

Elektrizitätswerk Prad Gen. mbH
Hauptstrasse 29 a
39026 Prad am Stilfserjoch
Tel: 0473 616202
Fax: 0473 618514
E-mail: elektrizitaetswerk.prad@rolmail.net
Webseite: http://
Centrale elettrica Prato allo Stelvio
Via Principale, 29/A
39026 Prato allo Stelvio
Tel: 0473 616202
Fax: 0473 618514
E-mail: elektrizitaetswerk.prad@rolmail.net
Webseite: http://
Energie-Werk-Prad Genossenschaft
Hauptstraße 29/a
Prad am Stilfserjoch
Tel: 0473 616202
Webseite: www.e-werk-prad.it


Meilensteine

Energie-Werk-Prad Genossenschaft
Ansprechpartner: Dr. Wunderer Georg



Fotogalerie

Schweinböden 1a.jpgDas Krafthaus
Das Krafthaus liegt in 1027 m Höhe auf einer kleinen Wiese neben der Gemeindestraße, die zu den Valnairhöfen führt.
Schweinböden 3a.jpgMaschinen
Peltonturbine (blau, Leistung 550 kW, 70 l/s Wasserführung bei 1500 u/min)) und Synchrongenerator (Leistung 520 kVA, 400 V Spannung bei 1500 U/s)
another_Schweinböden 1a.jpgDas Krafthaus
Das Krafthaus liegt in 1027 m Höhe auf einer kleinen Wiese neben der Gemeindestraße, die zu den Valnairhöfen führt Autor/copyright: Norbert Frenes, 2006


Literatur

Informationsheft des Vinschger Museums in Schluderns: 100 Jahre Strom im Vinschgau

Verlag: Athesiadruck Ges. m.b.H.
Erscheinungsort: Bozen
Erscheinungdatum: 00-00-2001
Willkommen im Kraftwerk ?Trafoibach?

Herausgeber/Zeitschrift: Elektrizitätswerk Stilfs Gen. m.b.H/ Elektrizitätswerk Prad Gen. m.b.H
Verlag: Foto Tappeiner
Erscheinungsort: Lana
Erscheinungdatum: 00-00-2000
70 Jahre E-Genossenschaft Prad

Herausgeber/Zeitschrift: E-Werk-Genossenschaft Prad
Verlag: Poetzelberger
Erscheinungsort: Meran
Erscheinungdatum: 00-00-1996