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Kaserbachwerk, Lüsen

Das Kraftwerk am Kaserbach
Das 1956 erbaute Kaserbachwerk sollte Lüsen mit Strom versorgen. Doch schon bald reichten seine Kapazitäten nicht mehr aus, weshalb mehrere Erneuerungs- und Erweiterungsarbeiten vorgenommen wurden.
Nun besitzt das Kraftwerk eine neue Druckrohrleitung und neue Maschinen.

Ein Teil des Rückgabewassers fließt in den Speicher der Beregnungsanlage "Natz und Umgebung", deren Rohrleitung teilweise längs der Lüsner Straße verläuft. Aus diesem Grund konnte das Kraftwerk das starke Gefälle unterhalb des Krafthauses nicht ausnutzen.


Aktueller Zustand:
      betriebstüchtig
Für Publikum zugänglich:
      Ja
Baudaten:
      Baubeginn: 00-00-1956
      Inbetriebnahme: 00-00-1956
      AuftraggeberIn: Elektrizitätsgenossenschaft Lüsen G.m.b.H.
Panorama

Das Einzugsgebiet des Kaserbaches mit dessen Wasser das Kraftwerk betrieben wird, reicht von der Lüsner Scharte bis zur Mündung des Baches in den Lasankenbach in Lüsen und beträgt 6 km². Es wird im Süden vom Gebirgskamm zwischen dem Telegraph und dem kleinen Gabler begrenzt. In oberen Bereich ist das Kaserbachtal offen und breit, im unteren Teil ist es dagegen eng und dicht bewaldet. Es ist unbewohnt, auf 1885 m ist die Gambriller Alm, auf ca. 1550 m befindet sich eine Ferien- bzw. Jagdhütte.

Die Wasserfassung befindet sich im 1330 m Höhe über dem Meer und liegt in einer Engstelle des Tales. Nach der grundlegenden Sanierung des Werkes haben die Genossenschaftsmitglieder erkannt, dass es sinnvoller gewesen wäre, die Fassungsstelle weiter nach oben bis unter die Mündung des vom kleinen Gabler herabfließenden Seitenbaches zu verlegen.
Das Krafthaus liegt in 1008 m Höhe am Eingang des Kaserbachtales, etwas weniger als 1 km von der Ortschaft Lüsen entfernt.




Anfahrt
Von Brixen auf der Landesstraße nach Lüsen. In Lüsen nach rechts auf die Seitenstraße ins Kaserbachtal abzweigen. Nach weniger als 1 km erreicht man das Krafthaus, das auf der linken Straßenseite (orograpgisch rechts des Baches) liegt. Parkmöglichkeit neben dem Krafthaus.

Wegbeschreibung
Das Krafthaus liegt direkt an der Straße.

Technik

Das Kaserbachwerk ist ein Laufwasser-Kraftwerk. Das vom Kaserbach abgeleitete Wasser (maximal 92 l/s) gelangt über das Beruhigungsbecken und die Druckleitung, die längs des Forstweges verläuft, zum Kraftwerk. Die Leistung ist daher von der Wasserführung des Kaserbaches abhängig und weist erhebliche jahreszeitliche Schwankungen auf. Das aus dem Werk austretende Wasser gelangt zum Teil in das Becken der Beregnungsanlage Natz-Rodeneck, der Rest fließt in den Bach zurück. Seit dem Umbau 1993 wird das Kraftwerk im Parallelbetrieb mit dem öffentlichen Netz (ENEL) betrieben.

Baubeginn: 1956
Inbetriebnahme: 1956
Baukosten: 50 Mio. Lire
Einzugsgebiet [km2]: Kaserbach, 6 km2
Fallhöhe [m]: 322 m
Aufstellungsort: 1008 m
Typ: Laufkraftwerk
Turbine:
Typ, Baujahr: Pelton, 1993, 2-düsig
Drehzahl: 1500 U/min;
Leistung: 300-350 KW;
Wassermenge : 92 lt/s
Restwasser: 16 lt/s (Minimum), 30 lt/s im Sommer
Generator:
Art: synchron
Leistung: 500 kVA;
Spannung: 400 V;
Frequenz: 50 Hz;
Drehzahl: 1500 U/min;
cos phi: 0,8
mittlere Leistung: 276 kW
Transformator:
Scheinleistung: 630 kVA;
Übersetzung: 0.4/20 kV;
Betriebsart: Parallelbetrieb
Wasserfassung (Seehöhe): 1330 m;
Wassermengen: 3,0 Mio. m³ im Regeljahr
Mittlere Jahreserzeugung: 2.000 MWh







Geschichte

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts existierte in Lüsen lediglich ein kleines Gleichstromwerk im "Mairhofer Loch", das die nähere Umgebung und das Dorf mit Licht versorgte. 1949-50 wurde in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Elektrizitätswerk Brixen eine Stromförderleitung von Natz nach Lüsen gebaut. Vom städtischen Elektrizitätswerk Brixen wurde auch der elektrische Strom bezogen. 1955 gründeten 15 Mitglieder die Elektrizitätsgenossenschaft Lüsen und errichteten das Kraftwerk am Kaserbach, dessen Stromproduktion (Leistung 180 kW) für die Eigenversorgung des gesamten Gemeindegebietes gedacht war. Beim Bau des Kraftwerkes wurde eine eigene Drahtseilbahn zum Materialtransport für die Druckrohrleitung und die Wasserfassung errichtet; die Straße ins Kaserbachtal musste verbreitert und die Brücken verstärkt werden. Der Aushub für die Druckrohrleitung wurde per Hand ausgeführt. Ein Großteil der Arbeiten wurde von lokalen Firmen übernommen.
Schon 1966 reichte die Leistung des Kraftwerkes bei Spitzenbedarf nicht mehr aus, so dass die Genossenschaft teuren Strom vom E-Werk Brixen zukaufen musste.
1993 wurden die Maschinen (Turbine, Generator und Transformator) des E-Werks Lüsen mit einem Kostenaufwand von ca. 300 Millionen Lire vollständig erneuert und somit eine stärkere Leistung erzielt.
Im Herbst 1999 wurde die Druckrohrleitung vollständig erneuert und damit eine höhere Leistung sichergestellt. (Kostenpunkt: ca. 500 Millionen Lire).
Weitere Informationen sind unter "Baugeschichte" des Kraftwerkes Lasankenwerk zu finden.





Kontakt

Elektrizitätsgenossenschaft Lüsen G.m.b.H.
Lüsnerstraße 21
39040 Lüsen
Tel: 0472 413866
Fax: 0472 413866
Webseite: http://
Consorzio Elettrico Luson (soc. Coop.a.r.l.)
Via Luson 21
39040 Luson
Tel: 0472 413866
Fax: 0472 413866
Webseite: http://


Fotogalerie

imgO8iVt2.jpgEinzugsgebiet, Talschluss
Der Talschluss des Kaserbachtales; im Hintergrund liegt die Lüsner Scharte, die zur Plose und ins Aferer Tal führt.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
img9zRkp5.jpgEinzugsgebiet 1
Das Kaserbachtal bildet den Hauptbereich des Einzugsgebietes des Kraftwerkes. In Hintergrund befindet sich die Rodenecker und Lüsner Alm.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgAYChtS.jpgEinzugsgebiet 2
Im oberen Bereich ist das Kaserbachtal offen und nur schütter bewaldet.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgWtAHXa.jpgQuelle des Kaserbaches
Die Quelle des Kaserbaches liegt im Talschluss unterhalb der Lüsner Scharte.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgCR53Mx.jpgKaserbach 1
Im Oberlauf des Kaserbaches wechseln kaskadenartge Steilstufen mit Flachstücken ab.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgQn0tKT.jpgKaserbach 2
Eine Steilstufe im Verlauf des Kaserbaches.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgglkXOK.jpgKaserbach 3
Der Hauptzufluss des Kaserbaches kommt aus einem Seitental, das vom Kleinen Gabler nach Norden zieht.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgP71Izm.jpgWasserfassung 1
Die Wasserfassung (1330 m über dem Meer): links befindet sich die Öffnung für das Mindestrestwasser, in der Mitte die Schleuse und rechts die Einmündung des abgeleiteten Wassers in das Beruhigungsbecken.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgAgZqAb.jpgWasserfassung 2
Die Wasserfassung befindet sich in einem eher steilen Stück und engen Bereich des Kaserbachtales. Mittels einer kleinen Staumauer wird das Wasser zum Beruhigungsbecken geleitet.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgG2JHff.jpgBeruhigungsbecken
Im Beruhigungsbecken lagern sich Sand und feine Schwebeteilchen ab. Der Wasserspiegel im Beruhigungsbecken kann bei Bedarf bis zu einem bestimmten Niveau abgesenkt werden.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgX0rxnF.jpgWasserüberlauf
Der nicht benötigte Teil des abgeleiteten Wassers fließt als sogenannter \"Überlauf\" wieder ins Bachbett zurück.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imguTte7V.jpgRestwasser
Das vorgeschriebene Mindestrestwasser und der Überlauf aus dem Beruhigungsbecken bilden zusammen das im Bach verbleibende Restwasser.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgJaNcTC.jpgEinlaufrohr
Einmündung der Druckrohrleitung ins Kraftwerk.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
img7QoFG5.jpgDruckmessung
Das Manometer am Einlaufrohr zeigt einen Druck von 30 bar an, was unter Berücksichtigung der Reibungsverluste in der Druckleitung der Fallhöhe von 330 m entspricht.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgyMJuCY.jpgEinlaufrohre und Regelung
Die Druckleitung teilt sich auf die beiden Einlaufrohre zur zweidüsigen Peltonturbine auf. Die Düsenöffnungen werden automatisch geregelt.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
img7t9pSQ.jpgEletronische Regelung
Mit einem elektronisch gesteuerten Motor wird die Düsennadel zur Regelung der Düsenöffnung bewegt.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgea9d16.jpgPeltonturbine
Die zweidüsige Peltonturbine aus dem Jahr 1993 (genereller Umbau des Kraftwerkes). Technische Daten: Drehzahl 1500 U/min; Leistung 300-350 KW;
Wassermenge 92 lt/s.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
img1OYaO1.jpgGenerator
Der Synchrongenerator hat eine Scheinleistung von 500 kVA bei einer Spannung von 400 V; Frequenz: 50 Hz; Drehzahl: 1500 U/min; mittlere Leistung: 276 kW.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgX119Fu.jpgTransformator
Der Transformator: Scheinleistung: 630 kVA; Übersetzung: 0,4/20 kV.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgKN3Ns4.jpgVentilatoren
Zur Luftkühlung des Generators (vor allem im Sommer) werden Ventilatoren eingesetzt.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgEGKUe7.jpgMaschinengruppe
Der Maschinenraum mit der Machinengruppe bestehend aus Turbine, Schwungrad und Generator.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgTLPNWe.jpgMagnetische Regelung
Mit Hilfe eines Magnetreglers, der vor allem im Zeitraum 1980-1995 verwendet wurde, wird die Wasserzufuhr dem jeweiligen Wasserstand im Beruhigungsbecken angepasst.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgkWZPdq.jpgKrafthaus 1
Das Krafthaus am unteren Ende des Kaserbachtales. Es wurde beim Umbau 1993 nicht verändert.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgpnCrcj.jpgKrafthaus 2
Eingang zum Krafthaus; 1956 wurde das Kraftwerk erbaut und 1993 vollständig erneuert.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgp6fcAj.jpgAnzeigekästen
Anzeige-, Schalt- und Versorgungskästen.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen.
imgknij70.jpgAnzeige, Detail
Detail der Anzeigekästen.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgU4XJwe.jpgWasserausfluss
Das aus dem Werk ausfließende Wasser wird durch ein Rohr unter der Straße hindurchgeleitet und fließt teilweise in den Kaserbach, teilweise in das Becken der Beregnungsanlage Natz-Rodeneck.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgZgK3bP.jpgÜbergabe an die Beregnungsanlage
Ein Teil des ausfließenden Wassers gelangt über ein Rohr zum Becken der Beregnungsanlage Natz-Rodeneck.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgYCmUFj.jpgÜbergabe an die Beregnungsanlage
Ein Teil des ausfließenden Wassers gelangt über ein Rohr zum Becken der Beregnungsanlage Natz-Rodeneck.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgeqHnjg.jpgWasserableitung Beregnung
Zusätzlich zum Wasser aus dem Kraftwerk wird noch ein Teil des Kaserbaches zum Becken der Beregnungsanlage abgeleitet.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgYv3prp.jpgWasserableitung Beregnung
Zusätzlich zum Wasser aus dem Kraftwerk wird noch ein Teil des Kaserbaches zum Becken der Beregnungsanlage abgeleitet.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgk3Bxkz.jpgBeregnungsbecken
Das Speicher- und Beruhigungsbecken der Beregnungsanlage. Da das Kraftwerk die Wasserrechte der Beregnungsanlage nicht beeinträchtigen durfte, musste es oberhalb dieser schon bestehenden Anlage gebaut werden.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgO59vHi.jpgLüsen
Das Dorf Lüsen von der Straße zum Kraftwerk aus gesehen.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
img2Rmogv.jpgAlte Mühle
Restaurierte alte Mühle an der Mündung des Kaserbachtales.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
img9WnETo.jpgAltes Sägewerk
Ein in früherer Zeit mit dem Wasser des Kaserbaches betriebenes altes Sägewerk.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgkE8ZHS.jpgGambriller Alm
Die Gambriller Alm im oberen Teil des Kaserbachtales.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
img0J0xPZ.jpgJagdhaus mit Schaumühle
Im mittleren Bereich des Tales befindet sich ein Jagdhaus mit einem zu Schauzwecken betriebenen Mühlrad.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgQdLHvY.jpgJagdhaus mit Schaumühle
Im mittleren Bereich des Tales befindet sich ein Jagdhaus mit einem zu Schauzwecken betriebenen Mühlrad.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgYX1lPJ.jpgJagdhaus mit Schaumühle
Im mittleren Bereich des Tales befindet sich ein Jagdhaus mit einem zu Schauzwecken betriebenen Mühlrad.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen