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Kraftwerk Unterprisch

Das Kraftwerk Unterprisch
Das Kraftwerk am Unterprischhof wurde im Jahre 1983 errichtet. Da man den Hof nur über eine Materialseilbahn und einen Steig erreichen kann, gestalteten sich die Bauarbeiten als schwierig. Schlussendlich konnte das Kraftwerkauf 1580 Metern 1984 in Betrieb genommen werden.

Mit dem Kraftwerk wird die Materialseilbahn, die von der Timmelsjochstraße zum Hof führt, betrieben. An die Druckrohrleitung ist ein Feuerwehranschluss und eine Wiesenbewässerung angeschlossen.


Aktueller Zustand:
      betriebstüchtig
Für Publikum zugänglich:
      Ja
Baudaten:
      Baubeginn: 00-00-1983
      Inbetriebnahme: 00-00-1984
      AuftraggeberIn: Hofer Franz
Panorama

Das Kraftwerk befindet sich beim Unterprischhof in einem letzten Seitental vor Moos in Passeier orographisch rechts der Talfer. Das kleine Einzugsgebiet (2 km²) des Prischbaches wird von zwei kurzen Gebirgskämmen begrenzt: der nördliche führt über den Draunsberg (Monte Drone), 2776 m), der südliche Über den Weißen Kogl zur Scheib (2817 m). Auf ca. 2100 m liegt die Prischalm. Ein Übergang vom Prisch- ins Seebertal ist möglich, der obere Bereich ist allerdings weglos und die Scharte nicht leicht zu finden.
Die beiden Höfe Unterprisch und Oberprisch sind nur über einen Steig bzw. mit einer kleinen Seilbahn zu erreichen und gehören zu den extremsten Hofstellen Südtirols mit sehr steilen und ausgesetzten Wiesen (vor einigen Jahren ist eine junge Frau bei der Heuarbeit ausgerutscht und tödlich abgestürzt).

Das Kraftwerk liegt beim Unterprischhof in 1580 m Höhe über dem Meer.
Die Wasserfassung liegt in einer engen Schlucht in 1715 m Höhe über dem Meer.




Anfahrt
Von Meran auf der Staatsstraße nach St. Leonhard in Passeier und weiter Auf der Timmelsjochstraße nach Moos. Weiter auf der Timmelsjochstraße bis zum Weiter Hahnebaum. Dort befindet sich die Talstation der Seilbahn zum Unterprischhof. Sie kann jedoch nur mit dem Besitzer bzw. mit einer von ihm beauftragten Person benutzt werden. Diese Seilbahn wird mit dem Kraftwerk betrieben!

Wegbeschreibung
Fußweg zum Unterprischhof: Von Moos in Passeier geht man auf dem europäischen Weitwanderweg E5 entlang der Passer taleinwärts bis zur ersten Brücke über die Passer (man wechselt von der orograpisch linken auf die rechte Seite); ca. 150 m danach zweigt links ein Steig ab (nahe dem Prischbach, bis hierher etwa 40 Minuten). Kurz entlang des Pirschbaches hinauf bis zu einem kleinen Steg über den Bach. Bald links haltend (nicht mehr den Bach entlang) und steil den Hang hinauf (immer auf relativ guten Steig!). Nach etwa 1 Stunden erreicht man den Unterprischhof.
Die Wasserfassung erreicht man am besten, indem man entlang der teilweise sichtbaren Druckrohrleitung bergan steigt (etwa 30 Minuten). Im Bereich der Wasserfassung, die sich in einer engen Schlucht befindet, ist etwas Vorsicht geboten.

Technik

Beim vorliegenden Kraftwerk handelt es sich um ein Laufwasserkraftwerk. Das benötigte Wasser wird in einer Schlucht vom Prischbach mit Hilfe einer Tirolerwehr abgeleitet, zu einem kleinen Beruhigungsbecken geleitet und schließlich über eine Druckleitung zum Kraftwerk geführt. Da das Kraftwerk im Inselbetrieb arbeitet, muss mit Hilfe einer automatischen Regelung die Wasserzufuhr an die jeweils benötigte Leistung angepasst werden. Nach dem Kraftwerk fließt das Wasser wieder in den Prischbach zurück.

Baubeginn: 1983
Inbetriebnahme: 1984
Baukosten: 52.000 EURO
Typ: Laufkraftwerk
Aufstellungsort: 1580 m
Wasserfassung (Seehöhe): 1715 m;
Einzugsgebiet [km2]: Unterprischbach; 2 km²
Fallhöhe [m]: 130 m
Turbine:
Type, Baujahr: eindüsige Peltonturbine, 1984
Drehzahl: 1500 U/min;
Leistung: 20 kW;
Wassermenge : 17-18 lt/s
Restwasser: in der Betriebszeit reichlich vorhanden
Generator:
Art: synchron, Hitzinger
Leistung: 30 kVA;
Spannung: 380-220 kV;
Frequenz: 50 Hz;
Drehzahl: 1500 U/min;
cos phi: 0,8
mittlere Nennleistung: 20 kW
Transformator:
nicht vorhanden
Betriebsart: Parallelbetrieb
Wassermengen: 0,45 Mio. m³ im Regeljahr
Mittlere Jahreserzeugung: 120.000 kWh







Geschichte

Um den abgelegenen Unterprisch-Hof zu elektrifizieren, wurde von Franz Hofer zu Beginn der Achziger Jahre das Kraftwerk geplant und 1983-84 großteils in Eigenregie errichtet. Da der Hof nur über eine Materialseilbahn bzw. über einen Steig (Saumpfad) erreichbar ist, konnte kein Bagger eingesetzt werden; der Aushub der Fassungsstelle, der Druckrohrleitung und des Krafthauses musste daher in Handarbeit durchgeführt werden. Diese Schwierigkeiten verzögerten die Fertigstellung des Werkes und erhöhten die Kosten.
2000 wurde eine elektronische Regelung anstelle der alten Öldruckregelung eingebaut.
Bisher fielen keine größeren Reparaturen an.
2003 wurde die Wasserfassung durch ein schweres Unwetter zerstört und das Krafthaus stark in Mitleidenschaft gezogen. 2004 wurden alle Schäden behoben und das Kraftwerk wieder in Betrieb genommen.





Kontakt

Franz Hofer
Moos 108
39013 Moos in Passeier
Tel: 0473 643548
Webseite: http://
Franz Hofer
Moso, 108
39013 Moso in Passiria
Tel: 0473 643548
Webseite: http://


Fotogalerie

imgnqOhII.jpgEinzugsgebiet 1
Das Einzugsgebiet des Prischbaches: in der Bildmitte unten der Unterprischhof, daneben der Prischbach, links der Weiße Kogl (2399 m) und rechts oben der markante Wasserfall den der Prischbach oberhalb der Prischalm bildet.
AutorIn/Copyright:copyright Frenes Norbert, Bozen.
imgUfxjDJ.jpgDer Unterprischhof
Der Unterprischhof liegt in steilem Gelände unterhalb einer Felswand in 1580 m Höhe über dem Meer. Das Krafthaus ist das kleine Gebäude links unterhalb des Hofes.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgobid4j.jpgUnterprischhof 1
Das Hauptgebäude des Unterprischhofes.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgIbUxNv.jpgKrafthaus
Das Krafthaus ist ein kleiner Betonbau unterhalb des Hofes.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
img3gYxKM.jpgSeilbahn
Am bequemsten ist der Unterprischhof mit der Seilbahn zu erreichen: sie wird mit dem hofeigenen Kraftwerk betrieben und überquert die Passer in schwindelnder Höhe. Aufgrund der geringen Abmessungen der Kabine sind atemberaubende Ausblicke unvermeidbar.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgTRjpdt.jpgPasser
Ausblick von der Seilbahn auf die Passer.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgmQBaZU.jpgWasserfall
Der Prischbach bildet in seinem Oberlauf einen weithin sichtbaren markanten Wasserfall.
AutorIn/Copyright:cFrenes Norbert, Bozen
imgyrJt76.jpgBach bei Fassung
Der Prischbach in der engen Schlucht kurz vor der Wasserfassung.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgyRZIJP.jpgWeg zum Prischhof
An dieser Stelle zweigt der Steig zum Unterprischhof vom europäischen Fernwanderweg E5 ab. In der Bildmitte befindet sich der Steg über den Prischbach. Anschließend führt der Weg sehr bald den linken Hang hinauf.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgP5YLxp.jpgRestwasser
Der Prischbach nach der Wasserfassung: im Sommer führt der Prischbach soviel Wasser, dass die Wasserentnahme für das Kraftwerk kaum auffällt. Da der Hof wegen seiner extremen Lage in den Wintermonaten nicht bewirtschaftet wird und somit auch das Kraftwerk stillsteht, bereitet die geringe Wasserführung in den Wintermonaten keine Probleme.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
img8jJ6XQ.jpgWasserfassung
Die Wasserfassung besteht aus einer Tirolerwehr. Anschließend gelangt das abgeleitete Wasser in ein kleines Beruhigungsbecken.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgF99b4t.jpgBeruhigungsbecken
In einem kleinen Beruhigungsbecken lagern sich Sand und feine Schwebepartikel ab.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
img7iJIqn.jpgDruckrohr
Das Druckrohr liegt teilweise an der Oberfläche. Die Fassungsstelle ist am leichtesten über den Steig, der die Druckrohrtrasse entlang führt, zu erreichen.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
img5Mxchr.jpgAusfluss
Unterhalb des Kraftwerkes fließt das abgeleitete Wasser wieder in den Prischbach zurück.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
img5rfvuQ.jpgMaschinen
Die Maschinengruppe bestehend aus Peltonturbine und Generator.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
img4VYRyu.jpgPeltonturbine
Die eindüsige Peltonturbine, Baujahr 1984, erbringt bei einer Drehzahl von 1500 U/min eine Leistung von 20 kW. Die genutzte Wassermenge beträgt maximal 17-18 lt/s.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imgYUZ8RB.jpgGenerator
Der Synchrongenerator (Marke Hitzinger) hat eine Drehzahl von 1500 U/min und eine Leistung von 30 kVA; die Spannungbeträgt 380-220 kV.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imghMyqxp.jpgRegelung
Mit Hilfe einer elektronischen Regelung wird die Wasserzufuhr an die laufend benötigte Leistung angepasst.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen
imguvOJHR.jpgFeuerwehranschluss
Um im Falle eines Brandes rasch eingreifen zu können, ist am Einlaufrohr zur Turbine ein Feuerwehranschluss angebracht.
AutorIn/Copyright:Frenes Norbert, Bozen