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Alois Negrelli, Erbauer des Suez-Kanals




Vom Bauingenieur zum Projektanten, bis zum Suez- Kanal

Der Südtiroler Top-Ingenieur war im Straßen- und   Eisenbahnbau sehr gefragt. Er war  federführend beim  Projekt des Suez- Kanals und –auf lokaler Ebene- beim Bau der Südtiroler Bahn  im Abschnitt Verona-Bozen, 1850. Für die Projektierung des Kanals wurde ihm zu Lebzeiten nicht die angemessene Anerkennung entgegengebracht. Er starb in Wien 1858, noch bevor der Suez- Kanal eröffnet wurde.




Aktueller Zustand:
      betriebstüchtig
Für Publikum zugänglich:
      Ja
Panorama




Fiera di Primiero/Primör nennt sich der Geburtsort Negrellis. Primiero ist ein kleiner Alt-Tiroler Grenzort, heute im Trentino gelegen,  mit 9000 Einwohnern, der sich am Fuße der Pala- Gruppe des Dolomitengebirges  auf  700 Höhenmetern befindet.

Es gibt einen regen Sommer- und Wintertourismus, da man hier neben Klettersteigen, Free climbing, Wanderwegen usw. auch einige Skipisten findet. Neben dem Geburtshaus Negrellis, an welchem zwei Gedenktafeln an den Ingenieur erinnern, kann man in Primiero noch die Kirche, die sich gegenüber dem Geburtshaus befindet und das Museum im Palazzo delle Miniere besichtigen.





Anfahrt

Anreise mit dem Auto:

Primiero erreicht man von Bozen aus am schnellsten, wenn man der Brenner- Autobahn(A22) bis nach Auer (italienisch: Ora) folgt und dann in das Fleimstal (Valle di Fiemme) einbiegt und den Rollpass überquert.


Mit dem Autobus:
Bis Bozen und dann mit dem Autobus nach Primiero.

Wegbeschreibung


Technik



 Die Bai von Suez im Jahre 1856


Negrelli baute Straßen, Brücken und Eisenbahnlinien in Österreich, Italien und der Schweiz. Er arbeitete auch an der Rheinregulierung  und bekam 1836 in Zürich den Auftrag zum Neubau der Münsterbrücke. Als Generalinspektor der Kaiser- Ferdinands- Nordbahngesellschaft baute er zahlreiche Hochbauten der Bahn in Österreich-Ungarn. In der Schweiz war er dann Projektleiter für die erste Schweizer Eisenbahn, von Zürich nach Baden im Aargau. Bereits ab 1836 beschäftigte er sich mit der Projektierung des Suez- Kanals. Auf die Vorteile, eines Kanals zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer erstmals wieder hingewiesen, hatte Leibniz, der dies 1671 an Ludwig XIV schrieb. Napoléon Bonaparte ließ 1798, anlässlich einer Expedition nach Ägypten den Ingenieur Lepére Vermessungen für den Bau eines Kanals machen. Aber Lepére gelangte zu einem Ergebnis, das schon damals für falsch erachtet wurde, denn laut seinen Vermessungen würde der Meeresspiegel des Roten Meeres 9,908 m höher liegen als der des Mittelmeeres. Dies schreckte von weiteren Versuchen ab. 1841 wurde der Irrtum durch barometrische Messungen englischer Offiziere nachgewiesen. 1843 versuchte der österreichische Kanzler Metternich vergeblich Mehemed Ali dafür zu interessieren. 1854 fand endlich Ferdinand de Lesséps die nötige Unterstützung bei dem Vizekönig Said, den Kanal nach den Plänen Negrellis zu bauen. Nach mancherlei Schwierigkeiten erhielt er dann am 5. Januar 1856 von der Regierung des osmanischen Reiches einen Erlass zur Konzession des Kanalbaus und zur Bildung einer Aktiengesellschaft. Diese Gesellschaft nannte sich Compagne universelle du canal maritime de Suez und erhielt ein Privilegium auf  99 Jahre. Nach Ablauf dieser Zeitspanne sollte die Konzession für den  Kanal an Ägypten fallen. Ägypten verstaatlichte den Kanal also am 26. Juli 1956 und löste damit die Suezkrise und den Suezkrieg aus.  Am 25. April 1859  begannen in Port Said, das am Nordende des Kanals liegt, die Bauarbeiten nach den Plänen Negrellis. Die größten Schwierigkeiten bereiteten dabei allerdings das Material, die Werkzeuge, Maschinen, Kohlen, Eisen und das Holz, da dies alles aus Europa geholt werden musste. Es war aber vor allen Dingen nötig, erstmals den Süßwasserkanal zu vollenden, welcher vom Nil Trinkwasser zum Isthmus führen sollte. Er  wurde am 29. Dezember 1863 vollendet und mit dem Bau dieses Kanals konnte viel Geld für den Transport von Trinkwasser eingespart werden.

Seit der Errichtung des Suezkanals ist es nicht mehr notwendig, rund um das Kap der Guten Hoffnung im Süden Afrikas von Europa nach Asien zu fahren. Die Länge des Kanals beträgt 162,5 km, die Breite am Wasserspiegel 300 bis 365 (58-100) m, an der Sohle 180 (22) m, die Tiefe 21 (8) m (die Werte in Klammern sind die Werte vor dem Neubau im 19. Jahrhundert).

Er beginnt am Mittelmeer bei Port Said mit zwei in das Meer hinauslaufenden Molen von 2250 und 1.600 m Länge, welche den Vorhafen von Port Said bilden und den durch westliche Strömungen herbeigeführten Nilschlamm abhalten.Südöstlich von der Stadt Suez ist die Kanalrinne noch 4 km weit in das Meer geführt, um endlich bei 9 m Tiefe die Reede von Suez zu erreichen.Am 16. November 1869 wurde der Kanal schließlich für die Schifffahrt freigegeben und am 17. November  im Beisein zahlreicher Fürstlichkeiten und einer ungeheueren Schar geladener Europäer unter sehr kostspieligen Festlichkeiten eröffnet. Verdi hatte eigens dafür die Aida komponiert.   Heute benutzen jährlich etwa 15.000 Schiffe die Durchfahrt, deren Ladung etwa 14 % der weltweit transportierten Schiffsfracht beträgt. Aufgrund ihres Tiefganges können heutige Öltanker den Kanal nicht ohne weiteres befahren, auch weil während der Sperrung von 1967 bis 1975 die Supertanker ohne Rücksicht auf die Kanaldimensionen konstruiert wurden. Deshalb wird der Großteil des geladenen Öls bei der Einfahrt in den Kanal abgepumpt und über Rohrleitungen an Land auf die andere Seite geschafft, um dann wieder auf das Schiff verladen zu werden. In Zeiten, in denen sich dieser Aufwand aufgrund geringer Öl-Nachfrage und billigen Schiffstreibstoffs finanziell nicht lohnt, benutzen die Schiffe die Route um Südafrika herum.Die Durchfahrt ist nach wie vor nur im Einbahnverkehr möglich, die Passage dauert 11 bis 16 Stunden. Weitere Ausbaupläne sind vorhanden, denn es handelt sich um die wichtigste Schiffsroute der Welt. So soll es bis 2010 Schiffen mit bis zu 22 m Tiefgang ermöglicht werden den Kanal zu passieren, damit auch Supertanker passieren können.






Geschichte



Biographie

Alois von Negrelli, der spätere Ritter von Moldelbe wurde am 23. Januar 1799 als sechstes Kind, als erster Sohn, einer Familie mit elf Kindern in Primiero geboren. Sein ursprünglicher, italienischer Name lautet: Luigi Nicoló Maria Vincenzo Negrelli. Seine Mutter, eine deutschsprachige Tirolerin, sorgte für die erstklassige Erziehung der Kinder. Sein Vater war Holzhändler und Kaufmann. Da er, treu dem Kaiser ergeben, während des Tiroler Freiheitskampfes in französische Gefangenschaft geraten war, kam die Familie in arge finanzielle Bedrängnis. Zum Dank erhielt er dann allerdings vom Kaiser eine Unterstützung
Hier wurde man aufmerksam auf Negrellis Begabungen und riet ihm dazu, seine Studien weiter zu führen. Mit Leichtigkeit meisterte Negrelli anschließend in Innsbruck die Anforderungen seines Studiums der Ingenieurwissenschaften. Er erwarb schon 1820 bei Josef Duile, ein gebürtiger Grauner und einer der besten Ingenieure seiner Zeit, das Diplom und trat in die Straßendirektion des Landes ein. 1826 führte er bereits Verhandlungen über die Regulierung des Oberlauf des Rheins in Liechtenstein auf der Grundlage eines  Duiile-Projekts. 1831 wurde er als Wasser- und Straßenbauinspektor des Kantons St. Gallen berufen und kurz darauf in Zürich mit der Projektierung der Schweizer Nordbahn betraut.Ab 1834 wurde das Stadtzentrum Zürichs, vorwiegend unter der Leitung Negrellis umgestaltet.Für seine großartige Arbeit wurde Negrelli von der Stadt Zürich mit einer goldenen Medaille ausgezeichnet. Es war ihm also der Sprung vom Ingenieur zum erfolgreichen Projektanten geglückt. In Wien wurde ihm 1840 die Stelle eines Generalinspektors der Kaiser- Franz- Ferdinand- Nordbahn angeboten, die er freudig annahm. Er baute die Strecken Olmütz- Prag, Prag- Bodenbach, Brünn- Mährisch Ostrau und er war an der Projektierung der Trasse nach Czernowitz beteiligt. Er setzte sich auch für den Bau der kühnen Bahntrassierung auf Viadukten über den Semmering ein, die schließlich den Seehafen Triest mit Wien verbinden sollte. Nach dem Krieg 1848/1879 leitete er an der Seite von Feldmarschall Radetzky den Wiederaufbau der Lombardo- Venetianischen Eisenbahn und war seit 1850 Projektant der Bahnlinie Verona- Bozen. Durch  zahlreiche Vorträge und Aufsätze wurde er bald zu einem international anerkannten Fachmann.Am 20. Oktober 1850 erhielt er schließlich mit kaiserlichem Edikt das Adelsprädikat „von Moldelbe“, das besonders sein Wirken an der Moldau und der Elbe honorieren sollte. Kein geringerer als Alexander von Humboldt soll  den Staringenieur in Zürich bei einem Treffen  für den „alten Wunschtraum der Menschheit, die Verbindung des Roten mit dem Mittelländischen Meer“  begeistert haben. Seit 1837 arbeitete Negrelli am Projekt des Suez- Kanals. Doch obwohl er 1847 sein Projekt zusammenfassen konnte, dauerte es noch einige Zeit bis die Verhandlungen endlich Wirkung zeigten. Ferdinand de Lesseps wurde als Unterhändler eingesetzt. Dieser hatte Erfolg und schließlich machte sich im Herbst 1855 eine hochkarätig besetzte Studienkommission zur weiteren Exploration des Isthmus nach Ägypten. Negrelli und die übrigen Teilnehmer stachen am 10. November von Triest und von Marseille aus in See. In Ägypten erkundeten sie zunächst das Land um den geeigneten Verlauf des Kanals festzulegen. Am 11. Januar kamen sie wieder in Triest an. Am 13. Januar berichtete Negrelli dem Erzherzog Ferdinand Maximilian von seinem Vorhaben in Ägypten. Der Erzherzog versicherte ihm nachhaltig seine unvoreingenommene Unterstützung.Am 15. Januar war Negrelli zu einer Privataudienz beim Kaiser in Wien geladen, der über das Kanalprojekt und dem Verlauf der Verhandlungen unterrichtet sein wollte. Kurz darauf wurde er von Kaiser Franz Josef zum Generalinspektor der Eisenbahnen der Monarchie ernannt. Das internationale Interesse am Kanalbau war inzwischen so groß, dass verschiedene Zeitschriften veröffentlicht wurden. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wird Lesseps Interesse, sich in den Vordergrund zu stellen und das Projekt als sein ureigenes hinzustellen, unverkennbar.Am 24. Juni 1856 stimmte schließlich die Kommission dem Projekt Negrellis, einen schleusenlosen Kanal zu bauen, zu und Negrelli wird offiziell mit der Aufsicht der Bauarbeiten betraut.Vizekönig Said ersuchte Negrelli sich als Generalinspektor zur Verfügung zu stellen.Obwohl sich aber Negrellis Gesundheitszustand erneut verschlechtert hatte, reiste er unermüdlich als Inspektor der Eisenbahnen durch die Monarchie, eröffnete die Eisenbahnlinie von Wien nach Graz, nach Triest, publizierte und hielt Vorträge, so auch am 31. März vor der Geographischen Gesellschaft in Wien. Um seinen Gesundheitszustand verschrieb ihm sein Hausarzt einen Kuraufenthalt in einem Seebad an der Ostsee, in Düsternbrook bei Kiel. Noch vor der Abreise verfasste Negrelli sein Testament und auf dem Weg an die Ostsee traf er sich in Berlin ein letztes mal mit Alexander von Humboldt.Inzwischen lief die Zeichnung der Akten der Kanalgesellschaft auf Hochtouren. In der Österreichischen Zeitung vom 28. September 1858 widerlegte Negrelli in seiner letzten Arbeit, die als ökonomischen Überlegungen getarnten Einwände Robert Stephensons, Sohn des berühmten Erbauers der ersten Dampflokomotive.Am 1. Oktober 1859, also nur drei Tage später, starb Negrelli und wurde in Wien am St. Marxer Friedhof bestattet. Später erhielt Negrelli, auf Veranlassung des Wiener Architektenverbandes ein Ehrengrab an der Hauptallee des Wiener Zentralfriedhofes.Bereits wenige Tage nach seinem Tode reiste Lesseps zu Negrellis Witwe nach Wien, um sich unter einem Vorwand Pläne, wichtige Dokumente und Aktenstücke bezüglich des Kanalbaus aushändigen zu lassen. In späterer Zeit führten diese Umstände und noch weitere mysteriöse Dokumentfälschungen, welche den Namen Negrelli aus offiziellen Verhandlungspapieren verschwinden ließen, zu endlosen Prozessen der Familie Negrelli, welche zwar Recht bekam, aber Lesseps nicht daran hindern konnten, in seinen Memoiren alle Lorbeeren auf seine Person zu vereinigen.   Negrelli war zweimal verheiratet. Das erste mal heiratete er 1829, und zwar die aus Klagenfurt stammende Amalie von Pirkenau, mit der er vier Kinder hatte. Allerdings verstarb seine erste Frau plötzlich und unerwartet am 8. Dezember 1841.Seine zweite Frau, Lotti Weiß von Starkenfels, heiratete er am 1. Juni 1847. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor.




Meilensteine

00-00-0000 - 1849 Beginn der Kunstbauten für den Suezkanal


00-00-0000 - 1850 Alois Negrelli Ritter von Moldelbe
Er erhält mit kaiserlichem Edikt das Adelsprädikat „von Moldelbe“, das besonders sein Wirken an der Moldau und der Elbe honorieren soll.


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Fotogalerie

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AutorIn/Copyright:NASA
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Literatur

Luigi Negrelli, Cavaliere di Moldelba. Das Schicksal eines großen Südtirolers.
Una biografia completa ed ampiamente illustrata su Luigi Negrelli. Informazioni della sua famiglia, dei suoi progetti e partner di lavoro.
AutorIn: Josef Dultinger
Verlag: Rauchdruck Ges.m.b.H. & Co. KG, 6040 Innsbruck
Erscheinungsort: Tiroler Repro, Innsbruck
Erscheinungdatum: 00-00-1993
Der Schlern ? Monatszeitschrift für Südtiroler Landeskunde
Mensile con articoli attuali e storici sulla civiltá altoatesina
AutorIn: Dr. Hans Griessmair
Herausgeber/Zeitschrift: Der Schlern ? Monatszeitschrift für Südtiroler Landeskunde
Verlag: Athesiadruck Ges.m.b.H., I-39100 Bozen
Erscheinungsort: Bolzano
Erscheinungdatum: 00-00-1994


Links

Biografia ed informazioni tecnici attinenti a Luigi Negrelli
Nella enciclopedia libera wwww.wikipedia.org si trova una biografia ed informazioni tecnici relativi alle sue opere ed anche ai suoi partner commerciali.
Primiero
www.primiero.net è il sito dell?associazione turistica di Primero. Il sito www.ttspa.it fornisce l?itinerario degli autobus in italiano.