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Bahnlinie Bozen-Meran Bahnhof Terlan-Andrian

Bahnlinie Bozen-Meran Bahnhof Terlan-Andrian - Baubestand, Bauzustand und Nutzung
Heutiger Baubestand:
Alle Bauten wurden im letzten Jahrzehnt des 20. Jhts erweitert – das Aufnahmsgebäude nach Süden zweigeschossig mit abgestuften Satteldach und in der Folge erdgeschossig, ebenfalls mit Satteldach. Der geschlossene Teil der hölzernen Lagerhalle wurde in Mauerwerk ausgeführt. Das Wohnhaus südlich der Lagerhalle erhielt an der nördlichen Giebelwand einen ähnlichen Anbau wie das Aufnahmsgebäude. Dazu kam ein kleiner Toilettenbau gegenüber dem hölzernen Wartehäuschen am Aufnahmsgebäude.

Bauzustand:
Durch die Anbauten ist die Gebäudegruppe ziemlich entstellt worden aber dafür ist sie in sehr gutem baulichen Zustand. Zu wünschen lässt die teilweise mit Betonsteinen gepflasterte, teilweise geteerte Bahnhofsvorfahrt übrig.

Derzeitige Nutzung:
Alle Gebäudeteile werden genutzt, teils als Wohnungen, teils als Magazin, als gut gehende, anziehende Bar und als Haltepunkt der Zugstrecke Bozen-Meran ohne Personal.

Geplante Nutzung: Weitere Nutzungen sind derzeit nicht bekannt.

Empfehlung des Kuratoriums:
Es wird bedauert, daß das Ensemble durch die umfangreichen und wenig sensiblen Zubauten zu seinen Ungunsten verändert wurde. Umso wichtiger erscheint es, die Freiflächen mit der gleiche Sorgfalt zu behandeln wie den angrenzenden Platz vor der Kirche, die Ortsmitte, zu der die Bahnhofsbauten unverzichtbar gehören – sowohl städtebaulich als auch funktionell. Entsprechend der gut angenommenen Bar im Bahnhof sollte eine weitere „halböffentliche“ Nutzung für die Lagerhalle gesucht werden – z.B. Musikübungsraum für die Kapelle, Jugendtreff usw. Mit besonderer Sorgfalt sollte das sehr schöne überkommene hölzerne Salett des Warteraums behandelt werden. Wenn das direkt gegenüberliegende plumpe Toilettenhäuschen eine sinngemäß gestaltete Holzverkleidung erhalten könnte, wäre dieser eher peinlich wirkende Blickpunkt des Platzes „entschärft“.

Gesamtbewertung (Prof. Arch. Andreas Gottlieb Hempel):
Wer von Bozen über die ehemals so befahrene Landstraße nach Meran fährt, dem fällt auf, daß ihn der berühmte Weinort mit einer städtebaulich schönen Platzsituation gleich am Ortseingang empfängt – Kirche, Bahnhof, Verwaltungsgebäude, Gasthof, Läden bilden eine lockere Mischung, die den Besucher zum Aussteigen (möglicherweise auch zum Umsteigen in die umweltschonende Bahn) einlädt. Einer der seltenen Fälle, in denen der Bahnhof mit dem wieder neu entdeckten öffentlichen Verkehrsmittel Bahn als Alternative zum Stau der Autos nicht irgendwo abseits am Ortsrand liegt und deshalb wie selbstverständlich in das Leben der Gemeinde integriert ist.
Aus diesem Zusammenhang versteht man die besondere funktionelle und gestalterische Bedeutung des Terlaner Bahnhofensembles. Leider hat es durch gedankenlose Anbauten viel von seinem ursprünglichen, altösterreichischen Charme verloren, mit denen sich gerade die heiteren Bahnhöfe zwischen Bozen und Meran in die üppige Wein- und Obstbaulandschaft bestens einfügten. Das Aufnahmsgebäude mit seinen Eckbossierunen, Fensterumrahmungen, Stockwerkslisenen und der Strukturierung des Sockels dokumentiert diesen besonderen Architekturstil jener Zeit in einem feinen, kleinen Maßstab. Es wird noch dazu herausgehoben durch den reizvollen, sorgfältig durchdetaillierten Holzbau für die wartenden Passagiere und die warme Farbgebung.
Eine bereits bestehende, dringend als Ensembleschutz für die Bauten der gesamten Strecke erforderliche unter Denkmalschutzstellung, hätte möglicherweise vor einigen Jahren die bedauerlichen Entstellungen verhindern können. Um so sorgfältiger sollten weitere Eingriffe geplant und in höchster gestalterischer Qualität ausgeführt werden. Dies gilt insbesondere für eine künftige Verbesserung der Freiflächen um den Kirchplatz.


Aktueller Zustand:
      betriebstüchtig
Denkmalgeschützt mit LAB Nr.:
      Bp. 322, E.Zl. 107/II, K.G. Terlan
Für Publikum zugänglich:
      Ja
Baudaten:
      AuftraggeberIn: Bozen-Meran-Bahn BMB, Betreiberin von 1881- 1906, danach bis 1918 die K.K. Staatsbahn
      Projektant/Erfinder: Architekt: Planungsbüro der BMB
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Südtirol - Etschtal
Dr.-Weiser-Platz 5
I-39018 Terlan




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Wegbeschreibung


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Geschichte

Ursprünglicher Baubestand:
Das ehemals einheitliche Bahnhofensemble – direkt an den Kirchplatz Terlans angrenzend – bestand aus einer relativ großen hölzernen Lagerhalle, einem südlich daran anschließenden zweigeschossigen Wohnhaus, dem sehr einfachen und in Aufbau und Organisation klaren Aufnahmsgebäude mit einem hölzernen Salett als Wartehäuschen für die Reisenden. Das zweigeschossige Aufnahmsgebäude unter einem Satteldach weist auf der Zugangsseite vier Achsen auf, zum Bahnsteig hingegen nur zwei. Es ist bis in die Giebeldreiecke verputzt, mit Fensterrahmungen, in Putz bossierten Eckrisaliten einer umlaufenden Lisene als Geschossteilung und einer akzentuierten Attikalisene. Interessant ist der in einer schön detaillierten Holzkonstruktion erdgeschossig unter einem Satteldach auf der Nordseite angebaute Warteraum mit einem salettartigen holzvergittertem Vorplatz und einer Loggia zu den Geleisen.
Das Ensemble der Bahngebäude bildete so eine schöne westliche Begrenzung des Kirchplatzes





Kontakt

Ferrovia Statale FS - Direktion Region Bozen

39100 Bozen
Tel: 0039-0471-976077
Fax: 0039-0471-313786
Webseite: http://www.trenitalia.it


Meilensteine

Bozen-Meran-Bahn BMB, Betreiberin von 1881- 1906, danach bis 1918 die K.K. Staatsbahn
Elektrifizierung 1934, Fertigstellung: 1881. Renovierung und Anbauten in den 90er Jahren des 20. Jhts. Heutige Eignerin: Italienische Staatsbahn FS (seit 1919)



Fotogalerie

imgd7Crou.jpgBahnhof Terlan-Andrian, Gleisseite
Anbauten im Schulterschluß.
AutorIn/Copyright:Andreas Gottlieb Hempel, Brixen 2004
imgf7hpph.jpgBahnhof Terlan-Andrian, Platzseite
Durch Anbauten verunstaltet.
AutorIn/Copyright:Andreas Gottlieb Hempel, Brixen 2004
imgAFgAx9.jpgBahnhof Terlan-Andrian, WC

AutorIn/Copyright:Andreas Gottlieb Hempel, Brixen 2004


Literatur

Bahnhof Terlan-Andrian
Informationen und Zitate aus:
Elisabeth BAUMGARTNER; ?Eisenbahnlandschaft Alt-Tirol? Innsbruck, Haymon, 1990.
Hans-Jürgen und Carlo ROSENBERGER ?Die Eisenbahnen in Südtirol?, Bozen, Athesia, 1993
Auskunftsperson:
Radames PANDINI, Bauabteilung der FS, Bahnhof Bozen, Planarchiv.
Erscheinungdatum: 00-00-0000