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Bahnlinie Bozen-Meran Bahnhof Meran-Sinich (ehem.)

Bahnlinie Bozen-Meran Bahnhof Meran-Sinich (ehem.) - Baubestand, Bauzustand und Nutzung
Heutiger Baubestand:
Der Bahnhof wurde 1995 stillgelegt und ein Teil des nördlichen Geländes der Fa. Erdbau als Lagerfläche zusammen mit dem Aufnahmsgebäude überlassen. Durch eine Betonmauer wurde das südliche Bahnhofsgelände abgetrennt, das Magazingebäude abgerissen und an dessen Stelle ein elektrisches Umspannwerk der FS errichtet.
Das Aufnahmsgebäude dagegen ist einschließlich der Farbgebung nahezu original erhalten.

Bauzustand:
Das Aufnahmsgebäude ist zwar in außerordentlich ungepflegtem Zustand und von Bauschutt umgeben, wird aber noch genutzt. So ist es wenigstens nicht in einen ruinösen Zustand übergegangen und könnte mit relativ sparsamen Mitteln renoviert werden.

Derzeitige Nutzung:
Das Aufnahmsgebäude wird im Obergeschoss bewohnt. Ein kleiner Spielplatz zwischen den beiden schönen Kastanien vor der Eingangsfassade kündet sogar von Familienleben mit Kindern. Die Räume des Erdgeschosses werden zu Lagerzwecken verwendet.

Geplante Nutzung:
Eine Verwendung des Aufnahmsgebäudes für die Verwaltung und/oder Hausmeisterwohnung des Betriebes Erdbau ist gut vorstellbar. Die überfällige Renovierung müsste jedoch bald beginnen um den Verfall des Gebäudes zu stoppen.

Empfehlung des Kuratoriums:
Dies ist ein Fall für die Beratung des privaten Eigentümers durch die Denkmalpflege! Eine neue Nutzung durch den Betrieb Erdbau ist sicher wirtschaftlich darzustellen. Die dazu erforderliche grundlegende Sanierung des schönen Aufnahmsgebäudes sollte unter fachgerechter Beratung sensibel durchgeführt werden. Dabei sollten auch die beiden charakteristischen Kastanienbäume vor der Zugangsseite in die Gesamtgestaltung einbezogen werden.

Gesamtbewertung (Prof. Arch. Andreas Gottlieb Hempel):
Entlang der Bahnstrecke Bozen-Meran finden sich drei architektonisch gleichartige Aufnahmsgebäude – in Vilpian, in Lana-Burgstall und Meran-Sinnichen. Alle drei stellen außergewöhnlich schöne Beispiele der frühen Eisenbahn- und Bahnhofskultur in Südtirol dar und sollten als „Dreiklang“ erhalten und sensibel gepflegt werden. Die architektonische Auffassung entspricht einer Villenarchitektur ohne alpine oder bäuerliche Anklänge – speziell zugeschnitten auf den Geschmack der großbürgerlich Reisenden und Wohlhabenden der damaligen altösterreichischen Zeit.
Ein solches Denkmal, auch wenn es nicht mehr den Bahnzwecken dient, darf nicht im Eck eines Bauschuttrecyklinghofes verkommen – zu groß ist die Gefahr, daß es bald seber zu Bauschutt wird und einem beliebigen Gewerbebau (von denen die Umgebung voll ist!) weichen muß. Hier sollte die Denkmalpflege mit dem Eigentümer Verbindung für eine begleitende Beratung aufnehmen um den Erhalt und die Sanierung des ehemaligen Aufnahmsgebäudes zu sichern.
Im übrigen: Warum der Zug hier nicht mehr hält um den Mitarbeitern der zahlreichen umliegenden Gewerbebetriebe ein umweltfreundliches öffentliches Verkehrsmittel zu bieten, ist wirklich völlig unverständlich!


Aktueller Zustand:
      nicht funktionstüchtig
Denkmalgeschützt mit LAB Nr.:
      Bp. 1054, E.Zl. 4110/II K.G. Mais
Für Publikum zugänglich:
      Ja
Baudaten:
      Baubeginn: 00-00-0000
      Inbetriebnahme: 00-00-0000
      Betriebsende: 00-00-0000
      AuftraggeberIn: Bozen-Meran-Bahn BMB, Betreiberin von 1881-1906, danach bis 1918 die K.K. Staatsbahn und ab 1919 die Italienische Staatsbahn FS
      Projektant/Erfinder: Architekt: Planungsbüro der BMB
Panorama

Südtirol - Etschtal

Gelände der Firma Erdbau
Montecatinistr. 2, Fraktion Sinich
I-39012 Meran




Anfahrt


Wegbeschreibung


Technik











Geschichte

Ursprünglicher Baubestand:
Trotz der Nähe zu den Bahnhöfen Meran-Untermais und Meran erhielt die Fraktion Sinichen einen eigenen Bahnhof, der nicht nur ein einfacher Haltepunkt war, sondern ein stattliches Aufnahmsgebäude und ein in verputztem Mauerwerk massiv ausgeführtes Magazin auf einem Rampensockel mit eigenem Gleisanschluss erhielt.
Das Aufnahmsgebäude entspricht in der Typologie eines kleinen Landschlösschens den Bahnhöfen von Vilpian und Lana-Burgstall. Zweigeschossig, auf T-förmigem Grundriss unter einem Satteldach über dem Bauteil längs dem Bahnsteig, welches in ein ausgebautes Walmdach über dem quergestellten Bauteil übergeht. Dem Warteraum ist gleisseitig eine offene Loggia vorgelagert. Das Gebäude ist bis in den Giebel gemauert und verputzt, weist bossierte Eckrisaliten und eine bossierte Rustikastruktur im Erdgeschoss auf, die Fenster haben glatt geputzte erhabene Umrahmungen und sind mit Klappläden im Obergeschoss versehen. Die Geschosse sind mit einer umlaufenden Lisene getrennt, noch kräftiger ausgeprägt ist die Attikalisene.
Das Magazingebäude war unter seinem weit auskragenden hölzernen Satteldach in seinem Mauerwerk zwischen den drei Fensterachsen und an den Ecken durch kräftige Pilaster gegliedert.





Kontakt

Ferrovia Statale FS - Direktion Region Bozen

39100 Bozen
Tel: 0039-0471-976077
Fax: 0039-0471-313786
Webseite: http://www.trenitalia.it


Meilensteine

Bozen-Meran-Bahn BMB, Betreiberin von 1881-1906, danach bis 1918 die K.K. Staatsbahn und ab 1919 die Italienische Staatsbahn FS
Elektrifizierung 1934, Fertigstellung: 1881. Stilllegung 1995. Heutige Eignerin: Die Firma Erdbau und Bauschuttrecycling, Meran



Fotogalerie

imgoqWbBJ.jpgBahnhof Meran-Sinich (ehem.)
Der verschwundene Bahnhof.
AutorIn/Copyright:Andreas Gottlieb Hempel, Brixen 2004
imgz8hHwb.jpgBahnhof Meran-Sinich (ehem.), Gleisseite

AutorIn/Copyright:Andreas Gottlieb Hempel, Brixen 2004
imgWaNBtg.jpgBahnhof Meran-Sinich (ehem.), Nordseite
Am Ende eines Bauschuttlagers.
AutorIn/Copyright:Andreas Gottlieb Hempel, Brixen 2004


Literatur

Bahnhof Meran-Sinich (ehem.)
Informationen und Zitate aus:
Elisabeth BAUMGARTNER; ?Eisenbahnlandschaft Alt-Tirol? Innsbruck, Haymon, 1990.
Hans-Jürgen und Carlo ROSENBERGER ?Die Eisenbahnen in Südtirol?, Bozen, Athesia, 1993
Auskunftsperson:
Radames PANDINI, Bauabteilung der FS, Bahnhof Bozen, Planarchiv.
Erscheinungdatum: 00-00-0000