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Bahnhof, Brenner, 1857

Erbauer: Carl von Etzel; Hochbauten: Arch. Wilhelm von Flattich; Bauherrin: k. u. k. PrivilegierteSüdbahngesellschaft.Bauzeit: 1854–1857 Innsbruck–Brenner, 1865–1867 Brenner–Bozen; Bauleitung: Carlvon Etzel und Achilles Thommen, Wilhelm Pressel, Julius Lott und Wilhelm Hellwag. Mitdem Bahnbau erhielt die Ortschaft Brenner 1866 einen kleinen Bahnhof mit Wendestation,in dem bald ein Bahnhofsrestaurant eröffnet wurde, das in Verbindung mit demPosthotel betrieben wurde. Dazu kamen ein doppeltes Wärterhaus, eine Wasserstationund ein Warteraum. Bereits 1888 war die Errichtung einer neuen Gaststätte und einerdurchgehenden Überdachung des Bahnsteiges erforderlich.Nach der neuen Grenzziehung wird Arch. Angiolo Mazzoni, ein führender Vertreter desFuturismus, mit der Umgestaltung und Neugestaltung des nunmehrigen Grenzbahnhofesbeauftragt. Das nördlich des Bahnhofes liegende Areal wurde für ein Wendesystemder Dampflokomotive verwendet.Ab 1929 wurden die Züge der Brennerbahn elektrisch betrieben. Der Mittelbahnsteig,der die Zollstation, den Fahrkartenschalter und den Warteraum mit dem abgerundeten, schlanken Stahlbeton-Schutzdach aufnimmt, wurde 1933 von Mazzoni errichtet undüber eine Unterführung mit dem Hauptgebäude verbunden. Das Hauptgebäude wurdegegen Süden erweitert und aufgestockt, das bestehende Vordach durch ein neues ersetztund verlängert.Die Gestaltungsmittel im Spannungsfeld von Funktion, Konstruktion und Form der Architekturdes Futurismus haben Verbindung zur Gestaltfindung der frühen Moderne. Mazzoniversucht den monumentalen Baukörper mittels bewusst eingesetzter Asymmetrie undunter Verwendung historisierender, manieristischer Architekturelemente zu gestalten.Heute noch ablesbar sind die Dynamik der Arkadenbögen im Bereich des Hauptportals,flankiert von einem angebauten Uhrturm, und eine bewusste Akzentuierung des Nebeneingangesdurch Sockel, Risalite und Hauptgesims. Bemerkenswert ist die Kadenz dergrößer werdenden Fenster. Diese architektonischen Mittel heben bewusst den HauptundNebeneingang in der lang gestreckten Baumasse hervor, dem heute noch größtenBahnhof Südtirols. In der Haupteingangsachse überlagern sich der nach Süden verlaufendeArkadengang mit dem vom Altbestand (Etzel) ausgehenden Vordach. Dort stehtheute auf der Innenseite des Bahnhofsgeländes die einst vor dem Bahnhof aufgestellteBüste von Ing. Carl von Etzel, der kurz vor der Fertigstellung der Strecke 1865 auf einerBahnfahrt gestorben ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg und den massiven Zerstörungenwurde das Gebäude in bestehender Form restauriert und neu errichtet. Im Bereich desMittelbahnsteiges wurden das flach geneigte Blechwalmdach und ein Kontrollturm ausgeführt.


Denkmalgeschützt mit LAB Nr.:
      denkmalgeschützt
Baudaten:
      AuftraggeberIn: k.u.k. privilegierte Südbahngesellschaft, Wien
      Projektant/Erfinder: Wilhelm v. Flattich, Wien; Umbau Angiolo Mazzoni, Rom
Panorama

Brenner Pass, Karl von Etzelstrasse

Fotogalerie

bhf brenner.JPGBahnhof Brenner, Bauaufnahme Uni IBk, 2005
Bahnhof Brenner, Bauaufnahme, Universität Innsbruck, 2005