Ofen
Der turmartig in den Hang gebaute Ofen ist 5 Meter tief und misst 4,60 Meter im Durchmesser. Hier ist Platz für 60 Kubikmeter ungebrannter Kalksteine; der Brennvorgang würde ca.100 Kubikmeter Fichtenholz benötigen, jedoch wurde laut Überlieferung, im Jahre 1900, zur Restaurierung der Karpophoruskirche in Tarsch, das letzte Mal Kalk gebrannt.
Kalk
Das Feuer des Fichtenholzes eignet sich besonders gut für den Brennvorgang wegen der langen Flammen, die gleichmäßig die aufgeschichtgeten Steine umzüngeln. Durch die Feuerglut wird dem kalkhaltigen Stein Wasser und Schwefel entzogen, um mehr als die Hälfte des Gewichtes. Bei der Entnahme halten die gebrannten Steine noch zusammen, aber für den Gebrauch muss der Kalk gelöscht werden und zwar durch Abgießen mit Wasser in einer Löschpfanne; den gelöschten Kalk kann man sofort verwenden oder in einer Grube ständig unter Wasser lagern. Durch diese altbewährte Kalkgewinnung wird der Schwefelanteil vermindert, was die Qualität verbessert.
Quelle: Zeitschrift "Der Vinschger", Ausgabe 13/03 - 03.07.03
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