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Lawinenverbauung, Vinschgau - Sulden

Das Vinschgauer Dorf Sulden unter dem Ortler gilt seit jeher als stark Lawinen gefährdet. Deshalb wurde diesen Naturgewalten seit den 60er Jahren mit Lawinenschutzbauten massiv Einhalt geboten. Rund 3000 Meter Schneebrücken, Schneenetze sowie ein 38 m langer Lawinendamm und drei Lawinenkegel sichern Sulden heute. Am besten kann man diese kühnen Schutzbauten sehen, wenn man mit dem Sessellift zum Langenstein oder zur Kanzel fährt.


Baudaten:
      Projektant/Erfinder: Dipl.-Ing. Dr. ERNST WATSCHINGER
Panorama

Sulden im Nationalpark Stilfserjoch wird gleich von 14 Dreitausendern umrahmt, allen voran Gletscherkönig Ortler, mit 3905 m der höchste Berg Südtirols. Das Dorf am Fuße des Ortlers in einer Höhe von 1900 m ist ein idealer Ausgangspunkt für Bergtouren. Das als schneesicher geltende malerische Vinschgauer Bergdorf war seit jeher stark lawinengefährdet. Deshalb wurde diesen Naturgewalten seit den 1960er-Jahren mit Lawinenschutzbauten massiv Einhalt geboten. Am besten kann man diese Schutzbauten sehen, wenn man mit dem Sessellift zum Langenstein oder zur Kanzel fährt.

Nach Sulden kommt man von Spondinig über Prad, Gomagoi, Stilfs und Trafoi.


Technik

Ein freies, über 30° steiles Gelände ist ein potentielles Abbruchgebiet von Lawinen. Diese können sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen. Sie werden umso schneller, je größer ihre Masse, je steiler die Sturzbahn und je lockerer (geringere Dichte) der Schnee ist. Eine nasse Fließlawine erreicht eine Geschwindigkeit von 70 km/h, eine trockene Fließlawine donnert mit 150 km/h zu Tal und eine Staublawine sogar mit 250 km/h. Die Dichte einer Staublawine kann 2 bis 15 kg/m3 betragen, jene der trockenen Fließlawine liegt zwischen 50 und 300 kg/m3 und jene der nassen Fließlawine zwischen 300 und 400 kg/m3.

Geschichte

Um den Abbruch von Lawinen zu verhindern bzw. das Anbruchgebiet einzuschränken und somit Ausmaß und Zerstörungskraft der Lawinen zu vermindern, wurden die Anrissgebiete weitgehend mit Stahlschneebrücken (Stahlkonstruktion, die den Schnee stützt) und technischen Ingenieurbauten verbaut und so lawinensicher gemacht. Allein im Gebiet der Kanzellawine wurden in den 1980er-Jahren rund 2470 Meter Schneebrücken errichtet. Anfang der 1990er-Jahre wurde dann die Schönegglawine am gegenüber liegenden Kälberberg mit 474 m Stahlschneebrücken verbaut. Der Schnee wird mit diesen bis zu 4,5 Meter hohen Bauwerken im Anrissgebiet festgehalten, damit er nicht als Lawine abrutschen kann. Wo Stahlschneebrücken die Landschaft zu stark beeinträchtigen und an sehr exponierten Stellen werden die Schneebrücken durch Schneenetze ersetzt. Ein 38 m langer Lawinendamm und drei Lawinenkegel sichern Sulden zusätzlich.

Kontakt

Amt für Wasserschutzbauten

Bozen
Tel: 0471 414550
Tourismusverein Sulden

Sulden
Tel: 0473 613015


Fotogalerie

Panorama 1996.jpgLawinenverbauung in Sulden
1996
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sulden_0043.JPGLawinenverbauung in Sulden
Sulden_00371.JPGLawinenverbauung in Sulden