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Hermann Lindner und sein Traktorenwerk

Der Gründer des Traktorenwerkes Lindner, Ing. Hermann Lindner, entstammt einer 15köpfigen Bergbauernfamilie aus Breitenbach. Während des Krieges war Ing. Hermann Lindner aufgrund seiner hervorragenden Kenntnisse der Luftwaffe zugeteilt. Sein Patent war die gegenläufige Doppelluftschraube. Für seine erfinderischen Leistungen wurde ihm der Ingenieurtitel verliehen (aus www.lindner-traktoren.at)




Technik

Bau von Jagdflugzeugen:

Hermann Lindner empfahl eine Konstruktion, die den Antrieb mit gegenläufigen Doppelpropellern und verstellbaren Flügeln ermöglichte; mit dieser würde jedes Drehmoment von der Maschine ferngehalten, was sich besonders bei Start und Landung vorteilhaft auswirkt und könnte außerdem während des Fluges die Propellersteigung der jeweiligen Geschwindigkeit angepasst werden.
Nach diesem Lindner’schen Prinzip wurden 10 Versuchsflugzeuge hergestellt, die aber, noch ehe sie eingesetzt werden konnten, bei einem Bombenangriff zerstört wurden. (aus „Tiroler Pioniere der Technik“, Ernst Attlmayr, Universitätsverlag Wagner, Innsbruck-München, 1968)) 

Traktoren:

1953 legte Lindner mit der Entwicklung des ersten Traktors den Grundstein für den Erfolg des Unternehmens. Es handelte sich dabei um den ersten Traktor mit 4-Radantrieb in Österreich. Die Vorteile, bessere Schonung des Bodens, bessere Sicherheit durch 4 gebremste Antriebsräder und Vorteile bei Frontladerarbeiten haben sich bis heute durchgesetzt und bestätigt.
1957 wurde auf Anregung der Bundesversuchs- und Prüfanstalt Wieselburg ein Kleintraktor mit 9 PS entwickelt. Den Motor für den Lindner junior HRL 9 konstruierte Hermanns Sohn, Rudolf Lindner. (aus www.lindner-traktoren.at)



Geschichte

Hermann Lindner ist der Sohn eines Südtiroler Bauern, der nach dem 1. Weltkrieg mit seiner Familie (er hatte 15 Kinder) die heimatliche Scholle verließ und sich in Kundl ansiedelte. Dort konnte Hermann, der schon als Kind für alles Technische größtes Interesse zeigte, zu einem Mechaniker in die Lehre gehen.

1939 musste er zur Wehrmacht einrücken und wurde im Polenfeldzug verwundet. Während seines Aufenthaltes im Lazarett nutzte er die Zeit, um über die mögliche Beseitigung von Mängeln nachzudenken, die ihm an Waffen und Geräten der Wehrmacht aufgefallen waren. Er legte dann dem Rüstungskommando, dem er in der Folge unterstellt wurde, mehrere Konstruktionsvorschläge vor. Diese streng geheim gehaltenen Pläne scheinen beim Zusammenbruch in Berlin den Amerikanern in die Hände gefallen zu sein, die dann ihre überschnellen, senkrecht startenden Düsenjäger Convair XFV 1 nach diesem Prinzip gebaut haben sollen.
Nach Beendigung des Krieges ist Lindner wieder nach Kundl zurückgekehrt, hat dort eine kleine mechanische Werkstätte gemietet, in der er allein – ohne Gehilfen – mit der Erzeugung einer Gebirgs-Gattersäge begann. Die technischen und wirtschaftlichen Erfolge ermöglichten es Lindner, seinen Betrieb allmählich zu einer gut eingerichteten Fabrik auszuweiten und serienmäßig Traktoren verschiedener Typen zu bauen, die wegen ihrer glücklichen Konstruktion und ihrer sorgfältigen Ausführung bald den in- und ausländischen Markt eroberten.

Am 19. Oktober 1957 wurde Lindner das Opfer eines Verkehrsunfalls. An seiner Bahre standen tief erschüttert neben seinen Familienangehörigen 170 Arbeiter seines Betriebes. (aus „Tiroler Pioniere der Technik“, Ernst Attlmayr, Universitätsverlag Wagner, Innsbruck-München, 1968)



Fotogalerie

lindner hermann.jpgHermann Lindner
?Tiroler Pioniere der Technik?, Ernst Attlmayr, Universitätsverlag Wagner, Innsbruck-München, 1968